Gyrocopter bei Breitscheid abgesürzt.

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  • Nochmal eine Frage an die Gyro-Experten:

    Ist es möglich, mit einem Tragschrauber, ohne Motorleistung eine negative (oder wenigstens nur 0,3-fache) g-Belastung über eine nennenswerte Zeitdauer zu erreichen?

  • Negativ (herkömmlicher Gyro ohne Pitchverstellung) sicher nicht, die 0,3g sind wohl eine bauartbedingte Grenze. Mit einer höheren Masse des Rotorsystems kann man vermutlich kurzzeitig auch darunter gehen, aber wozu?
    Verinnerlich Dir am Besten das Funktionsprinzip, dann willst Du das gar nicht ausprobieren.

    Die vorhin angesprochene Mindestgeschwindigkeit 30km/h ist laut Handbuch die Mindestgeschwindigkeit für Horizontalflug, d.h. Unterhalb passiert nix Anderes als daß Sinken nicht vermieden werden kann, aber kein Stall oder Abkippen.
  • Sorry war ne blöde Antwort, war wohl zu sehr von dem Zeitungsartikel geschockt. Jedenfalls wollte ich ausdrücken, was ja hier schon mehrmals ausgeführt wurde, das man nicht das tun sollte was ein Flächenpilot automatisch tut nämlich kräftig nachdrücken. Dazu eine Frage an die Experten von mir, gibt es eine Möglichkeit einen Tragschrauber mit stehendem Rotor der sich quasi im freien Fall befindet zu recovern? Nehmen wir mal an es passiert in großer Höhe, und mit oder ohne laufendem Rotax.
  • maxmobil schrieb:
    Negativ (herkömmlicher Gyro ohne Pitchverstellung) sicher nicht, ....


    Max, das sehe ich genau so. Und ich glaube, damit kommen wir der Frage immer näher: Denn jetzt erkläre mir bitte, wie es möglich sein soll, bei einer positiven g-Belastung die Rotorblätter eines Tragschraubers zum Stillstand, oder gar zur Umkehr zu bewegen.


    Wenn das funktionieren würde, dann hätten wir das Perpetuum Mobile erfunden. Dann würde ich in letzter Konsequenz eine Windmühle auf Rädern aufstellen, die selbständig in den Wind beschschleunigt - funktioniert natürlich nicht. Denk bitte nochmal darüber nach!

  • rlippok schrieb:

    ...

    Wenn das funktionieren würde, dann hätten wir das Perpetuum Mobile erfunden. Dann würde ich in letzter Konsequenz eine Windmühle auf Rädern aufstellen, die selbständig in den Wind beschschleunigt - funktioniert natürlich nicht. Denk bitte nochmal darüber nach!


    Gibts schon:
    http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,699497,00.html

    Grüetzi
  • H2 schrieb:
     Jedenfalls wollte ich ausdrücken, was ja hier schon mehrmals ausgeführt wurde, das man nicht das tun sollte was ein Flächenpilot automatisch tut nämlich kräftig nachdrücken. .


    1. Gyro-Steigflug: Knüppel gezogen => Die Propellerebene ist nach hinten-unten geneigt. Durch den Fahrtwind stömt Luft von unten durch die Rotorebene, versetzt dabei den Rotor in Rotation. Durch diese Rotation wird der Wind, der durch den Rotor strömt abgebremst. => Der Luftdruck oberhalb des Rotors ist geringer als der Luftdruck darunter. Das erzeugt Auftrieb.

    2. Gyro-Reiseflug: Im Prinzip genau wie beim Steigflug, aber Knüppel in Neutralstellung: Rotorebene immer noch leicht nach hinten-unten geneigt, Auftriebskraft und Erdanziehungskraft sind gleich => Horizontalflug.

    3. Gyro im Horizontalflug, aber plötzlich Motor aus, d.h. jetzt fehlt der horizontale Antrieb. Trotzdem muss der Pilot (möglichst schnell) versuchen, wenigstens 30km/h Horizontalgeschwindigkeit zu halten, da sonst seine Seitenruder unwirksam werden. Wie erreiche ich (alleine) mit einem Rotor Auftrieb und gleichzeitig Vortrieb? Richtig: In dem ich die Rotorebene genügend weit nach vorne-unten neige (genau wie beim Hubschrauber). Und wie macht der Gyro-Pilot das? In dem er DRÜCKT! Also wo ist, was die Reaktion des Piloten betrifft bitte der Unterschied zum Flächenflugzeug?
  • rlippok schrieb:

    Max, das sehe ich genau so. Und ich glaube, damit kommen wir der Frage immer näher: Denn jetzt erkläre mir bitte, wie es möglich sein soll, bei einer positiven g-Belastung die Rotorblätter eines Tragschraubers zum Stillstand, oder gar zur Umkehr zu bewegen.

    Wo soll ich denn das geschrieben haben??
  • maxmobil schrieb:

    also jetzt DOCH drücken?
    Bei FAHRTverlust natürlich, aber eben nicht so stark daß negative Anströmung möglich ist.
    Bei DREHZAHLunterschreitung nicht drücken sondern ziehen.
    sorry, so hast du es natürlich nicht vormuliert. Aber "negative Anströmung", das ist der Begriff der mich irritiert, denn ich frage mich, wie es (bei stehendem Motor) jemals dazu kommen sollte.


  • Hallo rlippok,
    der max hat dir doch dazu eine klare Antwort gegeben. Wenn mir der Prop stehen
    bleibt, kann ich drücken bis zum Anschlag und notfalls den Flieger auf die Nase
    stellen um dann wieder durch ziehen die gewünschte Geschw. Einzustellen. Beim
    Gyro darf ich nur vorsichtig drücken um langsam Fahrt aufzunehmen.  Ein zu viel drücken führt zum Stillstand des
    Rotors (weil der Fahrtwind dann von oben auf den Rotor bläst, gleiche negative
    Anströmung) und dann gibt’s wohl keine Rettung mehr??? Jedenfalls kennt das Flughandbuch
    der Mt 03 kein Notverfahren bei  stehendem Rotor. Aus diesem Grund halte ich es
    für falsch wenn behauptet wird Tragschrauber seien die sichersten Fluggeräte
    der Welt.

  • rlippok schrieb:
    maxmobil schrieb:

    also jetzt DOCH drücken?
    Bei FAHRTverlust natürlich, aber eben nicht so stark daß negative Anströmung möglich ist.
    Bei DREHZAHLunterschreitung nicht drücken sondern ziehen.
    sorry, so hast du es natürlich nicht vormuliert. Aber "negative Anströmung", das ist der Begriff der mich irritiert, denn ich frage mich, wie es (bei stehendem Motor) jemals dazu kommen sollte.
    Genau das ist für mich ja des Pudels Kern was Sicherheit Gyro vs. Fläche betrifft:

    Wenn man Beides fliegt und im Gyro bei Motorausfall (im Reiseflug ist die Fahrt ja auch nicht schlagartig weg) dann instinktiv zu stark nachdrückt, dabei die vom Hersteller empfohlene g-Belastung unterschreitet oder gar negative Anströmung des Rotors verursacht. Ich hoffe so habe ich es klarer formuliert.

    LG
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