Diskussion zur Umfrage: Ist das Medical für UL-Piloten wirklich sinnvoll?

Forum - Umfragen

Ja
50.5 % - 204 Stimmen
Nein
49.5 % - 200 Stimmen

404 Stimmen - Umfrage geschlossen
  • Mit dem Geschrei nach dem Medical , womöglich noch restriktiver wird meiner Meinung nach auf ältere Piloten gezielt. Gerade die älteren Kollegen haben grosse Erfahrung und scheinen mir oft die besseren Ratgeber zu sein.Passt aber in die heutige Zeit.
    Manch Jung-Fluglehrer sollte sich dort mal lieber eine Scheibe abschneiden. Aber ich vermute hier will sich jemand als Sicherheitsexperte darstellen um seine Flugschule in Gang zu bringen. Ich sage nur Folien zum Wetterbriefing, gewürzt mit dem Tod eines Fliegerkollegen...
  • Mit dem Geschrei nach dem Medical , womöglich noch restriktiver wird meiner Meinung nach auf ältere Piloten gezielt.
    Das ist genau das, was mich bei TeeJay wirklich auf die Palme bringt: Sein menschenverachtendes Weltbild (ich wiederhole mich da gern) den aelteren Pilotenkollegen gegenueber, welche seiner Meinung nach nicht mehr gut genug fuer seine heile 100%-Sicherheitswelt sind.


    Chris
  • @UL-Peter: Ich muss Dich enttäuschen, ich habe gar keine Flugschule.

    @Chris: Es ist vom Alter unabhängig, bei Jüngeren kommen tendenziell eher Drogenprobleme oder psychische Probleme, bei Älteren nun mal eben körperliche. Es ist interessant, dass jeder zur Krebsvorsorge geht, aber zum Fliegerarzt um Gottes Willen nicht. Und immer schön das Häkchen bei "gesund" oder "nein" machen, damit man weiterhin egoistisch seinem Hobby frönen kann und ja keinen Verwaltungsakt erzeugt. Was zählt denn schon das Risiko anderer Kollegen und Passagiere. Und alle Mediziner haben eh Unrecht und alle Unfallberichte sind falsch. Ach ja und kritische Stimmen aus den eigenen Reihen sind Nestbeschmutzer und zu bekämpfen und zu diskreditieren... hab ich was vergessen? 

    Wahrscheinlich glaubt Ihr auch, das der Weg zum Flugplatz gefährlicher als das Fliegen sei.

    Verantwortungsvolles und professionelles Handeln in der Fliegerei sieht aus meiner Sicht anders aus...
  • Mann sollte den Troll nicht mehr füttern.
    Rüdiger
  • @Chris: Es ist vom Alter unabhängig, bei Jüngeren kommen tendenziell eher Drogenprobleme oder psychische Probleme, bei Älteren nun mal eben körperliche.
    Du gestattest hoffentlich, dass ich bei meiner Meinung betreffs Deines Weltbildes bleibe.
    Was Drogen betrifft: Ich haette nichts gegen hin und wieder stattfindende Kontrollen der Polizei analog zum Strassenverkehr. Das wuerde vollkommen ausreichen, da braucht es kein suendteures Medical.
    Psychische Probleme? Wenn derjenige nicht AKTIV Hilfe sucht, wird kein Arzt der Welt diese diagnostizieren koennen. Ich wiederhole mich da, vielleicht registrierst Du es ja diesmal.

    Es ist interessant, dass jeder zur Krebsvorsorge geht, aber zum Fliegerarzt um Gottes Willen nicht. Und immer schön das Häkchen bei "gesund" oder "nein" machen, damit man weiterhin egoistisch seinem Hobby frönen kann und ja keinen Verwaltungsakt erzeugt.
    Das ist nicht interessant, das ist vollkommen normal. Den Fliegerarzt gehen meine Zipperlein nichts an. Fertig. Wenn ich wissen will, wie es um meine Gesundheit steht, gehe ich zu meinem Hausarzt. Wenn ich aerztlichen Rat bezueglich der Fliegerei wuensche, dann frage ich ihn, ob er der Meinung sei, dass ich noch Auto fahren kann. Bejaht er dies, ist alles ok und ich kann fliegen. Fertig.

    Nur fuer die Akten: Ja, Du bist ein Nestbeschmutzer. Was an sich nicht unbedingt was schlimmes ist, manchmal braucht es sowas auch. Aber in Deinem Falle... Nein Danke, sowas braucht niemand. Ausser der Marburger Bund vielleicht.


