Chris_EDNC schrieb:Nein, eigentlich nicht.
Du widersprichst dich halt…
Chris_EDNC schrieb:Wenn Du meinst, wird das bestimmt so sein.
Egal, das hilft hier dem Fragesteller nicht mehr weiter.
Chris_EDNC schrieb:
bei dieser Gelegenheit werde ich einen direkten Vergleich erstellen (ich habe noch beide Brillen) und entsprechende Bilder hier posten, um dem Fragesteller etwas handfestes an die Hand zu geben.
Da bin ich ja mal gespannt, wie Du das darstellen willst.
Dem Fragesteller hilft eigentlich nur eins weiter: selber ausprobieren. Sagte ich aber schon mehrfach...
Liebe Leser,
mir war mal so , als hätte ich mal was von speziellen Brillen für die Herren der Lufthansa gehört. Das Besondere war da der Blick nach oben und der fällt da wieder in den Nahbereich, denn da oben sind auch Armaturen, die hin und wieder eine Zuwendung brauchen. Das heißt, der obere und der untere Bereich des Glases ist für den Nahbereich und der Mittlere für die Fernsicht geschliffen. Eine Regerge im Netz bestätigte meine Vermutung. Das ist jetzt eine Variante mehr, die der eine oder andere in Betracht nehmen kann. Denn bei dem nächsten Inovationsschub der UL′s, könnte das sehr hilfreich sein. Der Link hängt dran.
Nix für Ungut.
Gruß Manfred
https://www.blickcheck.de/sehhilfen/brillen/im-alltag/am-arbeitsplatz/brillen-fuer-piloten/
Heli schrieb:Sogenannte Trifokale, braucht man zum Beispiel auch in der Echo Klasse be der TB Baureihe von Socata, wenn man eine mit Overhead Display hat.
Das Besondere war da der Blick nach oben und der fällt da wieder in den Nahbereich, denn da oben sind auch Armaturen, die hin und wieder eine Zuwendung brauchen.
Sooo, habe mal was versucht....
Beide Brillen im Cockpit aufgesetzt und stur geradeaus geschaut (rotes Kreuz). Bildgrösse entspricht ziemlich genau dem Sichtfeld, der Brillenrahmen deckt diesen bei mir fast komplett ab (roter Rahmen), ich habe möglichst grosse Gläser genommen.
Bei der Fensterbrille ergibt sich folgender Seheindruck: Der grüne Rahmen unten in der Mitte stellt den Bereich des eingeschliffenen Nahbereichs dar, innerhalb dieses Bereiches sehe ich das Cockpit komplett knackscharf (grüne Füllung). Rechts daneben ausserhalb dieses Bereiches ist das Cockpit unscharf (rote Füllung). Will ich dort scharf sehen, muss ich den Kopf leicht nach rechts drehen. (Ok, so wirklich unscharf ist es nicht, weil ich nur eine schwache Korrektur in der Ferne habe, dieser Bereich des Cockpits ist schon so weit weg, dass ich ihn fast scharf bekommen, Ich habe es trotzdem rot ausgefüllt, weil nicht jeder so eine schwache Korrektur hat). Hinweis: Ich habe den Nahbereich 2 mm höher ins Glas einschleifen lassen als es "Standard" ist.
Was für mich genauso wichtig ist: Die gesamte Aussenwelt ist komplett knackscharf (grüne Füllung der Fensterscheiben). Ich kann links durch die Brille sogar schräg nach unten schauen, ohne dass etwas unscharf wird. Das finde ich extrem angenehm.
