Steffen_E schrieb:Die Abhandlung wurde damals in einem deutschen Fliegermagazin veröffentlicht (weiß aber auch nicht mehr welches das war. Vlt erinnert sich jemand aus dem Forum)
Würde mich ja mal interessieren
Was hat hier eine UL- oder PPL-Lizenz zu tun?? Es geht um die Vercharterung, nicht um das Fliegen.
Die Idee war, mit Flugschulen und -vereine zusammen zu arbeiten um die Maschinen zu verchartern; alternativ mit Otto Normalflieger als direkter Kunde. Wie ich gelesen habe, lasse ich lieber das Thema ruhen sonst habe ich mehr Kosten als Einnahmen.
Mir gefällt den Spruch: " um ein kleines Vermögen zu machen, muss ich zuvor ein grosses Vermögen haben".
alonso100 schrieb:Die ursprünglichen Fragestellung war dahingehend gerichtet - ja
Was hat hier eine UL- oder PPL-Lizenz zu tun?? Es geht um die Vercharterung, nicht um das Fliegen
Im Laufe der Diskussion hat sich diese jedoch um die Überlegung "Geld mit dem Flugzeug und nicht Geld durch die Flugzeuge zu machen = wenn du etwas wirtschaftlich tust, bei dem du durch die Verwendung der Flugzeuge mehr verdienen kannst" erweitert. Eine interessante Überlegung, die berechtigterweise ins Kalkül gezogen wurde ;-)
alonso100 schrieb:Es hat einen Grund weswegen Flugzeuge für Vercharterung & Co so oft in Vereinen gehalten werden und nicht in gewerblichen Konstrukten! Der gesamte Transportsektor ist heftigst umkämpft, politisch dazu noch überreguliert und über unsere Ersatzreligion "Grünes Klima" auch noch voll im Rampenlicht. In dem Moment wenn man dem Verdacht "Transportgewerbe" auch nur einen Hauch nahe kommt, schlagen gigantische Keulen zu.
Die Idee war, mit Flugschulen und -vereine zusammen zu arbeiten um die Maschinen zu verchartern; alternativ mit Otto Normalflieger als direkter Kunde.
Selbst eine mir gut bekannte GmbH hat ihre 8 Echo-Maschinen in einem eigenen Verein als Halter und mietet stundenweise von dem Verein, um Schulungen zu machen und zu verchartern - das machen die nicht ohne da viel Expertise rein gesteckt zu haben. Alleine schon die Frage was passiert wenn man sich auf diese Wingly-halbgewerblichen Wege einlässt und dann ein Charterer ein "gewerblich" von einem Gericht angehängt bekommt (ok, dann braucht man tatsächlich eine Opfer-GmbH zum gezielt insolvent gehen ...).
Verchartern ist immer gewerblich.
In Vereinen funktioniert das als Zweckbetrieb mit ermäßigter Umsatzsteuer. Allerdings nur bei Vermietung an Vereinsmitglieder. Das was dein Verein da macht (Vermietung an einen Vercharterer) ist steuerlich schädlicher Geschäftsbetrieb. Das kann zu Körperschaftsteuer führen und ist für den Verein eigentlich suboptimal.
HSV schrieb:Dann hätten alle Vereine ein Problem.
Verchartern ist immer gewerblich.
Zur Ausgangsfrage: Ein halbwegs bekannter Youtuber mit gelbem Flieger und prolliger Kommunikationsweise hatte ja wohl eine VL3 geleast, ich glaube auch mehr oder weniger direkt von JMB. Allerdings würde ich vermuten, dass es unterschiedliche Konditionen je nach Nutzungsprofil gibt. Da wird im Vertrag drin stehen, wer das Ding zu welchen Zwecken fliegen kann, Charterbetrieb wird entsprechend teuer. Ich würde vermuten, wenn Du gewerblich vercharterst gibt es da oben drauf noch eine Reihe luftfahrtrechtlicher Bedingungen.
Zu dem Kommentar, dass man Flieger teurer verkauft als man sie bekommt: Wir hatten eine lange Nullzinsphase, die über die Finanzierungsmöglichkeiten, bzw. über die allgemeine Verfügbarkeit von Kapital die Nachfrage entsprechend angekurbelt hatte. Zu sagen, dass man einen Flieger teurer verkauft als man ihn bekommt ist wie zu sagen, man kann sich ein beliebiges Haus kaufen und nach zwei Jahren mit 30% Profit verkaufen. Ich kann mich noch an Zeiten erinnern, wo das anders herum war, aber ich kann mich auch noch an die .com Bubble erinnern.
MtCenis schrieb:Es hat zwar keiner gesagt, dass man immer 30% Gewinn macht, aber ein Flugzeug ist ein Spielzeug und Spielzeuge sind nicht normalen Marktpreisen und ihrer Entwicklung unterworfen.
Zu sagen, dass man einen Flieger teurer verkauft als man ihn bekommt ist wie zu sagen, man kann sich ein beliebiges Haus kaufen und nach zwei Jahren mit 30% Profit verkaufen.
Ich war in den letzten 30 Jahren inzwischen an ungefähr 20 Flugzeugverkäufen direkt oder über den Verein indirekt beteilgt. Kein einziges davon wurde für einen kleineren Betrag verkauft als es gekauft wurde.
Ob man das dann als "mit Gewinn" ansieht ist eine andere Frage, besonders wenn man Teuerungsraten einbezieht, aber die wären durch Zinsen auch nicht ersetzt worden.
Was ich bei meinen eigenen zwei Flugzeugverkäufen an Vorteil gemacht habe, sage ich jetzt vielleicht besser nicht, glaubst Du dann eh nicht.
Steffen_E schrieb:Das hatte ich auch nicht geschrieben. Ich hatte geschrieben, dass eine Spekulation auf stetig steigende Flugzeugpreise vergleichbar ist mit einer Spekulation auf zweistellig steigende Hauspreise, einfach weil ein Haus abschreibungstechnisch eine wirtschaftliche Lebensdauer von 60-80 Jahren hat, ein Flugzeug eher vielleicht 20 Jahre. Und natürlich sind Spielzeuge Marktpreisen unterworfen, im Übrigen sogar mitunter noch volatiler, denn Spielzug kauft man sich, wenn man Geld übrig hat. Wobei sicherlich ein Faktor die Erbschaften sind, die eher mehr als weniger werden.
Es hat zwar keiner gesagt, dass man immer 30% Gewinn macht
Was ich bei meinen eigenen zwei Flugzeugverkäufen an Vorteil gemacht habe, sage ich jetzt vielleicht besser nicht, glaubst Du dann eh nicht.
Wieso sollte ich Dir das nicht glauben? Ich hatte doch nicht angezweifelt, dass es eine Zeit lang Preissteigerungen gegeben hat.
Nicht umsonst hält sich der Spruch seit Jahrzehnten:
"Wie kann ich es mit der Fliegerei zu einem kleinen Vermögen bringen? Indem ich mit einem großen anfange."
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