Hallo,
>
> ...aber auch der Controller hat spät und meiner
> Auffassung nach nicht klar genug interveniert.
>
Das verstehe ich auch nicht richtig.
OK - prinzipiell ist ja auch in einer CTR
der Kontroller nicht für eine Separation der
VFR Flieger verantwortlich, aber hallo...?!
Als ich z.B. wegen Schlechtwetter eine Ausweichroute
durch die CTR Allicante von Sierra nach November
fliegen wollte, da war die Anweisung des
Kontrollers aber glasklar und mehrfach wiederholt:
"D-PK, cross runway overhead threshold 28, due to a departing airliner".
Der wollte uns nichtmal Midfield haben!
Also im allgemeinen sind die Lotsen in einer CTR doch
schon sehr wachsam...
>
> Warum es immer noch Kollegen gibt, die Hemmungen haben,
> in eine Kontrollzone einzufliegen, verstehe ich nicht.
>
???
*jeder* versteht, dass es Leute gibt, die es eher
vermeiden, in Kontrollzonen einzufliegen.
Genauso, wie jeder versteht, dass es Leute gibt, die
es eher vermeiden, mit dem Auto mitten durch die
Pariser Innenstatd zu fahren :)
>
> Vor so etwas sollte wirklich niemand Angst haben.
>
Selbst wenn man keine "Angst" hat, muss man trotzdem
nicht unbedingt in CTRs einfliegen.
>
> ...aber alles überhaupt kein Problem.
>
Ja, ja, alles überhaupt kein Problem... :-))
Das kann man dann immer mal wieder in einer CTR
am Funk mithören, welch′ ein KuddelMuddel da von dem
Einen oder Anderen (mich nicht ausgeschlossen) "erzeugt" wird...
Das klingt oft alles andere als "problemlos".
Jeder sollte seinem Ausbildungsstand und seinem
Fähigkeitshorizont entsprechend fliegen wie er
mag.
Wenn ich erst seit 4 Wochen meinen Schein habe und
bisher noch kein BZF besitze, dann fliege ich
eben nicht EDDH an.
Später (und/oder nach dem BZF) taste ich mich evtl. mal an
verschiedene Provinz-CTRs heran.
Mit zunehmender Erfahrung lande ich dann in Nürnberg
oder Hannover - alles cool.
Trotzdem haben wir auch Kollegen am Platz, die haben
ein super erfülltes UL-Fliegerleben ohne jemals
in einer CTR gewesen zu sein :))
Mit ULs in CTRs ist natürlich sehr gut machbar - aber
"vermeiden wollen" ist auch absolut verständlich.
Und dass das Ganze durchaus nicht "problemlos" ist, dass
hat der WT9 Kollege mit dem TCAS Alert im A319 ja nun
eindrucksvoll bewiesen! ;)
BlueSky9
Ich oute mich hiermit als "Angsthase". ;) Auch ich fliege praktisch immer um CTRs drum (oder drueber). Warum? Es ist schlicht entspannter, ich muss nicht laufend mit jemandem quatschen, Frequenzen wechseln, am Transponder rumdrehen und kann den Funk auf ganz leise belassen.
Wenn es einen grossen Vorteil bringt oder ich von einem Flughafen aus fliege, dann halt in Gottes Namen. Aber sonst nicht.
Chris
Für mich ist bei einem Flug nach Norden EDDS durchzufliegen eine enorme Abkürzung und zeitliche Ersparnis. Wenns weiter fort gehen soll, dann nix wie durch, Wenns nur ein Rundflug werden soll, drum rum.
Ok - einmal hatte ich auch etwas "Trappel" und wurde gerügt. Aber stets wird man, vor allem seit wir in unserem UL auch einen Transponder haben, freundlich empfangen, und auch ein Angebot zu einem tiefen Überflug gabs hin und wieder. Natürlich in verkehrärmerer Zeit.
Glaube auch, dass fliegen durch CTR eine echte Bereicherung ist. Kann andererseits aber auch echt nachvollziehen, dass viele sich nicht in die vermeintliche Pariser Innenstadt wagen.
Ehrlich zu sich selbst zu sein und festzustellen, dass man da eben noch nicht ist oder Angst/Streß hat ist ein durchaus gesunder Reflex...und wer es lernen möchte kann das ja mit Profi′s üben.
