Flugplanung bei ULforum.de realistisch?

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  • Hallo alle zusammen,


    wie ihr wisst, bin ich noch nicht lange hier im Forum und fange gerade meinen UL-Schein an.


    Da ich mir aber bereits jetzt einige Strecken für später mal raussuchen wollte, nutze ich zur Zeit das Flugplanungstool hier auf der Homepage? Wie ist Eure Erfahrung damit? Sind das realisitische Werte? Kommen Treibstoff- Flugdauer und Gewicht in etwa hin in der Realität?


    Bin etwas stutzig geworden, da die Google-Map-Karte den direkten Weg von Flugplatz zu Flugplatz zeigt. So wird man nicht in Echt fliegen können, gehe ich ja richtig von aus?


     


    Gruß Dirk und danke für Hinweise

  • Hallo Dirk,


    erstmal kannst Du damit schon etwas anfangen. Wenn auf Deinem Flugweg weder Wettererscheinungen noch Lufträume oder Hindernisse liegen, die Du umfliegen musst, kannst Du mit der Flugplanung direkt arbeiten. Um das festzustellen sollte man aber Flugwetter einholen, die Karte studieren und Ausweichmöglichkeiten mit einbeziehen (bin sicher ich habe was vergessen :-))


    Also, die hier angebotene Flugplanung ist eine nützliche Ergänzung. Ich nutze sie !


    Grüsse, und nix für ungut !

  • Hey danke für die Antwort.

    mir ist bewusst, das die Flugplanung nur zur groben Planung dient und ich mich nicht alleine darauf verlassen kann. Was ich nur nicht ganz verstehe ist der Punkt, dass ich 472 kg max Gewicht haben kann. Bei uns mietet man sich das Flugzeug vollgetankt in der Regel aus. Nun möchte ich aber 2 Leute mitnehmen - was dann? Lass ich Benzin wieder ab oder wie geht man in solch einer Situation vor?

    Sorry für blöde Fragen, aber interessiert mich doch schon mal.

    Gruß und danke für die Hilfe
    Dirk
  • Moin Dirk,

    früher oder später musstest Du über diesen Punkt stolpern.

    Ich will es mal diplomatisch ausdrücken: Natürlich kannst Du eine Weight&Balance-Berechnung anhand des letzten Wägeberichts und dem Betriebshandbuch des Flugzeuges machen. In der Regel wird dieses aber bei dem Flug mit 2 Personen (insgesamt, nicht 2 zusätzlich mitnehmen ;)) darin münden, dass Du feststellst -> Voller Tank ist nicht mehr drin. Evtl. dürfte auch gar kein Treibstoff mehr an Bord.

    Nun hast Du mindestens zwei Alternativen:
    - Augen zu, Tanken und durch. "Wird schon gut gehen.". Ein Fuss im Knast, den anderen in Grab :]
    - Ein paar Tropfen Sprit rein und die 15 Minuten Flug genießen.
    - hier könnten noch diverse Varianten hin.

    An diesem Punkt kränkelt das Ultraleichtfliegen zumindest in Deutschland momentan. Wenn man es mit seinem Gewissen verienbaren kann: drauf shicen :P. Und Fliegen. Den das geht meistens trotzdem. Auch wenn laut Kennblatt der Vogel mit 473 KG nicht fliegen kann...

    Alleine im Doppelsitzer ist man aber eigentlich immer auf der rechtlich sicheren Seiten - Bestimmt gibts da aber auch ein Maschinen die nicht gehen, z.B. solche mit 100 Liter und mehr Volumen im Tank.

    Einfachste Lösung kann auch sei, das ganze mit dem Vercharterer zu diskutieren, damit der Tank nicht randvoll ist wenn Du & Gast zum fliegen kommst. Nachtanken geht schließlich immer, andersrum ist es eine große Sauerei.

