Chris und Steffen, wenn Ihr demnächst Zeit und Gelegenheit zum Fliegen findet (hab um Weihnachten genug in SachenFamilie um die Ohren), probiert doch bitte die IOS-eigene App "Maßband" aus. Darin ist auch die Wasserwaage enthalten, auf die ich mich wegen der Notfallösung bezog. Wer unverhofft/unaufmerksam/unvorbereitet in einen Blindflug gerät, hat meist keine Zeit mehr, sich ′ne App runterzuladen. :-) Die Wasserwaage dürfte ein einigermaßen aktuelles iPhone aber ohnehin mit an Bord haben.
Wolfgang (Stylus), mir geht es nicht darum, was theoretisch möglich ist oder nicht, sondern schlicht um ′ne NOT-Lösung aus der Jackentasche. Und die dann "nur" noch verbleibenden 84 Sekunden kannst Du ja mal auf der Uhr stoppen - die können einem wie ′ne Ewigkeit vorkommen.
Gruß Lucky
Mr. Lucky schrieb:also eigentlich hört sich Wasserwaage ja erstmal ungeeignet an weil eine echte Wasserwaage das Scheinlot zeigt, aber ich habe sie mir gerade mal angesehen, das könnte auch eine echte Lageanzeige sein.
probiert doch bitte die IOS-eigene App "Maßband" aus. Darin ist auch die Wasserwaage enthalten,
Kannte ich noch gar nicht, probier ich mal aus.
mir geht es nicht darum, was theoretisch möglich
ja aber da die Sensoren nichts anderes sind als in einem dedizierten AHRS ist es ja nicht nur theoretisch möglich, sondern auch praktisch, solange die Software nichts falsch macht.
Einige nehmen halt relativ deutlich das Scheinlot zur Kompensation der Zeitkonstanten, das ist aber zu kurz gedacht.
Ein dediziertes AHRS hat halt noch einen letzten theoretischen Vorteil: es kann den Algorithmus an die zu erwartenden Bewegungsformen eine Flugzeuges anpassen. Aber da die Sensoren inzwischen so gut sind, dass sie einen mechanischen Horizont schon lange in den Schatten stellen, ist das eigentlich kein Thema mehr.
ich finde übrigens eine Notlösung auch sehr interessant, da könnte man mal im Notfall einiges besser machen.
Wer glaubt, dass das nicht schön ist zu haben, hat einfach noch nicht die Situation erlebt oder fliegt grundsätzlich nur bei strahlend Sonnenschein...
Mr. Lucky schrieb:Lucky, ich weiß ganz genau, was dich zu der Frage motiviert und was du suchst. Das eigentliche Problem ist: Dir gefallen die Antworten nicht und so suchst du wie praktisch jeder in dieser Phase Stundensammeln nach der Prüfung nach der Absolution (Notlösung) für den Fall, dass geringe Erfahrung (zwangsweise) auf bösartige Umstände treffen (vermeidbar).
sondern schlicht um ′ne NOT-Lösung aus der Jackentasche. Und die dann "nur" noch verbleibenden 84 Sekunden
Aber nochmal: In der Not locker aus der Jacke ziehen, lässig die Waaserwaage suchen (dabei tiefer in die Sch... fliegen) und zu glauben, Absolution naht, ist noch weniger praxisgerecht. Du suchst nicht wirklich die Lösung. Du suchst die Beruhigungspille und im Moment suchst du jemand, der dir beestätigt, dass M&Ms vielleicht auch wirken.
Ist nicht bei euch am Platz einer mit ner Extra oder mit ner Pitts? (Jeder Platz hat mindestens einen davon.) Gibt dem doch mal dein iPhone mit. Und 60° Bank und 1-2 mal 0G kriegst du mit dem Kiebitz doch auch hin, oder?
Gruß - Wolfgang
Stylus 15 schrieb:Alter! Als Gedankenleser wärst Du jämmerlich verhungert...
Lucky, ich weiß ganz genau, was dich zu der Frage motiviert und was du suchst.
(...und mit dem Lesen meiner Beiträge hast Du es offenbar auch nicht so)
Moin Lucky,
schau Dir doch mal das A-EFIS Black and White an. Soweit ich mich erinnere, funktioniert das (im Rahmen dessen, was Du dir vorstellst) recht gut, kostet in B&W nix. Dann noch ne vernünftige Halterung für dein Telefon und fertig.
Diese Software unterscheidet sich nur dadurch von der kostenpflichtigen Version, dass sie nicht bunt ist.
Lass das dann einfach mal bei Kaiserwetter mitlaufen, dann siehst Du ja, ob das in Verbindung mit deiner Hardware tut, was Du dir vorstellst. Flieg mal zu zweit und steuere deinen Kastendrachen mal nur nach der Anzeige und der Kollege vorn darf dir dann im Ernstfall in die Parade fahren.
Und sollte es was taugen, würde ich es grundsätzlich mitlaufen lassen, denn im Ernstfall must Du damit erstens vertraut sein und zweitens darfst Du dann nicht mehr in irgendwelchen Menüs rumfummeln müssen.
