Flight Design insolvent

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  • ...offenbar bekommt die ARD jetzt auch kalte Füsse, klare Ansage zur Wirkung von grüner Ideologie, ab Minute 9:44

    https://www.ardmediathek.de/video/tagesthemen/tagesthemen/das-erste/Y3JpZDovL3RhZ2Vzc2NoYXUuZGUvNTExZTNlMGQtYzZmZi00Njg0LTkxNDUtMzJkNDhkNDQ3N2UxLVNFTkRVTkdTVklERU8

  • da steht ja schon Meinung drüber, und mehr ist es auch nicht, was er da an Faktendreherei macht. Scholz hat Habeck die Atomkraftwerke abschalten lassen? nicht sein Ernst…

    Was für ein Geschwurbel.

    Aber sind halt die Tagesthemen, nicht die Tagesschau…

  • pepino schrieb:
    ...offenbar bekommt die ARD jetzt auch kalte Füsse, klare Ansage zur Wirkung von grüner Ideologie, ab Minute 9:44

    Richtig, wie Steffen schon schrieb ist das EINE Meinung und nicht DIE ARD. Es zeigt wieder wie wichtig es wäre, Medien/Presse/Meinungen/Debatten zu verstehen und nicht einfach aufschnappen und weiterplappern. Ich hoffe das geht mal in das Schulprogramm über und wird unterrichtet.
  • ich wusste gar nicht, dass es zwischen Tagesschau und Tagesthemen Unterschiede gibt, das erklärt natürlich einiges.

    Ich bin der Meinung, dass man die Atomkraftwerke und z.B. auch das Kraftwerk Moorburg nicht verschrotten sollte, um mit Merkel zu sprechen "wo sie nun mal da sind" Im privaten wird der Rotax bis auf 4000-5000 Stunden ausgewrungen, wenn alle Werte OK sind, warum nicht.

    Wir verlassen uns auf die Nachbarn und ziehen bei denen ungeniert Atomstrom.

    Wie Chris schon sagt, man kann jetzt in Ruhe bei der Talfahrt zu schauen. Ich erkenne die hohe Weisheit der Entscheidungen nicht, aber die Politk sagt ja selber, sie muß die Entscheidungen besser erklären, naja vielleicht beim nächsten Abwracken.

  • Eine Erläuterung von Habeck:

    https://youtu.be/4uhHlhb4xd0si=LX798tn2Maimiw5w

  • Moin,

    auch wenn das jetzt nichts mehr mit der bedauerlichen Situation von Flight Design zu tun hat: gerade der länderübergreifende Strommarkt ist sehr komplex, wir kaufen z.B. Strom aus Frankreich, weil die ihre Werke nur schlecht regeln können. Um bei der prozentualen Menge Atomkraft in Frankreich eine Netzsteuerung hinzubekommen, brauchst du flexible Abnehmer, zum  Beispiel in Deutschland. Unsere Kraftwerke  können viel besser gesteuert werden und deswegen importieren wir Strom aus F. Wir könnten im Moment 100% des benötigten Stromes im Land erzeugen, aber um Kosten zu senken und den Markt zu stabilisieren, importieren wir Strom. Würde Frankreich den Strom nicht fest im Markt verkaufen, hätten wir ernsthaft Stabilitätsprobleme bei der Netzfrequenz. Würde Frankreich den Strom regulär an der Börse anbieten, würden die Handelspreise vermutlich deutlich häufiger und länger negativ sein als jetzt. Also gibt es diese Krücke mit den Stromkontigenten aus F nach D. Denen brechen nicht die Netze zusammen und wir sparen Geld.

    Eine andere Krücke ist das Merit-Order-Prinzip zur Festlegung des Strompreises. Kurz gesagt bestimmt die teuerste Quelle an dem Tag den Strompreis, damit es sich für die Stromerzeuger lohnt, für kurzfristigen Einsatz ihre Werke anlaufen zu lassen und ihre Kosten bezahlt zu bekommen. Das war vor etwa 10 Jahren sinnvoll, aber der immer stärker lokal erzeugte Strom bei immer niedrigeren Kosten ( da stinkt z.B. Atomkraft halt gewaltig ab, im Moment sind Solar und Wind etwa 3-4mal günstiger, wenn man die totalen Kosten der Erzeugung inkl Erstellung und Entsorgung betrachtet ) benötigt prozentual leistungsfähigere Standby-Energieerzeuger, die immer weniger laufen und sich damit kostenmässig nicht tragen. Würden die wahren Kosten der Standby-Werke auf den Strompreis umgelegt statt deren Kosten den Strompreis festlegen, hätten wir schon vor Jahren den Punkt passiert, an dem Merit-Order noch günstiger ist. 

