Diskussion zur Umfrage: Bist Du für oder gegen die Flugleiterpflicht an deutschen Info-Plätzen?

Forum - Umfragen

Ich bin dagegen!
85.5 % - 241 Stimmen
Ich bin dafür!
14.5 % - 41 Stimmen

282 Stimmen - Umfrage geschlossen
  • Ach Chris, immer mal wieder völlig überzogene Ansichten !

    Ein FL kann durchaus mal unfreundlich oder auch mal lästig sein, aber im Verhältnis zu den mit FL abgewickelten Flugbewegungen die ohne Probleme bewältigt wurden, ihn als Sicherheitsrisiko darzustellen, dass ist doch Schwachsinn.

    Ich bin auch dafür, dass man an kleineren Plätzen ohne Flugleiter fliegen kann und das sollte ein Platzbetreiber auch anstreben. Aber die Piloten-Disziplin bei der Beobachtung der Platzumgebung, ggf. entspr. zu funken, Windsack berücksichtigen usw., muss dann allerdings zur selbstverständlichen Pflicht erhoben sein.

    Mir scheint, unaufmerksame Piloten sind ein größeres Risiko als ein Flugleiter.
    Angesichts mancher hier geposteter Meinungen, sind diese Dusselflieger gar nicht so selten.

    Was das Funken angeht: Inzw. sind soviele ULs unterwegs, vielleicht mehr als E-Maschinen. Und die UL können ohne BzF "labern". Das mag ja mal richtig gewesen sein, ob es hier im deutschen Luftraum noch sinnvoll ist, ohne Funkausbildung fliegen zu dürfen, frage ich mich auch. Der Funk hört sich manchmal sehr unklar an.
  • Mir scheint, unaufmerksame Piloten sind ein größeres Risiko als ein Flugleiter.
    Sie werden unaufmerksam WEGEN der Anwesenheit eines FL, vor allem, wenn er einen Hang zum leiten hat...


    Chris
  • Was das Funken angeht: Inzw. sind soviele ULs unterwegs, vielleicht mehr als E-Maschinen.
    Naja. Doppelt so viele zugelassen E-Klasse wie ULs. Plus N-registrierte. Kirche -- Dorf...
    Das mag ja mal richtig gewesen sein, ob es hier im deutschen Luftraum noch sinnvoll ist, ohne Funkausbildung fliegen zu dürfen, frage ich mich auch.
    Wenn Du einen Nachweis dafür willst, ob ein BZF sinnvoll ist, höre einmal am Wochenende in die FIS-Frequenz rein. Das deutsche BZF bewirkt genau gar nichts. Ein BZF hat ganz offensichtlich nichts damit zu tun, ob jemand funken kann oder nicht.
    ihn als Sicherheitsrisiko darzustellen, dass ist doch Schwachsinn.
    Sehe ich komplett anders. Aus Erfahrung. Die Leute verlassen sich auf den Flugleiter - genau das erzeugt jede Menge Probleme, weil sie denken, er leite Flüge.
  • Wenn Du einen Nachweis dafür willst, ob ein BZF sinnvoll ist, höre einmal am Wochenende in die FIS-Frequenz rein. Das deutsche BZF bewirkt genau gar nichts. Ein BZF hat ganz offensichtlich nichts damit zu tun, ob jemand funken kann oder nicht.

    Richtig... ich nehme stark an (da keine Statistik zur Hand) dass die Funk-Legasthenie eher mit der Häufigkeit der Flüge über die Platzrunde hinaus korreliert. Und diese ist in Deutschland leider deutlich geringer als woanders (z.B. USA). Mit Ursache für das zuwenig Fliegen dürften eben solche sinnfreien Verwaltungsvorschriften wie z.B. Flugleiterpflicht sein. 

    Apropo Statistik, Thomas wolltest Du nicht schauen, ob Du hinsichtlich Medical an eine Zahl vom LBA rankommst? Und zwar die Anzahl an Piloten, die jedes Jahr aus dem Verkehr gezogen werden? 
  • Thomas Borchert, ich sprach von "ob es hier im deutschen Luftraum noch sinnvoll ist, ohne Funkausbildung fliegen zu dürfen".
    Das A + O ist der Mensch. Wenn der Fehler macht, haben alle Vorschriften keine Chance. Ohne Druck passiert aber auch nichts, weil der Mensch nach dem Prinzip der Aufwandsvermeidung handelt.

