Wirbelschleppen

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  • Die Gefahr durch Wirbelschleppen bei Windrädern wurde in der Ausbildung überhaupt nicht behandelt. 
    Da besteht eine Gefahr von der wenig bekannt ist und vielleicht schon zu unerklärlichen Abstürzen führte :) 
  • Na ja, auf der Höhe von Windrädern fliegt man ja eher selten :-)
  • Mir ist eine Untersuchung des Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik (IWES) bekannt, welches die Wirbelschleppen von Windkraftanlagen und die Gefährdung für UL untersucht hat.
    Ergebnis zusammengefasst: Bei Abstand von mehr als 2-fachem Rotordurchmesser ist so gut wie nichts Relevantes mehr vorhanden. Maximum waren 0,06g Böenbelastung.
  • Die Gefahr durch Wirbelschleppen bei Windrädern wurde in der Ausbildung überhaupt nicht behandelt.
    Da besteht eine Gefahr von der wenig bekannt ist und vielleicht schon zu unerklärlichen Abstürzen führte :)


    Wenn Du auf einem Überlandflug in die Wirbelschleppen von Windrädern rein kommst, dann ist vorher was ganz gewaltig schief gelaufen... ;-)

    Mit Ausnahme EDGB Breitscheid, wo man auf Augenhöhe zu einer Windradgruppe rechts quer zur 07 rein kommt ist mir jetzt gerade auch keine Situation bekannt...
      
  • Hi AKO,

    welches Gutachten der Frauenhofer hast Du denn gelesen? Das von von September 2012 oder das von Okt. 2014? Im Grunde auch egal. In beiden Gutachten halte ich für ungeeignet, da wirklichkeitsfern. Leider darf ich die Gutachten so nicht veröffentlichen. Wer sich aber zum Thema Informieren möchte, der kann das HIER mal tun.

    Das Problem wird sicher nicht bei Überlandflügen bestehen. Das Problem entsteht dann, wenn die Betreiber solcher Anlagen ihre Spargel neben unseren Flugplätzen, im An- und Abflugbereich etc. pflanzen ... und das wollen die! Ich hab hier mitlerweile einige Flugplätze, die da ganz erhbliche Problem haben. TeeJay, flieg mal nach Büren (südlich Paderborn), ist nicht weit weg von dir, ist recht Interessant zur veranschaulichung des Problems. Ach ja, sehr nette Kollegen dort, insofern lohnt es sich auch so dort hin zu fliegen.

    Grüße und immer schön weg bleiben von den Mixern.

    Grüße vom Carlson
  • Ostfriesland ist mit den Dingern komplett zugeflastert

    In unserem Anflug auf die 08 stehen seitlich rechts zwei Windmühlen. Unter ganz besch. Bedingungen, wenn der Wind aus Südost kommt, kann es passieren, dass man bei einem tiefen Anflug in die Wirbelschleppen der Windräder einfliegt.

    Mir ist das einmal passiert. Da waren 10 - 15 kt Crosswind. Das gab einen ziemlichen Tritt, allerdings auch nicht mehr, als das, was hohe Bäume produzieren, wenn man durch deren Verwirbelungen durchfliegt.

    Die Mühlen stehen allerdings auch rd. 400 m seitlich vom möglichen Flugweg und sind von dieser mickerigen Sorte, wie sie vor 15 Jahren verbaut wurden.

    Andererseits stolpert man in so eine Situation nicht so einfach hinein, da die Dinger von weitem sichtbar sind.

    Während der Ausbildung tasten wir uns hier schon einmal an einen aktiven Windpark heran, um zu sehen, welche Einflüsse so eine Sache hat.

