Es gibt nichts, was es nicht gibt.....
Da fliege ich einen Platz an und melde mich ordnungsgemäß zur Landung. Der Flugleiter informiert, die Landebahn 06 sei in Betrieb. Ich melde Gegenanflug und frage ausdrücklich noch einmal, ob ich "06 in Betrieb" richtig verstanden habe, worauf die Bestätigung erfolgt :" 06 in Betrieb". Die Frage erfolgte deshalb, weil mir der Vergleich zwischen Fahrtmesser und GPS deutlich anzeigte, dass ich im Gegenanflug ca. 10 - 15 km/Std. Gegenwind hatte.
Beim Eindrehen in den Queranflug meldete sich dann ein Trike im Gegenanflug zur 24 mit dem Hinweis, dass er "mit dem Trike bei dem Rückenwind nicht auf der 06 landen werde". Flugleiter : "O.K., dann nehmen Sie die 24". Meine erneute Frage, welche Landebahn in Betrieb sei, erfolgte mir gegenüber wieder die Auskunft : "06 in Betrieb", zu der ich dann mit Rückenwind zur Landung eingeschwebt bin. Ebenfalls im Landeanflug war das Trike zur 24, so dass ich den Endanflug abgebrochen und abgedreht habe.
Ich bin dann in den Gegenanflug zur 24 eingedreht und auf der 24 gelandet, schön gegen den Wind.
Selbstverständlich habe ich den Startleiter auf dieses Durcheinander angesprochen, seine lapidare Antwort : "Du weißt doch, dass ich nichts zu sagen habe, die Verantwortung hast Du - und Du hast ja auch alles richtig gemacht, also, was soll das ?"
Ich habe auf jede weitere Diskussion verzichtet.....
In dem vorliegenden Fall vom TE denke ich, dass das Verhalten des FL nicht OK war. Rückenwind hin oder her, ich kann nicht zwei LFZ aufeinander zufliegen lassen.Sehe ich auch so. Er hat definitiv gepennt. Allerdings ist er maximal Berater. Er gibt die Info über die in Betrieb befindliche Piste raus, hat Gefahren jedoch abzuwehren. Letztendlich kann es aber sein, dass der zeitliche Ablauf (Trike im Gegenanflug, UL im Queranflug) passte. Man sollte jedoch bedenken, dass Trikes auch mit 100 oder 110 km/h anfliegen (können). Strittige Situation. Entscheiden muss jedoch der Pilot.
Aufgrund des leichten Gefälles der Landebahn in Richtung Süden ist in Traben-Trarbach in den meisten Fällen die Landebahn 36 in Betrieb; es wird jedoch in Richtung 18 gestartet (bergab).Hat mich am Anfang auch irritiert als mir ein Mose bei der Landung entgegenkam ;-)
Da an den Wochenenden starker Segelflugbetrieb herrscht und für beide Betriebsarten nur eine Piste zur Verfügung steht, ist für an- und abfliegende Piloten erhöhte Aufmerksamkeit erforderlich.
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