UL′s guenstig chartern?

Forum - Allgemeines & Aktuelles
  • Hallo,
    so, nun endlich habe ich mich hier auch einmal angemeldet. Ich habe im diesem Forum schoen oefter mal den ein oder anderen Theard gelesen und schon viel interessantes herausgefunden.

    Mir brennt da noch eine grosse Frage unter den Fingernaegeln:
    Einen eigenen Flieger werde ich mir so schnell wohl nicht leisten koennen, so dass fuer mich eigentlich nur das "teure" Chartern in Frage kommt.
    Bisher habe ich im Internet immer nur Charterflugzeuge gefunden, welche ich stuendlich bezahlen muesste. Gibt es eigentlich auch Moeglichkeiten einen Flieger fuer z. B. einmal eine komplette Woche zu chartern? Und das auch fuer einen relativ guten Preis?  
    Wenn ich dann schon einmal eine Lizenz in der Hand halten sollte, moechte ich ja doch auch einmal grosse Touren fliegen und nicht nur im Umkreis von meiner Heimat.
    Sicherlich bin ich da nicht der Einzige der auch einmal selber in den Urlaub fliegen moechte. Wie regelt ihr das denn?


  • Generell zahlst Du nur die Flugstunden (oder manchmal auch "Blockstunden"). Wenn Du also mit der Maschine einen kleinen Ausflug zum Nachbarplatz in 20min Flugentfernung machst und dort zwei Stunden lang im Flugplatzrestaurant schlemmst, dann bist Du insgesamt 2 Stunden und 40 Minuten unterwegs, zahlst aber nur Flugzeugmiete für 40 Minuten. Werden Blockstunden angerechnet, kommst Du auf eine etwas höhere Minutenzahl.

    Wenn Du natürlich die Maschine von morgens bis abends oder sogar mehrere Tage anmietest, dann kann es schon mal sein, dass der Vercharterer mit Dir eine Mindestabrechnungsdauer vereinbahrt, so dass in jedem Fall eine gewisse Anzahl von Flugstunden abgerechnet werden.

    Unsere Jungs von der Streckenflugabteilung können sicher noch bessere Informationen beisteuern.
  • Wie sehen denn die Preise bei euch in Braunschweig aus? Wenn du Plätze in der Umgebung haben willst, guck doch einmal mal in Peine, Salzgitter oder bei uns in Hildesheim. Vielleicht ist da was für dich dabei!
  • Hallo Braunschweiger,

    soweit ich informiert bin, bieten manche Flugschulen auch Flugurlaube an, wie zum Beispiel Flug-UrlaubsWoche/n in Rerik an der Ostsee. Sicher wäre das für dich dann auch eine Variante.


    vg, janine132
  • meine Erfahrungen sind die bezüglich des Charterns: das Wetter in D ist häufig schlecht, daher kommen nur relativ wenige Tage im Jahr für das Fliegen in Frage. Wenn dann mal gutes Wetter ist, hat man die Maschine nicht gechartert, kurzfristig wird das auch nichts, weil alle fliegen wollen. Ich habe es dann so gemacht, dass ich in 52 Wochen im Jahr immer Mittwochs gechartert habe, das hat dann in 15 Fällen geklappt. Zum Stunden schrubben natürlich viel zu wenig; die Maschine für mehrere Tage auszuleihen ist nicht wirklich der Bringer, die meisten Vercharterer berechnen eine Mindeststundenabnahmezahl (3!), egal, ob du nun 1h pro Tag oder 2h59min geflogen bist!

    Mir blieb dann nur noch der von Janine angesprochene Fliegerurlaub, das war gut. Einmal Blut geleckt, möchte man aber auf eigene Faust Deutschland (Europa) unsicher machen und dafür ist das Chartern (aus oben genannten Gründen) äußerst ungeeignet! Mir blieb dann nur noch die Möglichkeit, ein eigenes UL zu kaufen; ich weiß, ich armer... J

  • Moin,

    genau diese Einschränkung, nämlich bei Ausflügen über mehrere Tage eine Mindeststundenzahl von vier pro Tag chartern zu müssen, war für mich der ausschlaggebende Punkt, eine eigene Haltergemeinschaft aufzuziehen.

    Der Realität ins Auge blickend ist aber festzustellen, dass im ganzen Jahr 2009 mein längster Ausflug sich über gerade mal fünf Stunden brutto zog. Mehr haben Familie, Wetter und Beruf einfach nicht zugelassen. Kurios: Der Mithalter, der tatsächlich mehrtägig auf Flugreise war, hat dennoch zum Charter gegriffen. Er wollte für diesen Zweck etwas Schnelleres als unsere Rans-Möhre.

    Rückblickend hätte die ersten ein, zwei Jahre nach Scheinerhalt auch das Chartern genügt. Abgesehen natürlich von diesen unfasslichen Ego-Momenten, wenn man sich sagen hört: "Hey Baby, ich hab da am Flugplatz so ein kleines Maschinchen stehen, wollen wir beide bei schönem Wetter nicht mal ...?" - Quatsch, aus dem Alter bin ich raus. :)

    Gruß
    ColaBear
  • Kommt ja auch immer auf den Vercharterer an. Bei meinem Vercharterer habe ich im Schnitt eine Stunde vorher angerufen und bei 68 Flügen war gerade mal ein Termin dabei, wo wirklich alle Maschinen belegt waren.

