Letzten Sonnabend habe ich für einen Kumpel eine C-22 probegeflogen, die er kaufen wollte.
Zu viert haben wir den Vogel auf Herz und Nieren geprüft. Die Maschine hatte eine frische JNP und wurde angeblich von einem erfahrenen Piloten werkstattprobegeflogen. Davor war das Gerät weitgehend zerlegt gewesen.
Also hüpfte ich in die Maschine und gab munter Vollgas. Die Kiste hob ab und rollte zugleich munter nacht rechts. Seitenwindböe? Also ordentlich Querruder dagegen. Der starke Rechtsdrall blieb während des gesamten Fluges. Nach 30 Minuten hatte ich fast nen Krampf vom dauernden gegenandrücken.
Dann wollte ich die Mühle im Langsamflug testen. Gas raus, 4.000 U/min. Bei 80 fing das Leitwerk so stark an zu rütteln, dass ich befürchtete, dass es gleich abreisst. Also wieder Gas rein und der Zustand beruhigte sich.
Die Landung war entsprechend tricky. Mit Stoff in den Landeacker.
In der Nachschau stellte sich heraus, dass die rechte Höhenruderklappe ein paar Grad nach oben stand. Dies ist bei der Vorflugkontrolle mit hängenden Rudern nicht aufgefallen.
Nebenher waren Vario und Geschwindigkeitsmesser eine Katastrophe, die Spritleitung zog munter Luft und warf entsprechend Blasen. Es stank zwischendurch nach Abgasen. Aber ansonsten flog der Vogel richtig gut.
Daraus habe ich gelernt, dass man sich in der Fliegerei auf nichts und niemanden verlassen kann und mit allen möglichen Überraschungen zu rechnen ist. Nach dem Aussteigen hatte ich gute Lust jemanden aufs M....... zu klopfen, zumal der Besitzer ein absolut unerfahrender Anfänger ist. Dieser wäre ganz sicher ins offene Messer gerannt.
Techbär Metall läuft auf Metall. Geht bestimmt nicht lange gut.War bei älteren 912er Standard. Bei unser Klapperkiste (98er) hatte sich die Feder soweit in das Metall gearbeitet, dass die Feder nur noch lose schlackerte. Der Ersatz (jetzt immer mit Plastikeinsatz) wird übrigens mit Gold aufgewogen :-)
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