Flugzeugpreise

Forum - Plauderecke
  • EDXJ schrieb:
    Jugendliche kann man heute nur noch gewinnen, wenn man sehr niedrigschwellige Angebot ohne regelmäßige Verpflichtungen macht. Dazu sind die Vereine aber entweder nicht in der Lage oder sie sind dazu nicht bereit.
    Warum nicht mal die Projektwochen an den Schulen nutzen, um die Gören anzufixen? Mal im Ernst: Jeder fliegt oft genug allein umher, da kann man gern mal ′nen Schüler mitnehmen, ohne dafür zu kassieren. Am Ende zahlt es sich aus, weil man dann in 20 Jahren wieder ′nen potentiellen Käufer für den eigenen Hobel hat. Nur mal so, als Denkanstoß...

    Gruß Lucky

  • Ich habe ja immer noch die Hoffnung, dass auch dieses Phänomen (Handy etc) in Wellen abläuft und sich irgendwann mal wieder relativiert.

    Thomas

  • Mr. Lucky schrieb:
    Jeder fliegt oft genug allein umher, da kann man gern mal ′nen Schüler mitnehmen, ohne dafür zu kassieren.
    Habe ich auch schon öfters gemacht, das hat auch allen viel Spaß gemacht aber gebracht hat es nichts.

    Mir persönlich ist es allerdings völli egal ob die es lernen wollen oder nicht, ich habe den Schein und einen eigenen Flieger, außer der freiwilligen Feuerwehr wo ich seit 45 Jahren Mitglied bin, käme für mich kein anderer Verein in Frage und wenn man die Preise von Flugvereinen sieht vergeht so manchem Jugendlichen der Spaß.

  • Moin

    Die EAA in den USA treibt das auf die Spitze. Dort is das Young Eagles Program ganz groß aufgezogen. Ziel ist ganz klar: Jugendliche kostenlos (!) auf einen Flug mitnehmen, um sie mit dem Aviation Virus zu infizieren. Ich halte das für eine tolle Sache. Obschon ich seit 2003 Aussteller auf der AERO war, fand ich es einen Fehler, den Sonntag als Familientag und die Airshow abzuschaffen. Klar, für die Aussteller und den professionellen Touch der AERO ist das gut, allerdings wurde damit die AERO als Werbung für die Allgemeinheit ungeeignet.

    Christian

  • Tarutino schrieb:
    Ich habe ja immer noch die Hoffnung, dass auch dieses Phänomen (Handy etc) in Wellen abläuft und sich irgendwann mal wieder relativiert.
    Das Problem ist nicht das Handy, sondern der Lebensstil der damit indirekt zusammenhängt. Langfristige Planung und Commitment ist bei den Jugendlichen out. Das hängt indirekt auch mit dem Smartphone zusammen: Wozu soll ich mich regelmäßig irgendwo treffen, wenn ich mich jederzeit spontan mit meinen Leuten per WhatsApp verabreden kann? Natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber die Mehrzahl tickt genaus so: Nur nicht auf irgendwas festlegen, immer spontan und nicht langfristig verabreden, denn es könnte sich ja jederzeit per WhatsApp oder Insta eine bessere Option bieten.

    Das was die Schule und später Uni und Beruf an Regelmäßigkeit und Verbindlichkeit erfordern, reicht den meisten Jugendlichen aus. In diese Strukturen passt ein Verein nur schwer rein, schon gar nicht ein Verein, in dem erwartet wird (wie z.B. beim Segelfliegen), dass ich das ganze WE von morgens bis abend am Platz abhänge, um vielleicht eine halbe Stunde in der Luft zu sein. Die 60+ Verseinsötzis, die den Jungen auch gern mal erklären wie es läuft, kommen da als Sahnehäubchen noch obendrauf.

  • Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.


    .. wie lehrt man diese Sehnsucht??

    Kein Fernsehn , nur noch Tastentelefone ;-)


    Trotzdem sollte ein Verein die Flugzeuge nicht auf null Subventionieren nur um Leute zu bespaßen.

  • Hallo,

    >
    > Mädels halten mich auch nicht für unattraktiv
    >

    Diesem Irrtum unterliegen wir Männer leider alle.


    Zum "Nachwuchs" in der Fliegerei:

    Wenn ich das hier so lese, dann klingt es so, als seien z.B. den Flugvereinen
    "damals" regelrecht die Türen eingerannt worden, von all′ den Jugendlichen,
    die zu tausenden das Fliegen erlernen wollten...
    ...war das denn so?
    Ich habe so das Gefühl, dass die "Flieger" damals wie heute eben nur
    eine Rand-Rand-Gruppe sind.

    Ich bin auch der Meinung, dass die "Unverbindlichkeit" heutzutage
    sehr in den Vordergrund rückt - aber ein echter "Massensport"
    war doch die Fliegerei trotzdem noch nie, oder?!

