Jemand fragt nach dem Anflug auf Zell am See.
Die Antworten zu solchen Fragen sind immer wieder sehr erhellend bezüglich der Fahrlässigkeit mit der (nicht nur) ULer unterwegs sind.
Zell am See ist ein Gebirgsflugplatz und wer das Folgende schreibt, macht sich zu einem Beispiel dafür wie man es nicht macht und zu einem Piloten, mit dem man sich lieber nicht eine enge Platzrunde zwischen Bergen teilt.
Zell ist sehr sehr einfach anzufliegen, obwohl die Platzrunde schon sehr nah dem Berg geht (war bei mir auch mit großer Überwindung zu fliegen), aber die Leute sind sehr nett.
Wer von der Einfachheit des Anfluges schreibt und gleichzeitig doch von der "grossen Überwindung", die es kostet Zell anzufliegen, muss blind sein für die eigenen blinden Flecken – und damit ist ein solcher Pilot eine Gefahr für sich und andere.
Bitte Leute, macht euch mehr Gedanken darüber wann ihr wohin und unter welchen Bedingungen fliegt.
https://www.foto-webcam.eu/webcam/zellamsee/
In der Tat hast du mit deiner Kritik an dieser Antwort natürlich Recht. Für einen als "einfach" titulierten Anflug, brauch ich persönlich keine Überwindung - das passt auch gar nicht zusammen.
Leider werden bei solchen Fragen auch immer wieder verschiedenste Antworten zustandekommen, jeder antwortet großteils subjektiv, wie selbst empfunden. Was der eine als schwierig empfindet, ist für einen erfahrenen Gebirgspiloten bereits einfach.
Den vielen Tücken des Gebirgsflugs sollte man sich immer und bei jedem Alpenflugplatz bewusst sein, da stimme ich dir ebenfalls zu. Eine Alpeneinweisung halte ich für absolute Pflicht, die ersten paar Flüge sogar auch nach der Alpeneinweisung mit Gebirgs-erfahrenen Piloten.
Subjektiv empfunden ist für mich Zell am See auch einfach anzufliegen. Der Platz ist von Norden kommend leicht zu finden, die Platzrunde für einen Alpenflugplatz eher mit großzügigen Kurvenradien. Überwinden muss ich mich auch zu nichts.
Ich schreibe dies bewusst nur auf den Anflug bezogen. Die Wind -und Wettersituation sollte man sowieso immer und besonders in den Bergen noch viel mehr im Blick haben - egal bei welchen Flugplatz.
Für einen erfahrenen Flieger, den definiere ich bei + 100 Stunden und auch Langsteckenerfahrung, ist Zell am See der ideale Einstieg in die Alpen.
Das ein Alpenflug einen mehr fordert als ist ja selbstredend. Da sollte schon die Wolkendecke deutlich über 8000 ft liegen und auch die Höhenwinde bis 8000 ft eher unter 10 kt liegen. . Also ein stabiles Hoch. Besonders mit den Meldepunkten und den Anflughöhen muß man sich vertraut machen. Ich melde die Höhe auch immer beim Punkt Nov oder Lake mit. Ein gescheites Navi mit Moving Map unterstelle ich mal. auf dem ersten Flug in die Alpen mit einer Papierkarte rumstochern macht sicher keiner mehr , oder ?
Der Anflug von Norden auf die 26 oder von Westen direkt auf die 08 ist fast schon langweilig.
Kommt man von Saalfelden aus dem Norden und bekommt die 08 hat man den ersehnten Spass und darf über die " Schmittn" in der Platzrunde fliegen. Dann wird es schon ein bisschen herausfordernd, weil es an die Berge ran geht und man die Höhe unbedingt halten muß , der Queranfug ist dann eher ein um sich selbst drehen.
Aber dann kommt der lange Endanflug noch zwei kleine Tännchen am Golfplatz beachten und schon ist man unten. Die Piste ist übrigens viel länger als es einem optisch vor kommt.
