Moin,
für mich persönlich, bräuchte ich auf unkontrollierten Plätzen keinen Flugleiter.
In Italien, Frankreich und anderen Ländern, sogar ab und an in D-Land gibt es keinen Flugleiter. Kein Problem für mich selbst.
Und ja... Flugleiter können auch sehr hilfreich sein. Die geben einem nicht nur Infos über den Wind am Platz an sondern geben einem ggf. Hinweise auf Probleme des Platzes .... erst nach dem 1/3 der Bahn landen wegen der Bodenwellen...oder flieg 100ft höher an wegen der Leewalze im Anflug bei der Windrichtung usw..
Das es Piloten gibt die sich für einen Türmer (Sorry ähm Flugleiter) aussprechen ist ihr gutes Recht. Es gibt ja auch Menschen die bevorzugen Ampeln statt eines Kreisverkehrs. Ist Geschmacksache und vielleicht ein wenig Lobbyismus.
Martin
Mein lieber Herr Borchert, natürlich kostet ein Flugleiter Geld. Das trifft auch auf Chefredakteure zu. Wenn sie demnächst umsonst arbeiten wird mein Abo dann hoffentlich billiger.Starten und landen kann ich leider nur mit Flugleiter. Der Vergleich mit Herrn Borchert als Chefredakteur beim fliegermagazin wäre nur dann treffend, wenn eine Vorschrift existieren würde, die besagt, dass seine Leser die Pflicht hätten ihn (nur zur Sicherheit) beim Lesen stets neben sich sitzen haben zu müssen (um z.B. im Notfall erste Hilfe leisten zu können). Das tolle daran: er könnte in der Zeit gute Hinweise wie z.B. "Bitte umblättern" o.ä. geben. Wäre in etwa so sinnvoll, wie bei voller Platzrunde Parkpositionen zuzuweisen.
Thomas Borchert: "An den meisten Plätzen dürfte die Rechnung so ausfallen: wirtschaftlicher Betrieb wäre ohne Landegebühr problemlos möglich - wenn da nicht die Gehälter für die Flugleiter wären."
Ist das dein Ernst? Denkst du die Landegebühren sind nur wegen den Flugleitern da? Kennst du dich mit Kostenrechnung berufsbedingt etwas aus?
Lest doch erst einmal in den Genehmigungsbedingungen Eurer Plätze nach. Oft ist doch nicht von Seiten der Obrigkeit ein Flugleiter gefordert, sondern vom Platzeigentümer, Verein, etc. einer gewünscht.
Dann kommt noch hinzu, dass mancher Sportkollege (wie auf einem unserer Nachbarplätze kürzlich passiert), einfach nur Scheiße baut und die Sache dann mit einem riesen Trara herauskommt.
Wäre es auf unserem Platz (Verkehrslandeplatz) schwierig, an den Wochenenden einen sicheren Betrieb abzuwickeln, wenn der Flugleiter nicht hin und wieder, mit Augenmaß eingreift.
Selber würde ich wahrscheinlich nicht mehr hier fröhlich mittippseln, wenn nicht unser "Copi" vor rund einem Jahr, sein, "Ede! Mach einen drei-sechsig voll rechts!" rausgestoßen hätte. Damals habe ich meine Mühle in rund 250 ft auf die rechte Flächenspitze gestellt und 2 Sekunden später rauschte eine Ecko haarscharf an mir vorbei. Der Typ (von auswärts) war im starren Tunnelblick-Modus auf die Piste fixiert unterwegs und ich hatte nach achteraus keine Chance, die anrollende Katastrophe zu sehen.
Eine allgemeine Pflicht würde ich davon auch nicht herleiten wollen. Es ist einfach vom Platz und den Gegebenheiten abhängig.
Dann sollten wir nicht vergessen, dass die meisten von uns nicht gerade Fliegerasse sind, sondern eher Sonntagsflieger, die im Jahr selten mehr als 50 Stunden fliegen. Also in Wirklichkeit nicht wirklich erfahren sind.
Der Stimme werde ich mich enthalten, da ich es absolut flugplatzabhängig sehe.