Segler und UL in Saarmund kollidiert

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  • Mal die ganze flaxerei beiseite. Mir ziehts eiskalt den Rücken runter bei den Bildern. Das bestürzt mich und regt zum Nachdenken an! Gerade die Fülle an tödlichen Unfällen in den letzten 14 Tagen erschreckt mich!

    Wichtig ist jetzt wirklich sowas zu analysieren so das alle daraus lernen können.

    Persönlich habe ich mich noch nie gut dabei gefühlt, Flugplätze, besonders Rasenplätze, als WP zu nutzen.
    Wie oft hab ich mich schon ertappt das ich über so einen Platz gesemmelt bin ohne ihn wirklich gesehen zu haben?
    Gestern in der PPL Prüfung sollte ich Wipperfürth als Platz anfliegen. Obwohl ich sogar bis auf wenige 100m genau navigiert hatte habe ich den erst gesehen als ich eine "Orientierungskurve" geflogen bin. Das war beim ausleiten nach ca. 270° der Kurve. Das heist das ich prinzipell exakt mit der Nase drauf zugeflogen bin, ich ihn aber einfach nicht gesehen habe. Alles war OK, Bodenmerkmale identifiziert (Hochspannungsleitung, Ortschaft, See) aber diesen blöden Platz einfach nicht......

    Auch wenn die Höhen vermeintlich "safe" sind und ich zumindest über der Ausklinkhöhe eines Seglers liege (wobei wenn ich das mit den 1700m lese würde das auch nicht stimmen.....) bleibt immer das ungute Gefühl das da irgendwas am Kreisen ist was ich evtl. schlecht erkennen kann (schmale Siluette)

    Was lerne ich persönlich daraus? Den WP einfach der Route entsprechend 1-2 km neben den Platz legen. Dann habe ich immer noch die Möglichkeit einen solchen Platz zu sehen und im Fall eines Defekts, so er dann in Platznähe passieren würde, diesen zu erreichen.
    Frühzeitig die Frequenz des Platzes rasten damit man in den Platzfunk reinhören kann.
    Damit kann man sich in etwa ein Bild des Verkehrs am Platz schaffen.

    Tja und neben der Kartennavigation zur Unterstützung ein GPS mit Platzrundenfunktion. Die "locals" sollten Ihre Platzrunde in und auswenig können und ich als "externer" würde zumindest korrekt an die Platzrunde geführt.
    Sicher geht das alles auf dem Papier aber vor einigen hundert Jahren waren Ochsenkarren auch ein hervorragendes Transportmittel.
    Wenn sich Technologie sinnvoll einsetzen lässt, warum nicht unterstützend anwenden?
    Die Flarm/Powerflarm/TCAS Geschichte nützt mir ja nur wirklich wenn andere diese auch einsetzen.

    Last but not least: Luftraumbeobachtung.
    Kann man auch schön den Gast auf dem rechten Sitz mit einbeziehen. hat er wenigstens was zu tun :-)


    Mein Beileid an die Hinterbliebenen!
  • F22 Raptor schrieb:
    Die Flarm/Powerflarm/TCAS Geschichte nützt mir ja nur wirklich wenn andere diese auch einsetzen.



    Sehe ich fast genau so, aber noch etwas simpler: Es nützt DIR etwas wenn andere nur SENDEN. Und das wäre heute problemlos, ohne jeglichen nennenswerten Zusatzaufwand möglich.


    Rüdiger

  • Es macht immer betroffen, von Unfällen, insbesondere unter Verlust von Menschenleben zu hören.

    Auch von mir herzliches Beileid allen Betroffenen!


    Leider gibt es Unfälle, ähnlich wie Diesen, nicht erst seit letztem Wocheende. Bereits Anfang der 70er war ich als Kind Augenzeuge eines tödlichen Unfalls, bei dem eine Cessna durch ein Windenseil geflogen ist.

    Ein Teil des Problems mag magelnde Kenntniss über den Betrieb an Segelfluggeländen zu sein:

    Es fängt damit an, das auf vielen Segelfluggeländen Windestarthöhen von mehr als 600 Metern je nach Wind keine Seltenheit sind!

