Absturz T-17 Stearman 10.09.2011 in Backnang

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  • ...dauert einen Moment. :-)

    Anfragen zur Buchung der Flotte (Stampe/Pitts/Cessna) beantwortet Ihnen Benjamin Rumpf unter E-Mail: B.Rumpf oder Telefon : 0172 / 5346267 (...nach Michael fragen)

    http://www.stampe-sv4.de/
  • Vielleicht sollte man erst einmal definieren, was eine Umkehrkurve überhaupt ist.


    Wenn man nach dem Start gut Höhe gewonnen hat und, so wie die Stampe, mit gutem Gleitwinkel und ausreichender Fahrt entgegen der Startrichtung völlig kontrolliert zum Platz zurückkehrt und sicher aufsetzt, ist das wohl ein Flugmanöver, was man nicht als "Umkehrkurve" bezeichnen sollte.

    Als Umkehrkurve sollte man das Flugmanöver bezeichen, was ein Pilot völlig unrefelektiert, was Höhe, Fahrt, Beladung und Windverhältnisse angeht, in der Startphase nach Motoraus- oder -leistungsabfall oder Seilriss bei F- oder Windenschlepp einleitet, mit dem einzigen manischen Ziel, zum Platz, am besten auf die Piste zurückkehren zu wollen.


    Michael



  • Bei allem
    Pech und dennoch Glück im Unglück des Piloten finde ich es gut, dass es diese
    Amateuraufnahme gibt. (Fleißige Sucher finden vielleicht noch mehr im Netz).





    Ich glaube
    auch und Stephan hat es schon angesprochen man reagiert sicher anders, wenn
    sich unser Motor schleichend abmeldet als bei kurzfristigem Motorstillstand. Wenn
    das Seil beim Segelflugstart reißt geschieht das plötzlich und ich habe immer instinktiv
    nachgedrückt, wie man es eben auch eingetrichtert bekommen hat.





    In diesem
    Falle gehe ich mal davon aus, dass der Pilot nicht unerfahren ist und auch weiß,
    dass man nachdrücken soll und gerade oder bis ca. 45° rechts oder links ne
    Chance hat. (zumindest bei dieser kritischen Höhe)





    Jetzt blubbern
    die Zylinder aber noch so vor sich hin, vielleicht will man dann noch schnell
    einiges checken im Cockpit?! (Gemisch reich? Brandhahn offen? etc.) die
    Hoffnung stirbt am Schluss.





    Also ich
    habe daraus gelernt bzw. es verfestigt, sollte es mal passieren – halte die
    Kiste im flugfähigem Zustand! Also erst fliege das Flugzeug!!!





    Gruß Eddy


  • "Wenn
    das Seil beim Segelflugstart reißt geschieht das plötzlich..."

    Man sollte nicht damit rechen, das es so schön laut knallt, wie bei den Seilrissübungen. Insbesondere bei Kunststoffseil und wenn der Riss weit weg vom Flugzeug an der Winde passiert. In der Ausbildung wurde auch mal unerwartet die Winde gedrosselt, simuliertes Motorproblem. Wer da nicht den Fahrtmesser im Steigflug kontrolliert, reagiert gar nicht oder zu spät. Auf jeden Fall muss erst nach Erreichen der Mindestfahrt, wenn der Horizont zu sehen ist, die Entscheidung über den weiteren Flugweg getroffen werden. Wir nannten den kontrollierten Flugweg zurück übrigens Umkehrkurve. Ich frage mich gerade, ob der Startabbruch in der Motorfliegerei in der praktischen Ausbildung vernachlässigt wird.
  • FlyingDentist schrieb:

    Vielleicht sollte man erst einmal definieren, was eine Umkehrkurve überhaupt ist.


    Wenn man nach dem Start gut Höhe gewonnen hat und, so wie die Stampe, mit gutem Gleitwinkel und ausreichender Fahrt entgegen der Startrichtung völlig kontrolliert zum Platz zurückkehrt und sicher aufsetzt, ist das wohl ein Flugmanöver, was man nicht als "Umkehrkurve" bezeichnen sollte.

    Als Umkehrkurve sollte man das Flugmanöver bezeichen, was ein Pilot völlig unrefelektiert, was Höhe, Fahrt, Beladung und Windverhältnisse angeht, in der Startphase nach Motoraus- oder -leistungsabfall oder Seilriss bei F- oder Windenschlepp einleitet, mit dem einzigen manischen Ziel, zum Platz, am besten auf die Piste zurückkehren zu wollen.


    Michael

    Also, ich versuche jetzt einmal, das zu verstehen ;)

    Am besten wird sein, etwas Wildwuchs zu entfernen, vielleicht wird dann die Aussage besser sichtbar.

    Zunächst präpariere ich mal die wesentliche Aussage aus dem ersten Absatz:
    Wenn man nach dem Start ...umkehrt und...entgegen der Startrichtung...erfolgreich zum Platz zurückkehrt, dann ist das keine Umkehrkurve. Richtig?

    Hmmmm... so, jetzt der zweite:

    Das Flugmanöver, was ein Pilot...in der Startphase einleitet...mit dem Ziel, mit allen Mitteln zum Platz zurückkehren zu wollen, ist eine Umkehrkurve.

    Auch richtig?

