Der Pilot war hier meiner Meinung nach _eindeutig_ das Hauptproblem. Aus den bereits dargelegten Gruenden (zu tief fuer solche Spielereien). Da kann der Flieger nun wirklich nichts fuer.
Chris
Chris_EDNC schrieb:Nein, wie in der LTF-UL bereits hinreichend dargestellt, solllte nach dem Stall nichts passieren, was sich nicht mit beschriebenen Verfahren wieder korrigieren lassen sollte. Auch wenn sie nicht wahnsinnig hoch gewesen sind, hätte das normale Problemlösungsverfahren Abhilfe schaffen müssen, immerhin waren dafür 16 Sekunden Zeit. Pilot an Bord, der mit der Situation überfordert wäre, o.k. - aber gleich zwei? Und das vor dem Hintergrund, dass es in 2008 bei der Zulassung und mit den beiden Unfällen in Frankreich/Belgien exakt das gleiche Problem gab.
Der Pilot war hier meiner Meinung nach _eindeutig_ das Hauptproblem
Wenn ich mir das so alles durchlese und nochmal richtig überlege, könnte es natürlich nur die Piloten gewesen sein....... Zitronenfalter falten auch Zitronen.
Frank
Chris_EDNC schrieb:1.Zitat:
Der Pilot war hier meiner Meinung nach _eindeutig_ das Hauptproblem. Aus den bereits dargelegten Gruenden (zu tief fuer solche Spielereien)
Gemäß dieser ausgewerteten Daten des Garmin-Systems erfolgte der Start um 16:02 Uhr. Das UL stieg auf 1 080 m AMSL.
2.Zitat:
Bei dem Versuch eine stabile Fluglage wiederherzustellen, wurde die Quer- und Längsneigung sowie Motorleistung zügig verändert. Dabei kam es zu einem signifikanten Anstieg des Anstellwinkels und einem Strömungsabriss an den Tragflächen.
Die BFU geht davon aus, dass das UL bei dem anschließenden Abfangen durch eine abrupte Steuereingabe ungewollt ins Trudeln geriet.
Zitatende
Kamenz liegt ca 150m hoch...knapp 900m sind doch ausreichend um einen normalen Stall zu fliegen. Die BFU geht davon aus, das die ungewollt getrudelt sind,weil die nach dem Stall irgendwas gemacht haben (über das es keine Aufzeichnung gibt), das zum trudeln führte.
Soweit zu gehen, das es ausschließlich am UL liegt würde ich auch nicht, schließlich ist das Ding in mehreren Ländern zugelassen, aber schon soweit, dass High End an irgendeinem Ende Kompromisse Fordert.
Die Liste der Möglichkeiten ist lang, das einzige was man wohl mit Gewissheit sagen kann, dass die beiden die Rettung zu spät zogen
FranHaus schrieb:Ohne CCC, und wir duerfen davon ausgehen, dass es hier sowas nichtmal ansatzweise gab, bietet der zweite Pilot an Bord keinerlei Mehrwert, das kann sogar sehr schnell kontraproduktiv werden. Vielleicht haben die als es kritisch wurde sogar gegeneinander gearbeitet? Waere nicht das erste Mal, dass sowas passiert.
Pilot an Bord, der mit der Situation überfordert wäre, o.k. - aber gleich zwei?
Fakt ist: Die waren fuer sowas viel zu tief. 16 Sekunden klingen am Schreibtisch unendlich lang. Aber nicht im Cockpit, wenn sich Panik breit macht und der Boden rasend schnell naeher kommt...
Dass das Flugzeug bei korrekter Steuereingabe aus dem Trudeln zu bekommen ist, steht fuer mich ausser Zweifel. Auch dass diese Eingaben unterblieben sind (warum auch immer) und auch dass die Rettung viel zu spaet aktiviert wurde. Und natuerlich von vornherein zu tief geflogen wurde.
Chris
francop schrieb:Falls Du den Bericht wirklich gelesen hättest, dann wüßtst Du wo der Unfall war.
Kamenz liegt ca 150m hoch...knapp 900m sind doch ausreichend um einen normalen Stall zu fliegen. Die BFU geht davon aus, das die ungewollt getrudelt sind,weil die nach dem Stall irgendwas gemacht haben (über das es keine Aufzeichnung gibt), das zum trudeln führte.
bb
hei
triple-delta schrieb:o.k. hatte ich anders im Gedächtnis,...aber selbst bei knapp 600m ist doch trudeln überlebar, oder?
Falls Du den Bericht wirklich gelesen hättest, dann wüßtst Du wo der Unfall war.
francop schrieb:Na und ob, wenn man entsprechende Übung hat. Weil auch hier immer wieder vom kaum beherrschbaren, tunlichst immer zu vermeidenden Überziehen mit folgendem Abkippen ins Trudeln geschwafelt wird: Wer das entsprechende Training absolviert hat, lässt das Flugzeug kaum auf eine ganze Trudelumdrehung kommen, wenn er es nicht will.
selbst bei knapp 600m ist doch trudeln überlebar, oder?
Was man beherrschen gelernt hat (und in Übung bleibt), macht einem keinen Stress, der Kopf bleibt klar, man steuert konsequent und richtig. Bei Gefahreneinweisungen erlebte ich immer wieder, wie entsprechend ungeübte Typen schon vor dem Überziehen einen Schweißausbruch bekamen und dann fast handlungsunfähig waren. Wenn diese sich nicht selbst an die Kandare nehmen und dieses Thema mit Hilfe eines erfahrenen Piloten aktiv in ihre zukünftigen Übungen einbauen: wäre für diese Bootfahren nicht doch die vernünftigere Alternative?
Chris_EDNC schrieb:das weisst du eben genau nicht, da für ULs keine Trudelerprobung vorgeschrieben ist und man stattdessen auf den Schirm setzt. Wenn man weiss, wieviel an GA Flugzeugen nachträglich angepasst und geändert werden musste, damit diese mit Standardverfahren aus dem Trudeln heraus kommen, ist deine Behauptung reine Spekulation. Einen einfachen Stall ausleiten oder ein Trudeln (möglicherweise noch Flachtrudeln) in einem Flugzeug, wo man nicht weiss, ob das Standardverfahren zum Erfolg führt, sind eben zwei verschiedene paar Schuhe.
Dass das Flugzeug bei korrekter Steuereingabe aus dem Trudeln zu bekommen ist, steht fuer mich ausser Zweifel
Andreas
HB-YIV schrieb:Das ist wirklich ein Mißstand, aber ein guter Hersteller führt derartige Tests konsequent durch und manche trudelnde UL′s kann man bei Youtube sehen. Alles natürlich inoffiziell, sonst wird der wiehernde Amtsschimmel noch heiser.
das weisst du eben genau nicht, da für ULs keine Trudelerprobung vorgeschrieben ist und man stattdessen auf den Schirm setzt.
Kleines Beispiel hierzu, allerdings im Rahmen der Zulassung in GB.
Thomas
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