    Und ich bleibe dabei: Einen FL als generell Sicherheitsrisiko zu bezeichnen, ist Schwachsinn.
  • Thomas Borchert, ich sprach von "ob es hier im deutschen Luftraum noch sinnvoll ist, ohne Funkausbildung fliegen zu dürfen".
    Das A + O ist der Mensch. Wenn der Fehler macht, haben alle Vorschriften keine Chance.
    Und ich sprach davon, dass wir eine Funkausbildung haben. Deutlich stärker reguliert als in manchen anderen Ländern. Deutlich aufwändiger zu bewältigen. All die tollen Vorschriften bringen aber nichts. Mit den Menschen hat das nichts zu tun. Sondern damit, dass die Vorschriften schlecht sind. Es ist völlig offensichtlich, dass Piloten bei der Ausbildung zum BZF nicht Funken lernen. Das tun die, die es können, offensichtlich anderswo. Vermutlich bei einem guten Fluglehrer (so wie etwa in den USA grundsätzlich). Mithin sind also nicht nur die Vorschriften für das BZF Mist, sondern auch die für die Ausbildung von Fluglehrern - denn sonst könnten ja alle Fluglehrer das Funken lehren.

    Es liegt nicht an den Menschen. Es liegt an den Vorschriften. Sie sind mehrheitlich praxisfern, unsinnig und stehen der Erzeugung von mehr Sicherheit mehr oder weniger nachweislich entgegen. Viele klingen aber wahnsinnig gut. Die FL-Pflicht ist ein hervorragendes Beispiel - aber nur eines von unglaublich vielen. Und da noch nicht einmal viele von uns Piloten das verstehen, sind wir selbst unser ärgster Feind.
  • Thomas Borchert: ..."Mithin sind also nicht nur die Vorschriften für das BZF Mist, sondern
    auch die für die Ausbildung von Fluglehrern - denn sonst könnten ja alle
    Fluglehrer das Funken lehren.

    Es liegt nicht an den Menschen. Es
    liegt an den Vorschriften. Sie sind mehrheitlich praxisfern, unsinnig
    und stehen der Erzeugung von mehr Sicherheit mehr oder weniger
    nachweislich entgegen. Viele klingen aber wahnsinnig gut. Die FL-Pflicht
    ist ein hervorragendes Beispiel - aber nur eines von unglaublich
    vielen. Und da noch nicht einmal viele von uns Piloten das verstehen,
    sind wir selbst unser ärgster Feind"
    ...

    Ja, stimme ich komplett zu.
    Aber wie sollen "gute" Vorschriften zustandekommen, die u.U. von Lobbyisten formuliert, von praxisfernen Politikern genehmigt und von genauso praxisfernen Beamte umzusetzen sind?
    Ob die Lösung auf Basis der Stephan2schen Vorstellungen liegt, dürfte für Deutschland fraglich sein.

    Da lobe ich mir den nordhessischen Beauftragten f. L. (Kl. V.), der sehr praxisnahe Vorstellungen umsetzt.
    Das hat hier aber Tradition: Seinem Vorgänger -Westphal- wurde schonmal unterstellt, er würde "nordhessisches Flugrecht" kreieren...

    Bezgl. Kirche/Dorf: Fliegen die E-Eimer denn auch noch alle so regelmäßig? Haben E-Piloten mehr Std. als die UL-Piloten?
  • Bezgl. Kirche/Dorf: Fliegen die E-Eimer denn auch noch alle so regelmäßig? Haben E-Piloten mehr Std. als die UL-Piloten?
    Ein Forumsmitglied (MCRider) ist so nett und erstellt jedes Jahr eine Unfallstatistik. Dieser ist zu entnehmen, das E-Flieger eine ähnliche (etwas weniger) Stundenanzahl/Lizenzinhaber wie ULer erreichen. Ich nehme aber an, dass es eine deutlich größere Anzahl an Geschäftsflieger (sprich: Stundenreißer :-)) im E-Bereich gibt und die Stundenanzahl im UL-Bereich gleichmäßiger verteilt ist.

    Bye Thomas
  • Wenn es zuverlässige Zahlen darüber gäbe, welches Flugzeug wieviel fliegt, dann könnten die Behörden tatsächlich messen, wieviel mehr oder weniger Sicherheit eine neue Vorschrift (oder eine alte, die gestrichen wird) erzeugt... Das ist leider nicht der Fall.

    Übrigens: Ich finde solche impliziten Beleidigungen wie "E-Eimer" extrem überflüssig und vollkommen kontraproduktiv. Wenn hier einer "überladener Baumarkt-Murks" schreibt, wird er auch zu recht beschimpft. Wir haben genug externe Feinde, als dass wir untereinander künstliche Schranken aufbauen müssten. Machen wir uns nichts vor: Ohne E-Klasse würde die kritische Masse, für die die privatfliegerische Infrastruktur aufrecht erhalten wird, genauso unterschritten wie ohne M-Klasse.
  • TB, nun sei mal nicht päpstlicher als der Papst.
    Ich habe auf  C 172 geschult und auf Morane, habe Zlin, Jodel und Piper geflogen und dazu jede Menge MoSe.

    Es ist also kein Angriff, höchstens eine Nestbeschmutzung... :-))
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