    Ihr werdet in der AIP kaum finden, wie hoch die Winde schleppt. Ihr werdet in der AIP überhaupt nichts zu Segelfluggeländen finden. Eine starre Platzrunde, vor allem mit einer definierten Platzrundenhöhe gibt es betriebsartbedingt eigentlich nicht.

    Über einem Segelfluggelände liegt die Gefahr aber nicht nur imWindenstart. Absteigende Schlepp-Flugzeuge mit eingeschränken Sichtverhältnissen, Segelflunstflug und nicht zuletzt jede Menge Anfänger, die auch die Luftraumbeobachtung noch erlernen müssen.

    Haltet Abstand, damit ist jedem Beteiligten geholfen!

    Grüsse
    Thomas
  • Man, man, man, wenn erstmal der Wurm drin ist.

    rlippok schrieb:


    Sehe ich fast genau so, aber noch etwas simpler: Es nützt DIR etwas wenn andere nur SENDEN.


    Rüdiger

    Eben. Die Echo-Bande schaltet den Transponder
    sowieso an, weils auf der Checkliste steht, die Segler Bande schaltet
    das Flarm an, weil es den eigenen Hintern rettet bzwl. OLC Daten liefert
    und du sitzt dazwischen und kriegst beides "frei Haus".

    Eine WinWinWin Situation. Die einzigen Looser sind die, die keines haben oder nicht einschalten.

    Truxxon
  • Stimmt und nicht nur bei Euch. Gestern habe ich die Asche meines Freundes und Fluglehrers über der Insel verstreut. Er starb letzten Sonntag beim Motorausfall beim Start mit seiner B612. 
    Stephan
  • Doch nicht Michel?

    Truxxon
  • truxxon schrieb:
    Wezel abgestürzt, nun das hier, der Fluglehrer oben in Stralsung, das ist grad soein Profi-Sterben, was mich nicht ganz wenig mitnimmt.



    Mir kommen da aber ganz andere Gedanken:


    Ein an Entwicklung und Herstellung eines Protypen beteiligter Luft- und Raumfahrt Ingenieur macht mit selbigen den Jungfernflug und beim Start bricht einfach der Schwanz ab.
    Ein Fluglehrer und Ausbildungsleiter fliegt in die Segelflug-Schleppstrecke eines ihm bekannten Flugplatzes ein und verursacht eine Katastrophe.


    Wenn das unsere Profis sind, die Flugzeuge konstruieren oder Fußgängern das Fliegen beibringen, bin ich mehr als entsetzt!


    Michael

  • F 22 Raptor,


    doch, die 1600 m und 1700 m stimmen, kann ich auch nachweisen, allerdings kommt das im Jahr 1 - 2 x vor, weil sonst nie soviel Seil ausgelegt wird, wie wir das tun.


    Allerdings würde ich die 1000 m - Seilauslagen auf manchen Plätzen nicht unterschätzen, die machen hier und da wirklich mal 600 - 700 m, das hab ich schon oft selbst gesehen und gehört.


    Markus


     


    www.elektrostartwinde.de

  • FlyingDentist schrieb:

    Wenn das unsere Profis sind, die Flugzeuge konstruieren oder Fußgängern das Fliegen beibringen, bin ich mehr als entsetzt!


    Michael

    Ganterbrink? Hat er doch in der Breite recht?

    Das mit den Konstrukteuren und Entwicklern begreife ich noch. Wenn es um das letzte Quäntchen Aerodynamik und Gewicht geht, um die Nase vorn, da werden die Decken dünner. Aber, man, ein Fluglehrer, Ausbildungsleiter, Prüfungsausschuss? Auf dem Vorbild-Ohr bin ich ja bekanntlich blind, ich glaube nicht an Vorbilder. Overconfidence? Allmacht?

    Ich fand den Zephyr Absturz schon im Bereich des Unmöglichen. Überleg mal: HR Verlust. "Hey, ich hab ja noch die Rettung (und kann sie auch ziehen)." Gezogen, Rakete haut ab, Schirm bleibt da. So eine dämliche KIombination von Unmöglichkeiten muss ja erstmal passieren.
    Und nun das. Mal sich das mal jemand auf, das hätte ja nicht mal passieren können, wenn es jemand gewollt hätte.

    Truxxon
  • Nein, Alain...
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