Servus zusammen,
vielleicht interessiert′s ja wen...
Hab ja meine Virus mit neuem Fahrwerk vor 2 Wochen wieder heimgeholt und sowohl bis dahin also auch weiterhin viel viel viel gelesen, nachgedacht, autogen trainiert (ja, funktioniert offenbar), Filme geschaut (also ich glaub′ es gibt mittlerweile keinen "dutuben-Film", den ich nicht gesehen hab′ zum Thema "Landung"). Auch hatten wir in LOAV einen tragischen Unfall direkt nach dem Start, ließ mich auch viel viel nachdenken und erkennen, dass meine Stall-Warning durchaus beim Start schon mal gepfiffen hat...
Gestern Vormittag war wieder Airwork angesagt mit T&Gs sowohl Gras als auch Asphalt in Spitzerberg und LOAV und ja, es hat sich viel getan, positiv zum Glück. Welche Fehler hab′ ich denn so gemacht?
Beim Start war die Nase gern mal zu hoch und wahrscheinlich hat mich die tolle Leistung der Virus einige Male gerettet. Also, Bugrad schon möglichst früh hoch, gerade auf Gras, aber eben die Nase nicht zu weit. Start ist jetzt viel ruhiger und auch gerader, ich kann besser auf Seitenwind reagieren, komm′ einfach gerader raus und kann viel weicher korrigieren.
Den Aiming-Point hab′ ich beim Landen direkt an meine Augen angeschraubt. Eine Antwort diesbezüglich hier im Forum hat hier mein Verhalten verbessert, für mich jedenfalls. Ja, der Punkt soll schon "fix" bleiben, aber ich starre ihn nicht mehr so an, bleib beim Blick zwar konzentriert, aber nicht so gesperrt. Immer mal kurz an′s Bahnende schauen, dann wieder der Punkt, und so halte ich eine schöne Anfluglinie. Die Korrektur über Quer- und Seitenruder kommt mir jetzt auch stressfreier vor.
Hab′ ich den Aiming-Point erreicht und die Landebahn wird "plötzlich und schneller" breiter, setz′ ich den Abfangbogen viel weicher, bis der Flieger einfach gerade fliegt. Hier lass ich ihn mal, ändere gar nix, dann das Sinken nur zart mit′m Höhenruder ausgleichen. So ist die Nase beim Aufsetzen ca auf Horizont-Höhe, Blick weit nach vor, Höhenruder langsam bis Anschlag und das Vorderrad oben halten, bis es trotz vollem Höhenruder nach unten kommt. Somit kein Flattern oder sonstwas.
Das Seitenruder hab′ ich getreten, hab′s aber dann nicht mehr in die Mitte gestellt und somit natürlich in′s Ausrollen Unruhe gebracht. Jetzt gibt′s einen feinen Druck zB links, dann gleich wieder sanft rechts und der Flieger rollt gerade, ganz elegant und geschmeidig. Auch das Bugrad ist dann beim Aufsetzen gerade.
Alles fühlt sich nun viel sicherer an und runder. Klingt vielleicht komisch, aber meine versaute Landung mit dem angeknacksten Fahrwerk hat doch was gebracht. Na, manche müssen′s auf die harte Tour lernen. Ja, waren wirklich gute Landungen gestern. Einmal Durchstarten, ca 9 kt direkt auf der nase beim Landen, ich wollte "herkömmlich" runter, also ohne Airbrakes, schön abgefangen, gehalten, kleine Böhe, hups und wieder hoch...Gas rein und weg, kein Problem. Die Virus mag halt ihre Störklappen.
Vielleicht helfen meine Erfahrungen ja auch wem. Jedenfalls freu′ ich mich über meine Fortschritte und bin gleichermaßen höchst gewahr, dass dies erst der Anfang vom Anfang ist. Immer aufpassen, immer verbessern, immer noch genauer und präziser...
Mit buntem Gruß,
Alexander