Bei der Gleitsichtbrille ergibt sich bei mir folgender Seheindruck: Mit der Kopfhaltung wieder das rote Kreuz anvisierend liegt der sweet spot der maximalen Schärfe ziemlich genau auf dem linken iPad (grüner Bereich). Ja grösser ist der nicht... Der blaue Bereich ist bereits eindeutig unscharf, hier kann man aber noch einigermassen auch kleinere Strukturen erkennen, das ist noch ok irgendwie. Der orange Bereich ist der Übergang zur Ferne, da ist es auch leicht bis deutlich unscharf, aber das geht auch noch einigermassen (je nach Toleranzschwelle halt....). Der gesamte rote Bereich ist was das Cockpit und die Aussenwelt betrifft einfach nur unscharf und nicht mehr zu gebrauchen ausser vielleicht für grosse Zeigerinstrumente. Aber lesen kann man hier nix mehr.
Der Bereich unter dem sweet spot ist der Nahlesebereich, hier wird es näher zum Auge wieder scharf (Kartenmaterial etc...). Je näher zum Auge desto tiefer im Bildauschnitt muss das Objekt der Begierde gehalten werden. Hier hat eine Gleitsichbrille mehr Reserven, ich kann näher ans Auge ohne dass es unscharf wird, im Flieger aber nicht relevant, so kleine Schrift hat es nirgends.
Nach vorne aus dem Cockpit ist es natürlich scharf, aber lnks und rechts wird es bereits leicht unscharf (blauer Bereich), Ist für mich gerade noch so akzeptabel, wirklich scharf ist es aber keinesfalls und auch kein Vergleich zur Fensterbrille.
Richtig böse wird es seitlich oder gar schräg nach unten aus dem Fenster. Will man Landschaft in diesem Bereich schräg nach unten scharf bekommen, muss man den Kopf weit nach links und extrem nach unten neigen. Das stört mich wirklich sehr (im Tiefdecker mag das nicht so relevant sein).So stellt sich das bei mir im direkten Vergleich dar. An eine Wundergleitsichtbrille glaube ich nicht, die sind prinzipiell alle so wie hier dargestellt. Die billigeren sind links und rechts in der Ferne schneller unscharf.
Chris
Chris_EDNC schrieb:Das ist eine sehr schöne Demonstration des Problems, Danke!
Beide Brillen im Cockpit aufgesetzt und stur geradeaus geschaut (rotes Kreuz).
Das schaut mir tatsächlich wie eine normale Gleitsichtbrille ohne Berücksichtigung "Fliegen" aus. Deine blauen Dreiecke und die entsprechenden roten Bereiche links und rechts unten sind übrigens die Dinge, weswegen ich so eine Brille für ungeeignet halte - genau aus diesen Ecken kommt nämlich bei der Luftraumbeobachtung im Falle eines Falles die Gefahr. Will man das kompensieren, muss man für die Luftraumbeobachtung deutlich mehr Kopfbewegungen aufwenden, halt mit der weiteren Gefahr Vertigo. Zum Fliegen gehört eben doch eine Fliegerbrille mit angepassten Sichtfeldern, IMHO.
Chris_EDNC schrieb:Von der hat der aufmerksame Leser auch gesehen, dass die nirgendwo genannt wurde.
An eine Wundergleitsichtbrille glaube ich nicht,
Dein schlechtes Ergebnis habe ich aber definitiv nicht, da beisst die Maus nunmal keinen Faden ab. Und ich habe jeweils mehrere Jahre Erfahrungen mit beidem.
FliegenFürFreiheit schrieb:Hier sind einfach prinzipbedingte Limits. Rechts/links des Sweetspots im Nahbereich wird die Ferne niemals scharf werden (das wäre dann die Wundergleitsichtbrille). Oberhalb dessen, im Fernbereich, ist es bei teuren Brillen bis ganz nach aussen ziemlich scharf. Hier hatte meine erste Brille vor ein paar Jahren komplett versagt, das war vom Seheindruck wie ein Trichter. Furchtbar. Da ist die jetzige deutlich besser. Aber die Limits im Nahbereich (bzw. der Blick nach aussen rechts/links in diesem Bereich) bleiben, weswegen ich die Gläser austauschen lasse...
Das schaut mir tatsächlich wie eine normale Gleitsichtbrille ohne Berücksichtigung "Fliegen" aus.
