cumulus schrieb:Hallo
Hi DMWWG,
welche Landerichtung hattest Du?
Woher kam der Wind mit 15kn?
Böen waren 35kn aus der selben Richtung?
Ich vermute Du meinst mit "Landegeschwindigkeit" "Anfluggeschwindigkeit", wie es meiner Erinnerung nach im CT Handbuch auch richtig heisst. Und das sind 100km/h. Wenn Deine Aufsetzgeschwindigkeit aber tatsächlich 120 km/h KIAS war, dann wundert mich Dein Hüpfen wenig.
Mit Deinen 15° Klappen warst Du wohl mit dem Minimum für Seitenwindlandungen richtig bedient. Sollten die 15 - 35kn voll auf Deiner anfliegenden Nase gestanden haben, dann hätten mehr Klappen mehr Sicherheit bringen können, weil der dadurch höhere Auftrieb den Flieger auch dann nicht vom Himmel purzeln lässt, wenn die Fahrt im Boenloch mal weg geht.
Jede Situation ist anders. Also üben, üben.......
Ich kenne die CT nicht aus eigener Erfahrung und weiß demnach auch nicht was das Flughandbuch empfiehlt.
Bei den meisten (größeren) Fliegern empfiehlt der Hersteller die halbe Gegenwindkomponente und den ganzen Gastfaktor(Differenz zwischen steady wind und gust value) zur Anfluggeschwindigkeit draufzuschlagen.
Die Anfluggeschwindigkeit (Vref) sollte 30% über der Stallsped (für die jeweilige Konfiguration) liegen.
Ein Beispiel: Stallspeed 70 kmh, Anflug ohne Wind mit ca 90-95 kmh (im kurzen Endteil) dazu die Aufschläge wie oben. Zum Beispiel bei Landebahn 09 und Wind 090/10G20 kts: 5 kts für den Gegenwind und 10 kts für die Gusts also ca 25-30 kmh Aufschlag. Natürlich unter Berücksichtigung der maximalen Geschwindigkeit für die gesetzte Klappenstufe. In der Realität ist das mit so leichten Fliegern wie unseren ULs schwer zu fliegen. Es ist auch nicht schlimm bzw sogar ganz normal wenn die Geschwindigkeit zeitweise deutlich unter diesen Wert fällt. Sinn der Sache ist es trotz der Böen nicht unter Vref zu kommen.
Bin mir nicht sicher ob die Bemerkung von Cumulus evtl bei reinem Gegenwind mit mehr klappen zu landen Sinn macht. Volle Klappen bringen zwar wie er richtig sagt nochmals mehr Auftrieb, was allerdings durch den überproportional erhöhten Widerstand wieder zunichte gemacht wird. Die Angelsachsen sprechen von Lift Flap, (so bis ungefähr halber Wert der Maximalstellung) und Drag Flap (bis zu volle Klappenstellung). Sinn des Drag Flapsettings ist die möglichst geringe Aufsetzgeschwindigkeit/Groundroll, was bei starkem Gegenwid eigentlich nicht das Problem ist.
Wie Cumulus richtig sagt, sprechen wir hier über die Anfluggeschwindigkeit, nicht die Landegeschwindigkeit. Die Kunst ist, die Geschwindigkeit kurz vor dem Aufsetzen soweit zu reduzieren, dass der Flieger ohne zu langes Auschweben oder Hüpfen auch landen will.
Hoffe etwas geholfen zu haben.
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