Haltergemeinschaften wirklich so toll?

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  • Hallo zusammen,


    nachdem ich jetzt lange hin und her gerechnet habe, wundert es mich immer noch, dass Vercharterer ihre Flugzeuge im Vergleich zu Haltergemeinschaften so günstig anbieten können, selbst wenn ich das HG Modell mit 1000 Stunden rechne (d.h. an 70% der Tage im Jahr Flugwetter und Nutzung des Flugzeugs werktags über Tag!).


    Was absolut immer die Berechnung killt, sind die Reparaturrücklagen, Abschreibungen und Zinsen auf das Flugzeug.


    Der Luxus des immer verfügbaren Flugzeuges kostet somit immer einen Zuschlag von 20-100 Euro/Stunde, je nachdem, welches Berechnungsmodell man anwendet.


    Und hier liegt meiner Meinung nach der Casus Knackus: Was nützt mir ein ständig verfügbares Flugzeug, wenn ich es nicht häufiger fliegen kann als eine Chartermaschine, da die finanziellen Mittel dazu nicht ausreichen.

  • Nicht soviel rechnen - fliegen!
    Mit dem eigenen Flieger jede Gelegenheit nutzen. Das ist unbezahlbar :-)
  • Du könntest doch Deinen eigenen Flieger auch verchartern und somit viele Kosten wieder reinholen...

    Ansonsten schließe ich mich quax2000 an. Charter im Sommer mal ein Flugzeug über ein komplettes Wochenende. Oder nutze die Möglichkeit einfach und spontan in deinen eigenen Flieger einzusteigen und einen Ausflug zu machen...
  • Also eigentlich war ich der Meinung, dass ich recht viel verdiene, aber trotzdem ist "einfach fliegen ohne ein wenig auf die Kosten zu achten" bei mir nicht drin. Und für das Geld, dass mir im Monat zur Verfügung steht, will ich möglichst lange >0ft AGL sein. Eigener Flieger heißt flexibel sein, aber dafür nur halb so viel fliegen können. Chartere ich einen Flieger, muss ich die vollkommene zeitliche  Freiheit aufgeben, kann dafür aber 2-3 mal so lange für das gleiche Geld fliegen.


    Die eigene Maschine verchartern ist auch keine Option, da man beim chartern unbedingt eine Vollkaskoversicherung haben sollte und wenn diese durch Chartergebühren wieder reinkommen soll, ist man zeitlich genau so unflexibel wie vorher.

  • Ich denke, dass es der individuelle Erfahrungswert ausmachen wird. Eine gute Sache ist auch das Anbieten von Rundflügen zum Selbstkostenpreis. Schnell hat man hier und da zehn bis zwanzig Leute aus dem Verwandten- und Bekanntenkreis auf seiner Liste. Ich mache es so, dass ich mir den Charterpreis mit Fluggästen denen ich "näher" stehe teile, bei fremden Fluggästen nehme ich den gesamten Preis zurück, wobei Kaffee und Landung auf meine Kappe gehen.

    Auf diese Weise kann man gut und gerne bei ersterer Möglichkeit für etwa 45 Euro die Stunde fliegen und bei letzterer Möglichkeit für ca. 8 Euro pro Stunde (Landung + Kaffee). Am Anfang habe ich mir den Preis noch mit jedem Passagier geteilt, aber wenn ich jetzt einen Rundflug habe, der zum dreißigsten Mal über die nächstgelegene Stadt führt, sehe ich das nicht mehr ein.

    Oft mache ich schicke Gutscheine fertig, welche meine Freunde wiederum anderen Freunden zum Geburtstag schenken. Das ist immer gerne gesehen und ich schlage so zwei fliegen mit einer Klappe und beschenke mich quasi jedes mal selber mit einer Flugstunde...

    Man muss nur wissen wie man es macht. Günstig fliegen ist auf jeden Fall möglich. Und ein oder zwei Leute werde ich nächstes Jahr 100%ig zu einer Ausbildung im UL-Bereich überreden könne. Das tut auch der UL Fliegerei gut...
  • Ich habe mit jemandem zusammen die Ausbildung gemacht. Schon während der Ausbildung haben wir uns so gut verstanden, dass wir nach der Ausbildung eine HG machen wollten. Im Juni waren wir mit der Ausbildung fertig, 3 Wochen später haben wir einen ASO Storch gekauft. Der war sehr günstig, 3-Achs-gesteuert, geschlossen und mit Heizung fürn kalten Winter. Das der Kabelbaum vor kurzem abgeraucht ist und wir deshalb gegrounded sind momentan ist Pech, aber ende der Woche ist er repariert und in zweio Wochen hab ich vielleicht auch wieder Lust zu fliegen, was ich mir momentan noch nicht so richtig vorstellen kann.

    Und auch wir haben uns über den Sinn/Unsinn Kosten/Freiheit unterhalten und sind zu dem Schluss gekommen, dass die Anschaffungskosten nicht mit in die Rentabilitätsrechnung mt hinein gehören. Diese Anschaffungskosten haben wir mit der Freiheit, den Flieger einfach so wann wir wollen aus dem Schelter zu ziehen gegengerechnet. Und die Kosten, die jetzt noch bleiben, sind niedriger als chartern!
    Wir haben es nicht bereut und würden es wieder machen.

    Grüße,
    Da Mowa
     
  • Ich werde es mir auch noch ausrechnen. Jedoch nicht um zu vergleichen was teurer oder billiger ist, sondern um zu wissen ob ich es mir leisten kann.


    Ich bevorzuge auch die Flexibilität. Zudem kommt, dass ich auch ab und zu mal das Flugzeug das ganze WE benötigen werde um z.B. in einer anderen Stadt zu übernachten und erst in den nächsten Tagen wieder zurück zu fliegen.


    Nur um Platzrunden zu fliegen oder so zu fliegen, dass ich in den nächsten 3 Stunden wieder zurück bin, ist es mir persönlich etwas zu doof. Also ich will ganz sicher eine Haltergemeinschaft oder falls möglich sogar alleine ein Flugzeug.


    Gruss Steve

  • @ Mowa

    Warum weißt Du denn nicht ob Du Lust zum Fliegen hast? Nur weil der Kabelbaum abgeraucht ist?
    Wenn es nach mir ging würde ich immer fliegen :)
  • @ Sukram: Sicher hast du auch schon von dem Unfall mit Rolf Bausewein vom Freitag erfahren. Nichtmal 24 Stunden vorher bin ich mit ihm noch nach Rügen geflogen. Er hat mir ne perfekte Einweisung auf unserem Storch und der CT gegeben und auch sonst ist er mir seid ich ihn kenne sehr ans Herz ewachsen.
    Ich bin einfach nicht einverstanden mit seinem Tod und könnte im Moment keinen klaren Gedanken im Cockpit fassen.

    Grüße,
    Da Mowa
  • Ja, ich habe davon gehört. Leider trifft es immer öfter die, die es absolut nicht verdient haben. Das ist natürlich sehr tragisch, vor allem für Angehörige der Verunglückten.

    Es ist meiner Meinung nach eine kluge und reife Entscheidung von Dir, Dich selbst vorerst zu "grounden". Da gehört einiges an Objektivität, Disziplin und Verantwortungsbewußtsein dazu, wovon sich sicher einige Piloten eine Scheibe abschneiden könnten. Denn auch oder vor allem die geistige Verfassung spielt eine riesige, sicherlich oft unterschätzte Rolle im Cockpit.

    Ich hörte von einem technischen Defekt. Weiß man da schon genaues?
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