    Keine Ahnung, ob es sooo dramatisch ist wie wir denken - aber bei uns
    am Platz würde ich sagen, sind in den letzten 10 Jahren die Flugbewegungen
    jedenfalls _nicht_ gesunken - eher im Gegenteil   ;-)))


    >
    > Jeder fliegt oft genug allein umher, da kann man gern mal ′nen
    > Schüler mitnehmen, ohne dafür zu kassieren.
    >

    Nur so am Rande:  Ich habe noch niemals von irgend einem
    Fluggast "Geld kassiert" für einen Mitflug.
    (Das wäre so ungefähr die letzte Idee, auf die ich kommen würde...)



    BlueSky9

  • "habe noch nie fürs Mitfliegen Geld kassiert" sprach der UL-Flieger.

    z.B. mit ner Beech A36 machst du das nicht lange, dann bist du entweder pleite, oder Millionär. Ich schaffte es damals, dass Mitflieger meine eigenen Flugstunden zum Gratisvergnügen machten...... (dabei habe ich allerdings den Verkauf des Vogels damals zum höchsten Dollarkurs nach den USA mit berücksichtigt).😋

  • Da wir hier aber in einem UL-Fourm sind... würde mir auch nicht einfallen von jemandem Geld zu nehmen für′s private Mitfliegen. 

    Ausserdem ist es tatsächlich auch, und ich meine sogar vor allem, eine Geldfrage geworden. Einfache, günstige Flieger zum Luftgondeln sind nicht mehr gefragt. Vereine haben wohl auch keine Rohr-und Tuchflieger mehr. Und damit meine ich nicht die C42 welche meiner Meinung nach auch viel zu teuer war und ist. Ich habe das Fliegen auf einem X-Air gelernt mit ehrenamtlichem Fluglehrer genau wie alle meiner Generation im Club. Das war bezahlbar und hat unendlich Spass gemacht. Dass Eltern Jugendlichen bei den heutigen Preisen, auch im Club, es sich dreimal überlegen ihren Sprössling zum Fliegen zu ermuntern kann ich sehr gut verstehen. Es soll ja dann auch nicht beim Schein bleiben, denke ich. Mit Ultraleichtfliegen hat das sowieso alles rein gar nichts mehr zu tun. 

    Gruss Stephan

  • EDXJ schrieb:
    Das Problem ist nicht das Handy, sondern der Lebensstil der damit indirekt zusammenhängt. Langfristige Planung und Commitment ist bei den Jugendlichen out.
    Ich denke eher, daß es das fehlende Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und der fehlende Biß ist. Zumindest erlebe ich das täglich in der Berufsschule. Und ja, wie hier Einige in der Diskussion ausgeführt haben, ja ich bin Beamter. ;-)

    Beispiele:

    • Klassenausflug zwei Tage vor den Sommerferien. Zeugnisse waren eh schon geschrieben zum Kemnader See in Bochum. Das sollt eigentlich eine einfache Radtour werden, ich hatte sogar schon einen Fahrradverleih gefunden für die, die kein Fahrrad haben. Die Tour ist daran gescheitert, daß von insg. 53 Schülern (zwei Klassen) fünf nicht radfahren konnten.
    • Mein Chef hatte angeordnet, daß ich mit der Truppe für eine Woche nach Hamburg fahren solle. Reeperbahn mit insg. 57 pubertierenden Jugendlichen (wieder zwei Klassen) im Alter von 17 und 18 ... juhu. :-/
      Also lassen wir das offizielle Programm mal anrollen. Besichtigung des Airbus-Werks in Finkenwerder und der Rickmer Rickmers. Was die Rickmer Rickmers angeht, habe ich dann das Angebot gemacht, daß wir da auch aufentern könnten. Gibt einen Anbieter, der das im Rahmen von Kletterkursen anbietet, also auch mit Seilsicherung und allem. Wir bräuchten nur 15 Teilnehmer bzw. genauer gesagt 14, weil ich dann auch mit rauf gehen würde. Glaubt ihr, daß sich von den 57 Schülern 14 gefunden hätten, die bei so einer Aktion hätten mitmachen wollen? Keine Chance. :-(
      Als ich noch Schüler war hätten wir die 14 so schnell zusammen gehabt, so schnell hätte der Pauker gar nicht gucken können und sei es nur, um den alten Sack (also mich) in Verlegenheit zu bringen zu seinem Wort zu stehen und ebenfalls da hochklettern zu müssen.

    Wenn sowas kommt, ernte ich immer nur ungläubige Blicke. Die wundern sich alle, daß ich solche Angebote dann wirklich ernst meine.

    Oder als die Schülervertretung mal ankam, daß sie eine Flug-AG gründen wollten. Als ich dann nachgefragt habe, ob wir da über Modellflugzeuge/Drohnen mit Fernsteuerung reden oder doch etwas Manntragendes, wußte die Schülervertretung schon nicht mehr weiter. Die wußten gar nicht, was sie eigentlich wollten.

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