Gruß Thomas
Hallo Thomas,
das Ding sieht ja relativ professionell aus. Danke dafür aber die Daten, die mir das auf einem Telefonbildschirm ziemlich klein anzeigt, die habe ich genauer und lesbarer (ich spiele ja auch schon in der zweiten Halbzeit) auf meinen gewohnten Instrumenten. Ich bräuchte im Notfall eigentlich nur ′nen Strich, bei dem intuitiv zu erkennen ist, wo oben und unten ist. Bei der black/white-Version kann man zu leicht das Schwarz für den Boden und das Grau für den Himmel halten. Wenn ich das Teil eingeschaltet hab und damit herumwedel, ist die Linie obendrein ziemlich träge.
Du kannst es ja mal mit der IOS-Wasserwaage vergleichen, die hat kein spürbares Delay, da schleppt nix nach, wenn man das Telefon bewegt, da ist der Horizont immer gerade. Außerdem ist bei der Wasserwaage Schwarz unten und Weiß oben. Das ist intuitiver zu erfassen.
Vielleicht nocheinmal zum besseren Verständnis insbesondere an Wolfgang (Stylus). Ich suche keine Lösung für mich (mit dem Kiebitz drehe ich einfach um und kann zur Not auf kurzer Distanz landen - außer über der Mordsee) und erst recht keinen Ersatz für Möchtegern-IFR-Flieger. Ich habe den Themenbereich "Unfallprävention" gewählt damit sich im Notfall vielleicht jemand daran erinnert und seinen Arsch retten kann.
Gruß Lucky
Mr. Lucky schrieb:Ja, an meiner Lesekompetenz muss ich noch arbeiten. Du suchst also eine NOT-Lösung für die Jackentasche. Ob sie funktioniert oder nicht, ist erstmal egal. Das ist der Punkt, wo meine Lesekompetenz mit Nichtverstehen-Inkompetenz die Migration verweigert. Ihr werdet das schon prima machen und darüber berichten.
sondern schlicht um ′ne NOT-Lösung aus der Jackentasche
Gruß
Wolfgang
Du bist entweder Anwalt oder sitzt irgendwo kurz vorm Ural - stimmt′s?
Nee, weder das Eine noch das Andere. Verschende keine weitere Zeit auf die Ursache meiner Leseinkompetenz. Hat sich irgendwie ergeben. Vielleicht liegt es an der intensiven Verwendung des Begriffs NOT. Der Eine versucht mir zu erklären, wie Sensoren, Algorithmus und Software zusammen hängt, der andere sucht keine echte Lösung, sondern nur eine, die in der Not verfügbar ist und auch nicht für sich, sondern für Andere, die sich in der Not daran erinnern.
Bei soviel Not weiß man ja garnicht mehr so richtig, wo oben und unten ist.
Ich Dussel hatte angenemmen, es könnte eine Rolle spielen, was so ein Hirn in der abnehmenden Sekundenanzahl durch Panik und Desorientierung zu leisten in der Lage ist. Irrelevant, solange es eine App gibt, die irgendetwas zeigt.
Irgendwie berühigt mich das ungeheuer.
Mr. Lucky schrieb:
sondern schlicht um ′ne NOT-Lösung aus der Jackentasche. Und die dann "nur" noch verbleibenden 84 Sekunden
schrieb:
Da könnte vielleicht ein Smartphone mit Lagesensor helfen. Ob die Lagesensoren des iPhones hinreichend schnell und genau ansprechen, kann man ausprobieren, indem man die systemeigene Wasserwaagen-App öffnet (versteckt sich unter "Maßband") das iPhone auf ′nem Bürostuhl fixiert und diesen schnell um die eigene Achse dreht. Wenn sich die Lageanzeige trotz der seitlichen Beschleunigung/Drehbewegung nicht ändert, müsste es doch funktionieren, oder? Wäre das ′ne Überlebenshilfe für den Notfall oder habe ich da etwas übersehen?
Mr. Lucky schrieb:
Ich will auch keine Lösung nur für MICH (ja ich könnte mir noch alles mögliche kaufen um gewappnet zu sein), sondern für den Fall, DASS es funktioniert, anderen eine Notlösung aufzeigen, die man vielleicht sogar in der Jackentasche bei sich hat, wenn der Flieger nicht entsprechend ausgerüstet ist ("unverhofft kommt oft").
Mr. Lucky schrieb:
Nee, dafür will ich das auch nicht mißbrauchen, ich will in dem Fall, in dem sich der Dunst langsam anschleicht und auf einmal dicht macht, länger leben als die berühmten 178 Sekunden.
Mr. Lucky schrieb:Das wird sowieso nicht funktionieren.
′ne NOT-Lösung aus der Jackentasche
Die einzige Notlösung heisst entweder
-umkehren
oder
- Sicherheitslandung
oder, wenn beides nicht mehr geht und man in der Suppe ist
- Schirm ziehen, solange es noch nicht zu spät ist.
Chris