    Chris
  • Vielleicht sollten sich die Medical-Befürworter mal "TimeCop" mit JC van Damme ansehen. Da wird ähnliches versucht, bis der Protagonist sich selbst in der Bredouille wiederfindet.
    Hier sind schon Leute tot umgefallen, denen der Hausarzt noch Tage zuvor eine glänzende Gesundheit attestierte.
    Wenn überhaupt dann geht das nur über die Ausbildung und Weiterbildung in menschlichem Leistungsvermögen. Also lieber wie bei den FI′s Schulungen in regelmäßigen Abständen vorschreiben, wie bei uns im Verein jetzt eingeführt.
    Das Medical ist für die Behörden schön, mehr nicht.
    bb
    hei
  • Ich finde, wir sollten das hier verpflichtend für alle, die mehr als eine Schubkarre bewegen, wieder  einführen. Am besten täglich nach dem Aufstehen, bevor es zum Flugplatz geht. Schließlich geht es um die SICHERHEIT einer ganzen Nation. Damit darf man nicht leichtfertig umgehen!!!

    Benjamin Franklin hat gesagt:
    Wer Freiheit zugunsten der Sicherheit opfert, hat beides nicht verdient

    Man müsste diesen weisen Spruch allerdings auf die Diskussion hier adaptieren:

    Wer Freiheit zugunsten einer vermeintlichen Sicherheit opfert, hat einen Knall!

    Just my 2 ct.

    Jonathan

  • Ich habe "ja" gewählt.

    Die Argumente der Medical-Gegner kann ich gut nachvollziehen; nichtsdestoweniger, finde ich das Medical sinnvoll. Ich habe selbst gesehen, wie schwer es Piloten fortgeschrittenen Alters fallen kann, sich von der (eigenhändigen) Fliegerei zu trennen - ich finde es nicht per se schlecht, dass der Arzt dann teilweise die schwierige Entscheidung abgenommen hat.

    Darüber hinaus denke ich, dass die Fliegerei auch so schon genug Gefahren bietet - da kann es m.E. nicht schaden, wenn zumindest ein paar gefahrehöhende Quellen ausgeschlossen werden. Von einer absoluten  Sicherheit, dass "Medical-Inhaber" vor gesundheitlichen Problemen im Fluge gefeit sind gehe ich trotzalledem nicht aus.
  • Dann lass uns beide die AOPA Statistik mal absolut in Zahlen anschauen. Ich habe nur die Unfälle der letzten 5 Jahre mit entsprechenden Keywords durchsucht:

    Suchergebnisse mit Keyword: Medical = 44 Stück
    Suchergebnisse mit Keyword: Drugs/Alcohol = 24 Stück
    Suchergebnisse mit Keyword: VFR into IMC = 104 Stück
    Neben dem ganzen anderen Zeugs habe ich irgendwie Zweifel an der Richtigkeit Deiner aufgestellten Zahlen. Man sagt zwar, man solle keiner Statistik glauben, die man nicht selbst gefälscht hat, aber wäre es hier nicht vielleicht "richtiger" die Unfälle, die angeblich aufgrund von Drogen oder generell aus medizinischen Gründen entstanden sind, gegen alle (!) Unfälle (und nicht nur gegen die VFR into IMC Unfälle) zu stellen, um den Prozentsatz zu ermitteln, der aus gesundheitlichen Gründen entstanden sein könnte?

    Auch, wenn Thomas Borchert sich auf VFR into IMC bezogen hat, sind die von TeeJay angegebenen Zahlen bzw. vielmehr das Verhältnis von 68 zu 104 doch ein komplett sinnloser Wert, oder nicht? In der AOPA Accident Datenbank befinden sich meiner Erkenntnis nach 6069 Datensätze (nur aus den letzten fünf Jahren). Demnach liegt das Verhältnis doch nicht bei ca. 65% sondern vielmehr bei nur 1,1%. Oder sehe ich das falsch?

    Also ist es doch so, dass rein statistisch gesehen einer von einhundert verunglückten Piloten (man muss als Pilot also erstmal in einen Unfall verwickelt sein) medizinische Probleme gehabt haben könnte, die tatsächlich zum Unfall geführt haben könnten, richtig? Und die wurden trotz Medical nicht erkannt, richtig? Das könnte daran liegen, das Ärzte vielleicht auch nur Ärzte und keine Hellseher sind.

    Und damit komme ich auf meine Idee. Ich bin dafür, dass jeder Pilot mindestens einmal im Jahr auf einer Kirmes zum Hellseher gehen muss. Tut er das nicht, würde ich ihn persönlich schon als terroristisch veranlagt einstufen und ihn "nur vorsichtshalber" für ein paar Jahre wegsperren. Sollte jemand nach dem Grund fragen, sagen wir einfach: "Irgendwas stimmt mit ihm nicht. Er fällt aus dem theoretischen Muster und ist damit zweifelsohne eine Gefahr für die Menschheit!". Dann sind wir auf der sicheren Seite. Warum bin ich da nicht schon früher drauf gekommen? Es ist so einfach... (vgl. auch Hexenverbrennung. War ja auch eine Art der Prävention.)
  • Genau, und die mit Vollbart brauchen gar nicht erst zur Kristallkugel, die fliegen gleich raus!

    Rüdiger
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