Wasnichalles schrieb:Ist Leebart und Föhnrotor und deren theoretisch mögliche Folgen tatsächlich Mainstream 08/15 UL-Flieger Realität? Gebirge bei Föhn ist Teil der Wetter-Gefahren Theorieausbildung. Ich würde es mit "Abkürzen durch einen CB" vergleichen. Aber: Jeder wie er es mag. Wenn Dein fliegerisches Ziel Leebart und Föhnrotor ist, bereite Dich doch entsprechend darauf vor.
Leebart kurbelt, oder mit einem Föhnrotor zu tun hat
Frank
FranHaus schrieb:Vielleicht liest du noch mal die anderen Zeilen, die ich zum Thema verfasst habe, speziell jene, welche sich mit dem "Beherrschen statt Vermeiden" beschäftigen. Wie schon geschrieben, ich kenne allzu viele Grabsteine der "Vermeider".
Wenn Dein fliegerisches Ziel Leebart und Föhnrotor ist, bereite Dich doch entsprechend darauf vor.Frank
Ich bin eben auch mit diesen extremeren Wettersituationen aufgewachsen, welche die "Flachlandpiloten" kaum kennen. Überquere öfter mal die Alpen - nicht immer kann man schwierige Windverhältnisse, z.B. starke Leethermik vermeiden - auch nicht mit dem UL.
Wenn man dann als gut ausgebildeter Pilot gelernt hat, mit plötzlich auftretenden, manchmal kaum vorhersagbaren Turbulenzen locker umzugehen, hat man auch weniger Stress.
Rüdiger schrieb:Würde ich nur bedingt so sehen. Das Fliegen optimal zu beherrschen, kann nie falsch sein, egal welcher Flugzeugtyp.
Ich glaube es zeigt sich hier ein Unterschied zwischen reinen UL-Fliegern und Solchen, die auch anderes (insbesondere Segelflugzeuge) fliegen.
UL′s sind in ihren Flug- und Überzieheigenschaften unterschiedlich, wenn man wenigstens jene Typen gut im Griff hat (also damit grenzwertige Situationen beherrscht), welche man in der Praxis fliegt, könnte das ausreichen.
Wasnichalles schrieb:Natürlich kann man sich ultimativ auf alle Szenarien ständig vorbereiten und geübt sein. "Erfahrung" ist auch, zu differenzieren. Wenn mein üblicher Gefahrenbereich Föhn nicht umfasst, brauche ich auch nicht die Risiken der Abwendung von Föhngefahren zu trainieren und vermeide dadurch die zusätzlichen Risiken, die diese Übungen produzieren. Auf eine abstrakte Art ist es natürlich immer gut, auf alles vorbereitet zu sein, nur ist das eben nicht Lebensrealität.
Das Fliegen optimal zu beherrschen, kann nie falsch sein, egal welcher Flugzeugtyp.
Frank
Die Szenarien gehen ja ineinander über. Natürlich mag Föhnerfahrung an sich für den Flachlandflieger irrelevant sein, sie kann aber z.B. hilfreich sein, wenn man das nächste mal einen Platz mit Leeturbulenzen anfliegt.
Ich meinte, insbesondere auch Segelflieger schätzen das Beherrschen von Grenzzuständen viel höher ein.
Im Gegensatz zu reinen UL'lern scheinen sie Gefahrentraining als notwendig zu erachten. Ich jedenfalls halte es sogar für unverzichtbar.
Rüdiger
FranHaus schrieb:Wenn man solche Übungen in Bodennähe veranstalten würde, stimme ich dir zu. Aber das ist ja nie der Fall.
und vermeide dadurch die zusätzlichen Risiken, die diese Übungen produzieren
Wer das Beherrschen der Grenzwerte seines UL mal geübt hat. verliert nicht so schnell die Erinnerung daran und reagiert deshalb auch später, falls er mal in Schwierigkeiten kommt, besser, als jener, der darin gar keine Übung hat.
Wie schon ausgeführt: ganz schlimm kann es kommen, wenn jemand im überzogenen Zustand Gas gibt, ohne vorher nachzudrücken und womöglich auch noch das Querruder gegen die Abkipptendenz ausschlägt. Denkt mal darüber nach!!!
Moin,
da kann man üben so oft man will, bei einer Übung weiß man, daß gleich etwas passiert und sich drauf vorbereiten, in der wirklichen Situation hat man meist keine Zeit dafür und verfällt oftmals in eine Art Starre.
Ich kenn einige Motorradfahrer die jedes Jahr ein Sicherheitstraining besucht haben und als dann mal der Notfall eintrat haben sie trotzdem komplett verkehrt reagiert.
Stefan
Postbote schrieb:Ich kenne einen Gleitschirmflieger -mich- der hat mal eine Sicherheitstraining besucht und ein Jahr danach bei einem Flug unvermittelt einen riesen Klapper mit Drehung bekommen, und er wusste wie er reagieren musste und ist nicht abgeschmiert.
Ich kenn einige Motorradfahrer die jedes Jahr ein Sicherheitstraining besucht haben und als dann mal der Notfall eintrat haben sie trotzdem komplett verkehrt reagiert.
Siehste! Verallgemeinerungen helfen nicht.
Wasnichalles schrieb:So, ich habe jetzt darüber nachgedacht. Was soll uns das jetzt zur Gefahrentheorie sagen? Das ist ein Beispiel, wo Ausbildungsmängel offenbar werden. Soll ich jetzt auch Ausbildungsmängel üben?
wenn jemand im überzogenen Zustand Gas gibt, ohne vorher nachzudrücken und womöglich auch noch das Querruder gegen die Abkipptendenz ausschlägt. Denkt mal darüber nach!!!
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