Hallo,

Das sind die Berichte, die mich immer wachrütteln. Danke. Also ich hab bei der Ausbildung gelernt, alle Sachen direkt vor meine Füße in den Fußraum zu legen. Bei der C42 ist das neben dem eigentlichen Öldeckel ja auch die Plastikverkleidung und noch eine Verkleidung, wenn man mal nach dem Kühlwasser sehen will. So mach ich es auch immernoch und nach dem Bericht bleib ich dabei.

Was ich mir noch angewöhnt habe, ist, dass ich am Ende der äußeren Vorflugkontrolle (die immer gleich abläuft) in den Flieger steige, die Checkliste in die Hand nehme und mir alle Punkte noch einmal vorlese. Dabei ist die Tür zu und Helm auf, da stört dann niemand. Kommt schon mal vor, dass ich nicht sicher bin und nochmal aussteige zum Nachschauen. Ist mir aber egal, ob das jemand komisch findet und denkt, ich bin zerstreut. Mir hilfts.

VG,
Michael

mlschmid schrieb:
Dabei ist die Tür zu und Helm auf

Welchen Helm trägst du?

Was ich auch empfehlen kann, um die Ablenkung zu reduzieren, wenn man zu zweit fliegt: den Passagier die Checkliste vorlesen lassen. Das hat den netten Nebeneffekt, dass die Konzentration im Cockpit erhöht ist und ein ggf. nervöser Passagier positiv abgelenkt ist bzw. sieht, dass man professionell unterwegs ist.

Wichtig ist natürlich, dass man nicht die Verantwortung für die Checkliste ′blind′ abgibt...

Zur Helmfrage:

Im übertragenen Sinne: ich hab immer eine Cap auf wegen Abendsonne usw. und mein Bose Headset. Fühlt sich dann schon wie ein Helm an :-)

VG

Chris_EDNC schrieb:
Seit 10 Jahren bin ich so verfahren und hätte mir nicht vorstellen können, den da zu vergessen. Ablenkung beim Vorflugcheck… Gott sei dank nur ca. 1 Liter Öl verloren.

Eine Frage hätte ich dazu: wenn Du 1 l Öl verloren hast, dann warst Du sicherlich weit unter dem Minimum am Ölmeßstab. HAben sich daraus irgendwelche Konsequenzen ergeben? Ich frage deshalb, weil ich heute Ölwechsel gemacht habe, leider zu wenig Öl eingegossen habe (ca. 0,5 l) und habe den Motor ca. 10 min. laufen lassen, bis ich dann nach dem Abstellen festgestellt habe, dass der Stand weit unter dem Minimum war. Ich habe während der Laufzeit stets auf dem Öldruck geschaut und keinen Druckabfall festgestellt, trotzdem habe ich bisschen bedenken...Natürlich ist das auch ein Fall für die Unfallprävention...

Christ0ph schrieb:
Eine Frage hätte ich dazu: wenn Du 1 l Öl verloren hast, dann warst Du sicherlich weit unter dem Minimum am Ölmeßstab. HAben sich daraus irgendwelche Konsequenzen ergeben?

Ja der Stand war ca. 1 cm unter Minimum. Konsequenzen habe ich keine bemerkt, solange der Motor Öl pumpt, passiert nichts.

Früher [tm] hatte der Ölmessstab am Rotax die Markierung deutlich weiter unten und die liefen damit jahrelang zu tausenden. Wird also sooo schlimm nicht sein.

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Chris

Christ0ph schrieb:
und habe den Motor ca. 10 min. laufen lassen, bis ich dann nach dem Abstellen festgestellt habe, dass der Stand weit unter dem Minimum war.

...guck mal ins Line Maintenance Handbuch vom Rotax....wenn ich mich richtig erinnere ist da das entscheidende Kriterium, ob die Menge ausgereicht hat den nötigen Druck aufzubauen. Alles unter 1min ist relativ easy prüfbar, alles darüber könnte doof sein

Den Deckel vergessen vom Ölsystem kommt auch bei uns im Verein recht oft vor,....wenn man sich den Aufbau vom Oelbehälter anschaut, kommt es eigentlich deswegen nicht zum Ölverlust

Na dann bin ich schon ein wenig erleichtert. Wie gesagt ich hatte stets den Blick auf den Öldruck und war stets bei 3,2 - 3,4 Bar. Also doch noch mal Glück gehabt, dazu keine Schräglagen, oder Sonstiges. Aber zweites Mal passiert mir der Fehler nicht. Danke Jungs.