Hier wäre interessant zu wissen, ob der Dyfnamic Pilot zu irgendeiner Zeit ein mulmiges Gefühl gehabt hat, zumindest daran gezweifelt hat, dass alles o.k. ist...und falsch ja: Warum nicht einfach kommuniziert wurde: Sorry ich weiß gerade nicht was ich tun soll...wir werden es nie erfahren
Kann mir durchaus vorstellen, dass die viele CTR Respektmacherei auch dazu beiträgt, dass wir Gelegenheitsflieger denke immer alles perfekt machen zu müssen und uns das abhält zu Fragen/ zu kommunizieren
francop schrieb:Was ich schon gleich garnicht nachvollziehen kann, wenn man in D unterwegs ist und mit dem Tuermer im Bedarfsfall ganz normal und abseits der Phraseologie reden kann. Im Ausland ok, aber hier ist das ja nun wirklich ueberhaupt kein Problem.
Kann mir durchaus vorstellen, dass die viele CTR Respektmacherei auch dazu beiträgt, dass wir Gelegenheitsflieger denke immer alles perfekt machen zu müssen und uns das abhält zu Fragen/ zu kommunizieren
Chris
Moin,
ich bin schon 4 mal durch die Stuttgarter CTR geflogen, die Türmer dort sind doch sehr nett und hilfsbereit,
genauso die in Hannover und Hamburg.
Als ich das Erste Mal nach Hannover geflogen bin, hatte ich wegen der 3 Bahnen auch ein komisches Gefühl aber der Türmer hat mir nett geholfen.
Da sitzen doch zum Glück auch nur Menschen und die sind ja nicht dazu da um uns das Leben schwer zu machen.
Gruß, Stefan
francop schrieb:Ja, da ist ein bisschen was dran. Genau so schätze ich diesen Vorfall auch ein. Warum fliegt der in Richtung des startenden Airbus? Ein selbstbewusster Pilot fragt dann noch mal nach auch auf die Gefahr sich zu blamieren. Ein unsicherer bestätigt z B Airbus in Sicht obwohl er ihn gar nicht sieht ! ( Nur um nicht aufzufallen. Zu viel Respekt ? Oder nicht die Tages-Story im Verein zu werden? ) .
Kann mir durchaus vorstellen, dass die viele CTR Respektmacherei auch dazu beiträgt, dass wir Gelegenheitsflieger denke immer alles perfekt machen zu müssen und uns das abhält zu Fragen/ zu kommunizieren
Ist mir genauso in Stuttgart mit landendem Airbus passiert. Ich habe halt negativ gesagt. Gesucht wie ein wilder. Erst als mir der Türmer sagte das dieser jetzt kurz vor der Schwelle ist konnte ich bestätigen . Dann ging es auch für mich auf dem gewünschten Kurs weiter.
Der Airbus hätte ja durchstarken können und dann hätte ich genau die gleiche Situation wie in dem Vorfall gehabt. Selbst wenn eine Anweisung kommt die man nicht korrekt verstanden hat oder einem nicht plausibel erscheint ist nachfragen immer besser.
Meine zögerliche Nachfrage beim Turm " bestätigen Sie Einflug in den RECHTEN Gegenanflug" " Positiv" hat mich mal beim Anflug auf einen unbekannten Platz über Pflichtmeldepunkte davor bewahrt auf der falschen Seite zu landen.
Seitdem sage / frage ich lieber einmal mehr.
Vielleicht muss man auch mal eine harte eigene Entscheidung treffen wenn man eine Gefahr erkennt. Aber es ist unbedingt notwendig das Manöver deutlich zu kommunizieren. (" z B das ist mir zu knapp fliege 360" etc. )
Vor einem Jet "durchzuhuschen " ist nie eine gute Idee.
Hört sich jetzt so selbstverständlich an ist aber in der Praxis nicht immer so.
Lieber sich paar mal blamiert als einmal tot.
QDM
Hi,
da ich ja recht viel in Hannover fliege erlebe ich da natürlich so einiges. Der Kopf ist nur runter wenn man wirklich Blödsinn macht. LAnden ohne Freigabe. Falscheinen Piste. Auf dem Rolle landen oder rollen ohne Freigabe. Sonst wird man sehr fair behandelt. Ich hab das Gefühl die Lotsen können schon nach dem Einleitungsruf beurteilen mit wem sie es zu tun haben. Das gilt nicht nur für UL′s. So einige Airlines müssen 2 mal nachfragen und wiederholen dann immernoch falsch.
Ich hatte mal ne Landefreigabe auf die 09 links und sollte hinter einem A320 der auf der 09 rechts gelandet ist von Süden aus kreutzen. Da mir das zu knapp war sagte ich das ich einen Vollkreis mache. Als Antwort kam nur: Sorry genehmigt hab nicht an die Wirbelschleppe gedacht.
Alles nur Menschen.
Grüße Patrick
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