    Geschehen ist das Ganze in der jetzigen Form unter Peter Altmeier, der weder Grün noch Alternativ noch Sozi ist. Ein gestandener wirtschaftsnaher Mann aus gutem konservativen Haus. Er hat sich halt dem Druck der Industrielobby gebeugt und den um eine Einnahmequelle ( Atomstrom ) beraubten grossen Energieversorgern eine neue Zukunft als Netzdienstleister geschenkt. Nur, das die neue Energiewelt halt keine zentralen Giganten mehr braucht, sondern sich in kleinere und selbstständige Netze wandelt, bis hin zu Haus mit Solar und Speicher, Auto mit V2Home oder V2Grid etc. Das Chaos aus der Zeit wirkt noch nach…

    Das ist ein sehr komplexes Thema, aber wenn man die üblichen Schwarzmalereien mal weglässt, ist es bei uns nicht schlimmer als die Jahrzehnte zuvor auch. Mein Opa hat gejammert, das das Land untergeht, mein Vater und mein Onkel haben gejammert, heute jammern halt noch viel mehr Leute, weil Jammern leichter ist als nachdenken und anpacken. Ist in der Fliegerei genau gleich. Alle klagen, es gibt keinen Nachwuchs, die Fliegerei hat keinen Stellenwert in der Bevölkerung, blablabla. Ausser den bekannte Youtubern gibt es keine (!) nennenswerten Aktionen, neue Leute für das Hobby zu begeistern. Allein ein Blick auf das Kernklientel beim Fliegen zeigt, das vermutlich mehr als 80% der Hobbyisten männlich sind. Durch den Mief am durchschnittlichen Platz hat schon mal 50% der Bevölkerung keine Lust, sich näher mit dem Thema tu beschäftigen. Aber es ist viel leichter, über bestimmte Farben zu fabulieren als mal zu schauen, ob man nicht vielleicht selber…?

    Gruss Raller 

  • Raller, also soviel Unsinn habe ich selten lesen müssen. Frankreichs bzw. Europas Stromnetz würde also zusammenbrechen, wenn Deutschland bei Dunkelflauten nicht grosszügigerweise deren Strom abnehmen würde? Im ernst jetzt? :)) Deren KKW′s gibt es ja schon ein Weilchen, oder? Wie haben die das "in der guten alten Zeit" hinbekommen?
    Dein Posting liest sich so, als ob Deutschlands Flatterstrom-Energiepolitik gut für den Strommarkt ist und die Netze stabilisiert... ;)) Schonmal die in den letzten Jahren durch die Decke gehende Anzahl der Redispatchmassnahmen (inzwischen kosten die mehr als 3 Mrd pro Jahr) angeschaut?

    Na usw usw....


    Chris

  • Wie gesagt,

    es ist komplex und ich habe mir erlaubt, daraus ein paar Punkte zu erwähnen. Die Franzosen kommen mit ihrem hohen Anteil an Grundlast plus dem Ausbau erneuerbarer Energie in eine Ecke, die ohne Steuerung ins Ausland schwierig wird. Das ganze Thema Redispatch, vor allem länderübergreifend, bietet genug Material für diverse Doktorarbeiten. Ebenso die auch durchaus sportlichen Kosten für Einspeiseausfall bei drohender Netzüberlastung oder die kommende Steuerung von Hauslasten durch die Versorgerseite. Aber das sind alles Probleme, die bekannt und auch behebbar sind und im Moment vor allem Geld kosten, weil nicht konsequent investiert wurde.

    Mir geht es vor allem darum, das es weder eine bestimmte Ideologie noch die Zestörungslust geistig verwirrter Politiker ist, die die treibenden Kraft ist und die bejammert werden muss.

    Auf dem Weg, nach dem Kohlezeitalter auch langsam das Zeitalter der fossilen Brennstoffe insgesamt auszuläuten gibt es keinen Masterplan. Alle Dinge werden diskutiert, lobbyiert und auch wieder verworfen. Das war schon bei den Römern so und ist heute immer noch die Art, als Gesellschaft weiterzukommen. 

    Gruss Raller

  • Danke Raller für deine ausfürliche Beschreibung, wenn ich dich richtig verstanden habe ist das System komplex aber gut beherschbar, Frankreich muss mehr oder weniger mitspielen, macht auch nicht viel Sinn für Frankreich kein Geld zu verdienen.

    Siehst Du das auch so optimistisch, wenn Wärmepumpenoffensive und E-Autooffensive geklappt hätten, reicht dann immer noch der Strom? Aus meiner Sicht helfen mehr Windräder nicht.

    Gruß Peter

  • raller schrieb:
    Die Franzosen kommen mit ihrem hohen Anteil an Grundlast plus dem Ausbau erneuerbarer Energie in eine Ecke, die ohne Steuerung ins Ausland schwierig wird.
    Das ist richtig, deren KKW′s sind bei weitem nicht so gut regelbar wie es die deutschen waren. Da ist ein Zubau von Flatterstromerzeugung kontraproduktiv.
    Ohne Speicher ist und bleibt Flatterstrom ein riesen Mumpitz und destabilisiert die Netze, auch in Deutschland.
    Chris
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