    Hmmm...und wenn er dann, wider alle Erwartung und mit etwas Glück, doch noch sicher aufgesetzt hat, dann war es (gemäß Satz eins) wieder keine...!

    Ja, jetzt weiß ich, wie man Definiitionen macht...Hmmm...aber irgendwas habe ich da wohl doch noch nicht ganz verstanden. =))
  • Hi,

    eine Umkehrkurve ist natürlich nicht grundsätzlich verkehrt. In sicherer Höhe oder im Gebirge, wenn die Höhe nicht für die Passüberquerung reicht, ist eine Umkehrkurve recht hilfreich.
    Die Umkehrkurve, vor der zu Recht häufig gewarnt wird, ist die reflexartige Umkehrkurve nach einer Triebwerksstörung / Seilriss in der Startphase, und genau die hat Michael definiert und nach deren Sinn hat Montelino gefragt.

    Grüße
    Maik


    P.S.:
    Warum ist es in Foren eigentlich so verbreitet, dass einzelne versuchen, andere gezielt falsch sich zu verstehen?

    P.P.S.:
    Warum gibt es einzelne in Foren, die genau damit sich zu profilieren versuchen?
  • Naja, schon recht, eigentlich wollte ich auch gar nichts dazu schreiben, zumal schon sehr viel kluges über den Stearman-Start gesagt worden war. Doch dann sah ich den Definitionsversuch vom FD und fand ihn gar zu putzig...

    Klar ist doch, daß die Umkehrkurve nach Startabbruch in den meisten Fällen zur Krampfkurve wird und mit unschöner Regelmäßigkeit zu entprechenden Ergebnissen führt. Wir verbieten sie unseren Flugschülern geradezu, bei Startunterbrechung/Seilriß wird geradeaus gelandet, oder, bei genügend Höhe, eine verkürzte Platzrunde geflogen.

    Denn selbst bei gelungener "Umkehr" ist es oft die ungewohnte und ungeplante Rückenwindlandung, die den Leuten dann den Rest gibt.

    Insofern kann man Montelino mit seiner (rhetorischen) Fage nur beipflichten, es gibt nichts, aber auch gar nichts, was für eine Umkehrkurve bei Startabbruch spricht (es sei denn, an einzelnen Gebirgsplätzen gäbe es ganz außergewöhnliche Geländeverhältnisse).

    Warum geschieht es trotzdem immer wieder, daß es einen mit Macht nach hinten zieht? Fehlt da beim motorisierten fliegen vielleicht das regelmäßige Situationstraining?
  • FlyingDentist schrieb:

    ...



    Als Umkehrkurve sollte man das Flugmanöver bezeichen, was ein Pilot völlig unrefelektiert, was Höhe, Fahrt, Beladung und Windverhältnisse angeht, in der Startphase nach Motoraus- oder -leistungsabfall oder Seilriss bei F- oder Windenschlepp einleitet, mit dem einzigen manischen Ziel, zum Platz, am besten auf die Piste zurückkehren zu wollen.


    Michael


    Also ist Umkehrkurve eigentlich kein Flugmanöver, sondern das Ergebnis eines Reflexes des Pics nach Leistungsverlust des Motors, der auf jeden Fall vermieden werden sollte? Wird also nie von dir in Betracht gezogen?


    Gruß


    Eric

  • ca-max schrieb:
    ...
    Insofern kann man Montelino mit seiner (rhetorischen) Fage nur beipflichten, es gibt nichts, aber auch gar nichts, was für eine Umkehrkurve bei Startabbruch spricht (es sei denn, an einzelnen Gebirgsplätzen gäbe es ganz außergewöhnliche Geländeverhältnisse).
    ...

    Ja nee is klar Biene, die pöse pöse Umkehrkurve.
    Es gibt Plätze da gehts nicht ohne sonst sitzte aufm Baum wie ein frisch gefxxxtes Eichhörnchen.
  • atze schrieb:

    Es gibt Plätze da gehts nicht ohne sonst sitzte aufm Baum wie ein frisch gefxxxtes Eichhörnchen.

    ...und genau da gehörste im Fall das Falles dann eben hin. Aber geradeaus, das heißt gegen den Wind und schön langsam. (Die Landung, nicht das xxx!)

    Wenn hohe Bäume hinter der Platzgrenze, gemeinhin Wald genannt, dir den Abflug "interessant" gestalten, spricht noch viel weniger für eine Umkehr. Dir fehlen nämlich über dem Wald ganz plötzlich 30 Meter Freiraum, die haben dir die Bäume geklaut!

    Bedenk′ mal, daß ein U-Turn allein niemals zurück in die Bahnachse führt, sondern auch noch einen Kurvenwechsel erfordert. (Es sei denn, neben dem Platz hat es Platz für eine Rückenwindlandung)

    Bei Startunterbrechung darf es nur einen (antrainierten) Reflex geben: Knüppel nach vorn! Alles andere ist Wurst, weil es sowieso nicht funktioniert. Wenn du dann (wieder) genug Fahrt hast, kannst du meinetwegen über Kurskorrekturen nachdenken.

    Die 60 Grad der Stearman erforderten eine 1,4-fach erhöhte Mindestfahrt, dabei hat es schon für geradeaus kaum gereicht. Die Stampe in Lüneburg hat genau das beachtet: Nase tief und rum. Aber die hatte auch ausreichend Höhe dazu.
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