    Cheers,
    Gorden

    P.S. Diese Worte spiegeln lediglich ein mögliches Scenario wieder. Es soll keine Ermunterung zu Rechtsbrüchen oder schlampiger Flugvorbereitung sein.
  • was meinst du damit, dass man mit dem Doppelsitzer in der Regel auf der rechtlich, sicheren Seite ist?
  • Die miesten Doppelsitzer haben genug Zuladung um einen Piloten und volle Tanks zuverkraften ohne an 472,5 kg zu kratzen. Das man nicht alle Goldbarren auf einmal nach Luxemburg transportieren darf, sollte klar sein ;)
  • Gorden wollter glaube ich darauf hinaus, dass wenn man alleine in einem Doppelsitzer fliegt eigentlich davon ausgehen kann, dass die MAschine auch vollgetankt im Gewichtsmaximum bleibt.

    Grüße,
    Da Mowa

    EDIT: editiert von sukram
  • Klar, wenn nur einer im Doppelsitzer fliegt, ist das natürlich (in der Regel (bei mir 70 kg) ) kein Problem und ich könnte losfliegen. Nur wenn ich jetzt an Flugschulen oder Vereine denke, wenn die Flugstunden mit Lehrern anbieten, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass die jedes Mal nur 1/3 Sprit mitnehmen. Das ist doch mit ständigem Wechsel (Charter - Flugstunde - Chartern) gar nicht zu bewerkstelligen....

    Ein Thema, wo man nicht groß drüber sprechen sollte?! Wie sehen Konsequenzen aus? Was ist mit dem Versicherungsschutz im Falle einer Bruchlandung?


    Gruß Dirk
  • Hallo, alle miteinander,


    wie sieht es mit den Konsequenzen aus ? Also wir hatten im Verein vor Jahren einen schönen Sportdoppeldecker ( gleich vorneweg es war kein Kiebitz). Kaum hatten wir das Gerät angeschafft, begann die damalige 450 Kilo Diskussion. Keiner konnte mehr seine Einweisung zu Ende fliegen (2 sitzig ), da unser Vorstand einen sofortigen Stopp verhing. Die Begründung: Passiert etwas geht der Versicherungsschutz bei Überladung ggf. verloren. Bei uneingeschränkter Haftung für den Piloten und/oder Fluglehrer wirklich kein Spass. Wir haben die Maschine mit gerademal 50 Std. wieder verkauft.


    Nix für ungut.

  • Es ist so:
    • MTOW: 472,5 kg bzw. 450 kg
    Und genau das ist einzuhalten. Fertig.

    Zurück zum Thema:
    1. Die Flugplanung ist natürlich sinnvoll, da die Planung hier exakt so berechnet wird, wie Du es in der Flugschule lernen wirst. Du wirst irgendwann merken, dass Du auf identische Ergebnisse kommen wirst. Des Weiteren ist die Planung immer gegenzurechnen! Das habe ich extra direkt daruntergemeißelt. Weiter übernimmt ulForum.de absolut keine gewähr. Soll heißen, dass die Flugplanung unterstützend genutzt werden kann, Ihr letztendlich aber nicht um eine Flugplanung per Hand herumkommt.
    Des Weiteren ist es nicht möglich mit der ulForum.de Flugplanung z.B. bestimmte Gebiete zu umfliegen. Das muss entweder über Eckpunkte (Flugplätze) oder per Hand gemacht werden.

    2. Das mit den vollgetankten Flugzeugen lässt sich sicher regeln. Da auch die Sichtkontrolle des Tankinhalts zum Vorflugcheck gehört, denke ich kann man den Piloten als vercharterer selbst das Tanken überlassen und ihm so die Möglichkeit geben weniger oder mehr Sprit mitzunehmen. Argumentieren kann man erstens wie oben bereits erwähnt und zweitens ist es auch vom Verbrauch her wirtschaftlicher, da der Flieger einfach  weniger mit sich herumschleppen muss. Für einen Flug von einer Stunde braucht man keine 100 Liter sprit....
    An Deiner Stelle würde ich das dem vercharterer einfach mal vorschlagen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es ein gutes Argument dagegen gibt (mal abgesehen von der Bequemlichkeit).
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