    PS: Viel krasser fand ich damals meinen Prüfungsflug, wo mir der Prüfer nach dem obligatorischen Anflug auf den Notlandeacker, den Abflugweg vorgegeben hat. Der führte genau vor der Rotornabe von so einem drehenden Teil entlang und zwar so dicht, dass man die Schrauben zählen konnte. Für den Burschen war das vollkommen normal, bei mir klopfte der Bolzen jedoch schon am Hosenboden an. Einziger Vorteil, dort gab es keine Verwirbelungen. 

  • Das ist noch gar nichts. Du wohnst doch da oben im Norden. Dann
    müsstest Du noch das Windrad in der Einflugschneise von EDXB kennen. Als
    Besucher machte ich vor 10 Jahren nen schönen Bogen darum. War in den Anflugkarten
    ja auch so eingezeichnet. Die windkrafterfahrenen Ostfriesen beschwörten
    allerdings genau zwischen den Rotorblättern im Direktanflug durchknattern zu
    können und hatten schon Wetten mit den Nordfriesen abgeschlossen. Die hatten
    das Ding dann über Nacht einfach abgebaut und sind dann auch heil runter
    gekommen und die Wette gewonnen. Ich wette Du fliegst immer noch den Bogen……
    ;-)
  • Hallo Carlson,

    Sorry, aber ich vertraue einem Fraunhofer Gutachten mehr als der von Dir verlinkten Webseite. Letztere erscheint mir doch eher als unwissenschaftliche Meinungsmache. Ein Windrad-Flügel ist eben nicht direkt vergleichbar mit einem A380-Flügel, der im Langsamflug alle Klappen ausgefahren hat. Ansonsten hätte Airbus auch einfach zwei Windradblätter an den Rumpf schrauben können ;-)

     Flieg mal in etwa doppeltem Rotordurchmesser-Abstand hinter einem großen Windrad vorbei.  Es wackelt zwar, aber richtige Wirbelschleppen sind anders.
    Laut den Richtlinien in Deutschland müssen Windräder einen seitlichen Abstand zum Gegenanflug von mindestens 400m haben, in den Kurvenbereichen der Platzrunde sind es sogar 850m.

    Um keinen falschen Eindruck zu erwecken: Ich abeite nicht in der Windradindustrie und habe auch keine Beteiligungen oder ähnliches. Ich finde Windkraftanlagen auch nicht überall passend, aber besser als Braunkohle- oder Atomkraftwerke. Ich habe aber zugegebenermaßen eine Schwäche für Propeller ;-)
  • Laut den Richtlinien in Deutschland müssen Windräder einen seitlichen Abstand zum Gegenanflug von mindestens 400m haben, in den Kurvenbereichen der Platzrunde sind es sogar 800m.
    Hallo ako,

    kannst Du mir dazu bitte eine rechtssichere Quelle nennen? An unserem Platz soll ein neuer Windpark wesentlich näher an der Platzrunde errichtet werden.

    Schon mal danke.

    Eric
  • Hallo Eric,

    ich bin kein Jurist, aber hierauf sollte man sich berufen können:











    Gemeinsame Grundsätze des Bundes und der Länder für die Anlage und
    den Betrieb von Flugplätzen für Flugzeuge im Sichtflugbetrieb







    Dort unter 6.

    Das übliche Verfahren ist folgendes: Bei der Genehmigung von Windrädern wird auch die Landesluftfahrtbehörde gefragt (falls ein Fluggelände tangiert ist). Diese holt dann eine Stellungnahme der DFS ein. Diese Stellungnahme wird auf Grundlage dieser Mindestabstände erstellt.
    Die Mitarbeiter der Landesluftfahrtbehörde werden nicht die Verantwortung übernehmen, eine Entscheidung entgegen der Stellungnahme der DFS zu treffen, d.h. Windkraftanlagen genehmigen, welche innerhalb der Sicherheitsabstände liegen.

    Wenns knapp wird mit den Abständen oder andere Gründe vorliegen, macht es sicher Sinn sich mit den Planern der Anlagen zusammen zu setzen und eventuell gemeinsam eine Lösung zu finden.
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