Wusel schrieb:Verstehe, mir ist nur aufgefallen dass die Maschine auf dem Hinflug auch einen ziemlichen Umweg geflogen ist. Auf dem Rückflug war das dann offensichtlich auch keine Option mehr.
Auf der Strecke waren Vereisungsbedingungen und in einer 182 mit 4 POB und getankt für die Strecke geht da nix mehr ...
Chris_EDNC schrieb:Das ist mir beim Lesen von BFU Unfallberichten auch schon aufgefallen. Insbesondere dass es häufig Fluglehrer trifft, und das nicht unbedingt bei Ausbildungsflügen.
Es verunfallen auch und imho vor allem die erfahrenen Piloten.
Nun ist ein Pilot nur erfahren, wenn er viel fliegt. Damit steigt natürlich statistisch auch das absolute Risiko zu verunfallen. Das relative Risiko (dh. Unfälle pro Flugstunde) ist bei erfahrenen Piloten vermutlich geringer. Andererseits sagt man als erfahrener Pilot vielleicht auch eher: Ist doch bisher immer gut gegangen und wird mutiger und nachlässiger. Bei so Dingen wie Checklisten oder Vorflugchecks könnte ich das für mich bestätigen, beim Wetter eher nicht. Wenn man da ein, zwei mal in Todesangst gerade so wieder runter gekommen ist, braucht man das nicht noch mal. Aber gerade zum Einschätzen von Wetterlagen braucht man eine gewisse Erfahrung. Wenn man schon ein paar mal wieder umgekehrt ist oder eine Sicherheitslandung gemacht hat, kennt man schon ein paar Wetterlagen, die nicht fliegbar sind. Wobei man bei fast jedem längeren Flug dazulernt.
Je weiter weg vom Zielort um so relevanter wird das mit dem "Wetter". Kein Beginner fliegt gleich nach dem Schein mal über die Alpen VFR. Also verunfallt er / sie erst gar nicht. Einige Jahre und mehrere 100 Flugstd später, mit einigen mutigen Flügen die so gerade geklappt haben, gehört der gleiche Pilot dann in die Kategorie "erfahrener Flieger " und alle wundern sich wie er im Nebel nur gegen den Berg fliegen konnte.
Wer mal richtig weit weg war wird die Herausforderung mit dem VFR Wetter zu spüren bekommen. Das ist halt nicht so eindeutig, da gibt es eine Menge Graustufen. Jeder muß dann für sich die richtige Entscheidung treffen.
Viele glauben es auch erst wenn die Todesangst mal da war. Manchmal wars dann auch schon mit der Erkenntnis.
Hoffenlich erstetzt die Erfahrung noch rechtzeitig das Glück.
QuaxC42 schrieb:So ziemlich das kritischste ist, wenn man für 2-3 Tage irgendwo weiter weg über′s WE hinfliegt, wo man am Freitag natürlich kaum sicher sagen kann, wie das Wetter am Sonntag wird. Da wird schonmal der erste Grundstein gelegt und es braucht nicht mehr viel, um es brandgefährlich werden zu lassen.
Je weiter weg vom Zielort um so relevanter wird das mit dem "Wetter".
Chris
Chris_EDNC schrieb:So siehts aus. Ich fliege im Lauf des Jahres mehrmals für ein Paar Tage bei guten Wetter an Küste oder nach Süden. Ich habe festgestellt, dass ich bei über 50 % der Aus- Flüge ich nicht die geplanten Tage unterwegs sein konnte. Das heißt, ich mußte meist einen Tag früher nach Hause fliegen als geplant um "Wetter" sicher zu vermeiden.
Da wird schonmal der erste Grundstein gelegt und es braucht nicht mehr viel, um es brandgefährlich werden zu lassen.
Wird Zeit das wir mal wieder stabile Hochdrucklagen bekommen.
Guter Tip ist, gleich mit den Rückseitenwetter loszufliegen, ggfs sogar am Abend noch raus. Wenn erst mal schön ist wollen alle aber da kommt dann schon wieder die Gewitterneigung.
Grüße Peter
Von der Maschine ist nichts mehr über.
Habe gerade zufällig die Veröffentlichung der Aufnahmen des Wracks gefunden.
Da kommt man doch mal lieber 2 Tage später zur Arbeit, wenn das Wetter einfach nicht passt.
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