Herausforderung entsteht da eher wenn mehrere Flieger gleichzeitig in die Platzrunde einfliegen. Die kommen da manchmal aus allen Richtungen und auch schnelle sind dabei. ( mid-air collision schon vorgekommen)
Ich denke Respekt, ja aber Zell am See gehört eher zu den normalen Plätzen. Wer aber das erste Mal da hin fliegt wird schon sehr beeindruckt sein Der Workload darf halt nicht dazu führen das man "geistig hinter seinem Flieger" sitzt.
Zell am see ideal für den Alpeneinstieg. Warte nur auf passendes Wetter. Vielleicht können geübte ZellAS Flieger das auch so bestätigen? QDM
Bei passendem Wetter ist es aber doch nirgends in den Alpen eine riesige Herausforderung oder worauf ist sonst zu achten beim stabilen Hoch mit wenig Wind?
Naja... da die Frage ja direkt mich betroffen hatte, gebe ich hier auch meinen Senf dazu. Ich hatte die Ausführungen von LucaBert schon richtig interpretiert: Eigentlich einfach, aber halt nicht alltäglich mit dem "rankuscheln" an den Berg. Die Wortwahl hätte sicher besser sein können, aber anhand des Kontextes ließ dieser Satz ja auch eigentlich keine andere Interpretation als die Meine zu. Von daher... kein Fass aufmachen, sondern eher wieder zumachen ;-)
lg, Tobias
TobiasM schrieb:Als ich damals das Erste Mal nach Zell geflogen bin hatte ich runde 150 Std. geflogen und weil hier damals von "unbedingt eine Alpeneinweisung u.s.w" allgemein richtig Angst verbreitet wurde hatte ich richtig Schiss, ich bin damals von Bad Vöslau von Osten eingeflogen und mußte nach der Landung wegen dieser Angstmacherei etwas schmunzeln.Von daher... kein Fass aufmachen, sondern eher wieder zumachen ;-)
lg, Tobias
Als "Anfänger" sollte man die Wochenenden und Feiertage meiden und sich genauestens an das Anflugblatt halten, dann klappts auch mit dem Kaiserschmarn.
Flyit schrieb:Naja, da sind diese hohen Dinger aus Stein - nicht dagegen fliegen! :-)
...oder worauf ist sonst zu achten beim stabilen Hoch mit wenig Wind?
QDM schrieb:Ja, da geb ich dir Recht. Die ideale Einstiegsdroge für die Alpenfliegerei :-)
Zell am see ideal für den Alpeneinstieg. Warte nur auf passendes Wetter. Vielleicht können geübte ZellAS Flieger das auch so bestätigen? QDM
An den Wochenenden ist immer sehr viel los, aber den Platzrundenverkehr bei der letzten AirExpo schlägt so schnell nichts mehr.
Postbote schrieb:Angst verbreiten finde ich in der Fliegerei grundsätzlich falsch. Respekt vor den Bergen würde ich als korrekter bezeichnen.
Als ich damals das Erste Mal nach Zell geflogen bin hatte ich runde 150 Std. geflogen und weil hier damals von "unbedingt eine Alpeneinweisung u.s.w" allgemein richtig Angst verbreitet wurde hatte ich richtig Schiss, ich bin damals von Bad Vöslau von Osten eingeflogen und mußte nach der Landung wegen dieser Angstmacherei etwas schmunzeln.
Eine Alpeneinweisung finde ich dennoch für richtig und wichtig, vor allem die Theorie. Wenn du damals bei einer Föhnwetterlage nach Zell am See geflogen wärst, wär dir nach der Landung wahrscheinlich nicht mehr nach schmunzeln gewesen. ;-)
rafale52 schrieb:Da hast Du sicherlich Recht, allerdings gehöre ich nicht zu den Fliegern die ohne jegliche Vorbereitung in die Berge fliegen.
Wenn du damals bei einer Föhnwetterlage nach Zell am See geflogen wärst, wär dir nach der Landung wahrscheinlich nicht mehr nach schmunzeln gewesen. ;-)
Wer allerdings vom Norden kommend nach Zell fliegt braucht dafür sicherlich keine Alpeneinweisung.
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