CTSW Absturz Pula Kroatien 31.03.2023

Forum - Unfallprävention
  • Eine Flight Design CTSW stürzte unter unbekannten Umständen während des Starts am Flughafen Pula (PUY/LDPL) ab.

    Beide Insassen starben und das Ultraleicht wurde zerstört.

    https://aviation-safety.net/wikibase/309917

  • Ach Du Sch..... Das ist ein Freund von mir. Wir wollten zusammen dort fliegen, mir war das Wetter zu schlecht, deswegen bin ich zu Hause geblieben.  Jetzt wird mir übel. Weiß jemand genaueres?

    Gerd

  • traurig!

  • Es handelt sich tatsächlich um einen Freund, was sehr betroffen macht. Was wirklich dort die Ursache gewesen sein mag wird wohl nicht ganz aufgeklärt werden können.

    Was mich allerdings sprachlos macht ist die Tasache, dass die Angehörigen bis heute nicht von den Behörden informiert worden sind. Der Unfall hat Freitag mittag stattgefunden, heute haben wir Mittwoch, ganze 5 Tage später und offensichtlich keine Reaktion der beteiligten Behörden. Wozu haben wir Flugpläne, Meldungen, Regeln, Fristen, Callsigns etc wenn sie in erster Linie nicht für die Betroffenen genutz werden?

    Ich hoffe sehr, dass dies sich als ein schlecht gelaufener Einzelfall herausstellt, oder müssen wir von einem Behördenversagen ausgehen?

    Gerd

  • Lieber Gerd,
    es tut mir sehr leid, dass du bei dem Unglück einen Freund verloren hast..

    Dass die Kommunikation offenbar nicht gut läuft, ist natürlich bitter - vor allem für die Angehörigen. Das wünscht man niemanden. Wird in solchen Fällen nicht ein Experte der BFU hinzugezogen, oder wie kann man sich das "normalerweise" vorstellen? 

    Alles Gute und ganz viel Kraft dir!
    Chris

  • Chrisapunkt schrieb:
    Experte der BFU hinzugezogen
    Ist ja in Kroatien passiert, daher erst einmal ist deren Behörde zuständig.
    Die BFU interessiert sich in D-Land nur für ULs wenn es Tote gab oder ein "echtes" Flugzeug involviert ist.
  • Es ist aber üblich, dass bei Unfällen mit Todesfolge die Behörden des Landes in dem der Unfall geschah mit den Behörden des Landes in dem das verunfallte Flugzeug zugelassen wurde zusammenarbeiten.

    Da mag ggf. etwas Verzug drin sein, da natürlich die kroatische Behörde erst einmal Kontakt zur BFU herstellen muss. Außerdem muss sicher festgestellt werden, wer die verunfallten Personen gewesen sind. Falsche "Angehörige" zu informieren, wäre auch doof...  

  • edhs schrieb:

    Was mich allerdings sprachlos macht ist die Tasache, dass die Angehörigen bis heute nicht von den Behörden informiert worden sind. ... ganze 5 Tage ...

    Ich hoffe sehr, dass dies sich als ein schlecht gelaufener Einzelfall herausstellt, oder müssen wir von einem Behördenversagen ausgehen?

    Ich vermute mal, das wird hier nicht anders sein als bei anderen Unfällen auch. Das ist nicht so schnell und einfach, es sei denn es wird ein Dokument mit Kontaktdaten "im Unfallfall ..." gefunden. Da werden zunächst die Opfer anhand von gefundenen Dokumenten identifiziert (1. Tag). Dann werden die ausländischen Behörden kontaktiert, wobei das vermutlich nicht auf kurzem Dienstweg von Dorfpolizist zu Dorfpolizist geht (1-2 Tage). Die müssen dann wiederum die Angehörigen ermitteln, Stichwort Aufbau der dezentralen Melderegister, notwendige Anfragen (1-2 Tage). Und dann müssen die Angehörigen kontaktiert werden, Stichwort keine Telefonnummer im Melderegister (1 Tag). Zwischen jedem Schritt dann noch mal ein paar Hierarchiestufen und Anfragen, Wochenende, Sachbearbeiter in Urlaub/Teilzeit etc.. Das ist nicht so, dass irgendjemand irgendwo den Namen in einen Computer eintippt und dann die Telefonnummer von Partner/Eltern/Kindern/Geschwister hat und mal flink anrufen kann.

  • MtCenis schrieb:
    Das ist nicht so, dass irgendjemand irgendwo den Namen in einen Computer eintippt und dann die Telefonnummer von Partner/Eltern/Kindern/Geschwister hat und mal flink anrufen kann.
    Bei der Regulierungswut unserer Behörden würde ich aber wenigstens dies als Nebenvorteil erwarten. Aber nix da. Die Gesetze und Regelungen sind nicht für die Bevölkerung, sondern haben andere Nutzniesser, oder sind einfach da, weil sie da sind.

    Ich nehme diesen Vorfall zum Anlass in die Seitentasche unserer Maschine ein kleines Metallplättchen in kreditkartengröße mit eingravierten Notfallnummern zu deponieren, das einen Brandfall übersteht.

    Gerd

  • Moin,

    der Tod ausländischer Bürger ist ein komplexer Vorgang und läuft zumindest im außereuropäischen Ausland über die jeweiligen Botschaften. Im Regelfall ist die Botschaft außerhalb der normalen Bürozeiten nur mit Bereitschaftspersonal besetzt. Von daher sind Meldevorgänge schon eher eine Sache von 1-2 Wochen. In Ländern ohne Meldepflicht wie USA sind Laufzeiten von bis zu 6 Monaten möglich ( selber in der erweiterten Familie gehabt ), selbst wenn dort vor Ort von den Angehörigen nachgefragt wird. Es geht bei so einem Vorfall ja auch um die Kosten für Bergung, Lagerung und Überführung des Verstorbenem plus  juristische Vorgänge wie Verantwortlichkeit des Staates etc. Erst wenn bestimmte Komplikationen wie Straftaten ausgeschlossen worden sind, wird offiziell benachrichtigt. 

    So bitter das klingt, aber die Benachrichtigung der Angehörigen ist nicht oberste ’Priorität. Ist es in Deutschland beim Versterben deutscher Staatsbürger aber auch nicht, nur die Behörden arbeiten schneller zusammen.

    Gruss Raller 

Jetzt anmelden

Passwort vergessen

Umfrage Archiv

Wie häufig haltet Ihr die Halbkreisflugregel ein?

Eher häufig!
34.5 %
Immer!
32.4 %
Hin und wieder!
16.4 %
Nie!
9.2 %
Eher selten!
7.6 %
Stimmen: 238 | Diskussion
Anzeige: Roland Aircraft
Statistik Alle Mitglieder

Aktuell sind 18 Besucher online.

Anzeige: EasyVFR