Chris
Chris_EDNC schrieb:Lies es bitte noch mal ganz in aller Ruhe:
Hier sind einfach prinzipbedingte Limits. Rechts/links des Sweetspots im Nahbereich wird die Ferne niemals scharf werden (das wäre dann die Wundergleitsichtbrille).
Ein vernünftiger Optiker legt NICHT einen Sweetspot als MAXIMALE Schärfe aus.
Sondern er legt den Sektor daneben als maximale Schärfe aus, der Verlust an Schärfe in Deinem "Sweetspot" ist minimal, der nutzbare Bereich ist dafür aber um ein vielfaches größer als Deine Bilder zeigen.
ich sehe mit meiner Gleitsichtbrille die gesamte linke Instrumentenbretthälfte scharf. Nicht perfekt scharf, aber mehr als scharf genug, um alles perfekt ablesen zu können.
Wenn Du das Wunderbrille nennen willst, bitteschön. Für mich ist das ein gute Brille eines guten Optikers. Nicht mehr und nicht weniger.
Für die rechte Hälfte des Instrumentenbretts habe ich mein Leben lang den Kopf bewegt, auch als ich noch gar keine Brille hatte. ich kenne auch niemanden, der das nicht tut.
Und Du hast in Deinem schönen Bild den Streifen im Übergang des bifokalen vergessen, an dem man überhaupt nichts sehen kann.
Das ist übrigens auch Prinzipbedingt...
Moin!
Wahrscheinlich hat jeder seine individuelle Vorliebe.
Im normalen Leben habe ich eine Gleitsichtbrille mit maximalem Leseteil (leider sehr teuer).
Trotzdem fliege ich seit vielen Jahren lieber mit der, an das Panel angepassten, bifokalen Brille.
Bei allen Anderen mag das anders sein......
Grüße
Tom
Steffen_E schrieb:Wie kleine Schrift kannst Du noch lesen?
ich sehe mit meiner Gleitsichtbrille die gesamte linke Instrumentenbretthälfte scharf. Nicht perfekt scharf, aber mehr als scharf genug, um alles perfekt ablesen zu können.
Steffen_E schrieb:Was vollkommen ok ist, auch ich drehe den Kopf für die rechte Hälfte.
Für die rechte Hälfte des Instrumentenbretts habe ich mein Leben lang den Kopf bewegt, auch als ich noch gar keine Brille hatte. ich kenne auch niemanden, der das nicht tut.
Steffen_E schrieb:Nein habe ich nicht, das ist der grüne Rand. Breiter ist dieser Streifen nicht und fällt mir auch garnicht weiter auf, schon garnicht ist das störend.
Und Du hast in Deinem schönen Bild den Streifen im Übergang des bifokalen vergessen, an dem man überhaupt nichts sehen kann.
Aber auch wenn Dein Lesebereich deutlich breiter und trotz "leicht unscharf" ausreichend ist, so ist er trotzdem unscharf, was bei der bifokalen einfach nicht der Fall ist. Hier hat man einen im Vergleich riesigen Bereich knacke scharf. Warum sollte man sich das also antun, was bekommt man im Ausgleich an Vorteilen geboten? Und es bleibt der riesen Nachteil, nicht seitlich/seitlich schräg runter schauen zu können. Wie gesagt, bei mir ist die gesamte Aussenwelt vorne, links und rechts perfekt scharf. Das finde ich noch viel wichtiger, ich habe keine Lust auf Verkehr auf Kollisionskurs im Unschärfebereich, der eh schon sauschwer zu erkennen ist. Und das leistet egal welche Gleitsichtbrille nichtmal ansatzweise.
Ich sehe bei bestem Willen keinen Vorteil einer Gleitsichtbrille... Im Gegenteil. Und ich habe beides hier rumliegen. Alles was die Gleitsichtbrille kann, kann eine bifokale auch, nur viel besser.
Chris
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