Man kann sich natürlich die Entwicklung der Neupreise anschauen (>200.000€) und das dann mit den Preisen "aus der guten alte Zeit" vergleichen, in denen es eine neue C42 für 60.000€ gab. Aber dann man sollte man sich eben auch anschauen, was man damals für das Geld bekam und was man heute bekommt:
Damals: C42B für etwa 60k: Rohr-Tuch-Flieger, weder völlig Wasser- noch Winddicht. 472,5kg, 80PS Rotax. Reisegeschwindigkeit 155kmh, Basisinstrumentierung, Heizung nur angedeutet.
Heute: VL3 für >200k: Vollkarbon, 140PS (915er, Einspritzung und Turbolader)). 600kg. Reisegeschwindigkeit >300kmh, G3X Glascockpit, Einziehfahrwerk, jede Menge Zusatzgimmicks wie Kollisonswarner, Außenkamera etc.
Wenn man es einfach, gemütlich und preisgünstig will, gibt es auch heute noch jede Menge neuer Maschinen für unter 100k. Aeroprakt und Savannah seien hier z.B. genannt.
Hallo,
Ich hab gerade mal in die aktuelle Preisliste geschaut: eine C42B mit 80PS hat heute neu einen brutto Grundpreis von 74.000€ . Mit Rettung, Funk, Transponder und sonstiger wichtiger und unwichtiger Ausstattung bin ich gerade beim Durchrechnen der Preisliste bei knapp unter 90.000€ gelandet.
Grüße,
Michael
Hallo Michael,
solltest du sofort Kaufen - günstiger wird es nicht mehr. Und es gibt kaum
ein UL mit weniger Wertverlust.
VG Bernd
Einerseits Geldschwemme (dadurch Entwertung), andererseits durch Lockdown etc. jede Menge gesparte Ausgaben und damit wachsendes Barvermögen. Dieses möchte man sowohl in Sicherheit bringen als auch einfach nur für "was schönes" ausgeben, was bewirkt, dass nicht nur gebrauchte UL immer teurer werden, auch die Preise für Gebrauchtautos gehen gerade durch die Decke. Um nur 2 Beispiele zu nennen.
Ungesunde Entwicklung und nicht ungefährlich....
Chris
Moin,
mir sind 2 Verkäufer persönlich gut bekannt welche jeweils aktuell ihren Flieger verkaufen wollen und Preise aufgerufen haben welche schon recht hoch sind.
Als ich beide darauf angesprochen habe wurde mir als Antwort gegeben: "Runter handeln lassen kann ich mich ja immer noch". Blöd allerdings wenn die Käufer dort erst gar nicht anrufen weil eben die Preise völlig aus dem Rahmen sind.
Später wurden die Preise dann gesenkt, da ruft aber auch keiner mehr an weil die Käufer eben nach dem Motto gehen, wenn der jetzt den Preis senkt wird sie bestimmt noch günstiger und es wird weiter gewartet und so geht die Preisschraube als weiter in den Keller.
Moin Bernd,
Ich hab schon eine C42 :-) Was ich damit sagen wollte, ist, dass wir heute von den erwähnten früheren 60T€ für ne neue C42 ein gutes Stück weg sind und dass wir andererseits dann natürlich mit 40-50T€ für eine gute Gebrauchte wieder im entsprechenden Verhältnis sind. Und dass auch das Equipment echt richtig Geld kostet. Rettung, Transponder und Funk kosten alleine schon 10T€ neu.
Stimmt also Alles, was bis jetzt berichtet wurde: Neupreise gestiegen, Gebrauchtpreise ziehen mit. Preise für Material und Equipment sind ebenfalls gestiegen. Die Nachfrage ist groß und das Geld sitzt locker. Und mehr Leute fliegen auch noch. Und schon haben wir 15% mehr. Es lebe die Marktwirtschaft :-)
Für die Besitzer von Flugzeugen hat das natürlich einen riesen Vorteil: Werterhalt. Zumindest solange, bis irgendwann mal in Zukunft wieder die Preise fallen. Klar, und ein paar Leute gibt es immer, die nicht wissen, was ihre Sachen real wert sind.
Grüße,
Michael
Nordseepilot schrieb:In diesem Thread geht es nicht um die Vielfalt bzw Varianz des Flugzeugsangebotes sondern um die Preissteigerung in diesem Bereich. Die betrifft offenbar auch die preiswerteren Flugzeugtypen, jedenfalls ist das so zu mir durchgedrungen.
Wenn man es einfach, gemütlich und preisgünstig will, gibt es auch heute noch jede Menge neuer Maschinen für unter 100k. Aeroprakt und Savannah seien hier z.B. genannt.
Also bitte in der Logik bleiben.
Gerd
Was ist an meinem Beitrag unlogisch?
Unlogisch ist es eher den Preis eines High-End Fliegers wie die VL3 hier in den Thread einzubringen und dies als Beleg dafür zu nehmen, dass sich die Preise allgemein nach oben entwickelt hätten.
Natürlich haben sich die Durchschnittspreise für Neuflieger nach oben entwickelt. Aber vor allem deshalb, weil man eben auch im Vergleich zu früher deutlich mehr bekommt für sein Geld. Bleibt man dagegen in dem Leistungsspektrum von "damals" dann haben sich die Preise nach meiner Einschätzung real nicht nach oben entwickelt. Berücksichtigt man die Entwicklung der Kaufkraft (Quelle) , dürfte ein vergleichbarer Flieger der im Jahre 2001 etwa 60.000€ gekostet hat, heute etwa 80.000€ kosten. Und das ist nach meiner Einschätzung auch in Etwa der Fall.
Ich hoffe meine Argumentation ist für dich logisch nachvollziehbar.
Die große Frage dahinter ist allerdings eine eher in den Folgen üble - sind inzwischen UL in der Rubrik Luxusgüter angesiedelt und aufgrund der aktuell völlig kranken und ruinösen Geldpolitik geschuldeter übermässiger Inflation ausgesetzt?
Wenn dem wirklich so ist, dann ist eine der allerzentralsten Existenzberechtigungen für den UL Bereich - eine preiswerte Art zu Fliegen zu sein - akut gefährdet.
Moin,
ist doch völlig egal was die Kisten kosten sollen, sie sind nur so viel Wert wie andere bereit sind dafür zu bezahlen.
Aktuell sind 23 Besucher online.