    Und wenn ich mir mal ansehe, was ein eigenes Flugzeug effektiv kostet, dann kann ich locker meinem Vercharterer 500 Euro pro "Ausflugs"-Flugstunde auf den Tisch knallen und komme dennoch günstiger weg als mit einer eigenen Maschine - Und für 500 Euro/h wird der sicher möglich machen, dass dann eine Maschine frei ist ;-)

    Aber wie gesagt: Das ist immer eine Frage des Angebotes vor Ort.

    @ColaBear: Es reicht doch schon der Satz "Hey Baby, ich bin Pilot..." ;-)
  • Von wegen! Laut LuftVZO müsste ich ja sagen: "Hey Baby, ich bin Luftsportgeräteführer ..." Wie es dann weitergeht, kann man sich denken:

    - "Hey Baby, ich bin Luftsportgeräteführer."
    - "Du bist was?"
    - "Luftsportgeräteführer."
    - "Ach ja? Sind das nicht diese Leute mit Vollbart und ′nem Propeller auf der Stirn?"
    - "Vollbart? Äh, nein, also ich jedenfalls nicht. Nee echt, das ist richtig Fliegen, und ... äh, warte mal, wo willst du denn jetzt hin?"
    - "Sorry, mein Großer, aber ich möchte mich da drüben noch mit einem Piloten unterhalten." Und tschüß.

    Doofe LuftVZO.

    :)

    Gruß
    ColaBear
  • ich weiß jetzt nicht, wie die hier genannten 500€/h zustande kommen, aber bei ca. 70 Flugstunden kostet mich eine Flugstunde in meinem UL ca. 120 €/h. Diese Zahl sagt erst mal gar nichts, habe auch schon von Haltern gehört, die mit ca. 70€/h rechnen... wie auch immer, bei meiner Berechnung komme ich auf die oben genannte Zahl; diese berücksichtigt natürlich keine kalkulatorischen Komponenten oder Opportunitätskosten(kalkulatorische Zinsen, Abschreibungen etc.), wie man sie im gewerblichen Bereich ansetzen würde! Allerdings habe ich wohl Rücklagen für größere Geschichten (Grundüberholung Motor, Propeller etc.) mit drin.

    Alles in Allem kann man ein eigenes Flugzeug bestenfalls schön rechnen, betriebswirtschaftlich gesehen (in Relation zum Charter) macht es keinen Sinn, darüber muss man sich beim Kauf im Klaren sein. Dennoch würde ich für nichts in der Welt wieder chartern...


     

  • @ColaBear: Du musst doch Deine "Sportpilotenlizenz" nicht bei den Frauen vorzeigen. :-)
    Ich finde es aber noch besser, wenn man gar nicht erst verrät, dass man eine Lizenz in der Tasche hat und irgendwann einfach mal das Date kommentarlos zum Flugplatz ausführt...

    @Andi_Air: Nun ja, wenn ich wirklich alle Kosten einrechne (Dinge wie Opportunitätskosten gibt es schließlich nicht nur im gewerblichen Bereich), dann muss man schon eine Menge fliegen, bis sich das eigene Flugzeug lohnt.
    70 Stunden auf unserer Charter-C42 kosten mich bspw. 5250 Euro. Wenn ich mir jetzt das Flugzeug kaufen würde und als Alleineigner 70 Stunden damit fliege, zahle ich unter dem Strich 8000 Euro. Macht 2750 Euro Unterschied. Da kann ich locker 5 Stunden à 500 Euro "Premium-Charter" machen und komme noch günstiger weg.

    Extremer wird die Sache, wenn man das Ganze jetzt mit einer nagelneuen Remos GX kalkuliert. Da komme ich auf knapp 10000 Euro Unterschied zwischen Chartermodell und eigner Maschine.

    Wie schon mal erwähnt hängt die Betrachtung aber stark von den Umständen ab. Zunächst wirkt sich die Anzahl der Flugstunden durch die Fixkostendegression stark auf die Stundenkosten bei einem eigenen UL aus. Daneben zählen auch "Umweltfaktoren".
    In Münster-Telgte stehen beispielsweise alleine 4 Charter-ULs bei meiner Flugschule im Hangar, die alle günstig zu mieten sind und von denen ich weiß, dass sie absolut top gewartet werden. Dazu kommen noch die ULs des Segelflugvereins (auch günstig) und jede Menge Einzelhalter und Haltergemeinschaften. Und wer nicht in Münster-Telgte fliegen will, kann auch auf Vereine/Vercharterer in Borkenberge oder Münster/Osnabrück ausweichen. Das Angebot hier in der Gegend ist jedenfalls groß und die Preise recht niedrig (ich komme ab 75 Euro/h in die Luft).
    In Hamburg-Uetersen dagegen steht gerade mal ein einziges Charter-UL und das ist auch noch teuer. Rundrum ist UL-technisch auch fast tote Hose. Dort würde ich mir überlegen, ob ich nicht ein eigenes UL anschaffe oder eine Haltergemeinschaft gründe.
    Zu guter letzt hat ja auch jeder andere Präferenzen. Der eine fliegt halt lieber lokal, der andere geht lieber auf Strecke. Paul Pilot möchte "seine" Maschine fliegen. Paula Pilotin findet es toll, wenn sie mit verschiedenen Mustern fliegen kann.

    Ich chartere, weil meine finanziellen Mittel nicht unbegrenzt sind und ich dementsprechend pro Euro möglichst viel in der Luft sein will. Gegen eine eigene Maschine hätte ich aber auch nichts. Ärgerlich nur, dass die so teuer sind...
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