Elektroautos und Elektromotorräder

Forum - Plauderecke
  • Gute Nachrichten fuer Tesla-Fahrer: Die neuen SC halbieren die Ladezeiten (nur Model 3 LR profitiert davon, leider) und ganz wichtig, es gibt keine Probleme mehr durch 2 am selben Strang angeschlossene Autos, welche sich bisher die Ladeleistung teilen mussten.

    So langsam gehen mir die Argumente gegen so ein Auto aus.... ;))


    Chris

  • Ich finde ja auch ganz nett wie Tesla zumindest hier Gas gibt, aber eine Verdopplung ist da etwas "überpositiv" :-). Die 250kW halten die "Experimentals" in den USA nur zwischen 10% und 45%. Danach bricht das (verständlicherweise) flott zusammen. Nur in diesem engen Bereich hast Du eine echte Verdopplung. Ich bin mir nicht sicher, ob das aktuelle M3 über den Bereich 10% - 80% einen Audi eTron schlägt (wobei man das M3 immerhin schon kaufen kann :-)).

    Des Weiteren ist der V2-V3 Umbaustart in der EU erst Ende 2019 geplant. Ich tippe eher - kohlebedingt - auf 2020. Aber die deutsche HPC-Truppe (IONITY) ist ja auch nicht schneller (wahrscheinlich fehlen die Fördergelder. Ohne die läuft ja in D nix :-)) und der Bestand leider eher unzuverlässig. Die einzige echte Lade-Konkurrenz für Tesla sind - es schmerzt fasst zu schreiben - die Niederländer (Fastned, Shell).

    Bye Thomas

  • Hein Mueck schrieb:
    wobei man das M3 immerhin schon kaufen kann :-)
    Den Audi etron gibt es auch schon auf deutschen Straßen. Ich habe am Freitag einen auf der Autobahn überholt. Habe mich noch über die komische Form der Rückleuchten gewundert. Der hat ja ein durchgehendes leuchtendes Band von links nach rechts. Außerdem stand an der Fahrertür noch "priority boarding", wie man es derweil auf Pressefotos aller Testwagen findet.

    Fazit: Wahrscheinlich führen sie auf deutschen Autobahnen das Tempolimit nur wegen der Elektro-Karren ein. Bei den paar kW, die sie in die Akkus pressen können, hätte ansonsten kein Elektro-Karren eine Chance gegen einen Verbrenner, wenn es um ein hohes Reisetempo geht. Klar kann ein Elektro brutal beschleunigen, aber er kann das Tempo nicht auf der Strecke halten oder wird so extrem durch das Nachladen ausgebremst, daß es auf das Spitzentempo auch nicht mehr ankommt.

    Erinnert mich irgendwie an die Einführung der Concorde, wir sind hier ja in einem Fliegerforum. Damit wollten sie auch zu Beginn nach Fernost bzw. Australien fliegen, bis sie festgestellt haben, daß sie dafür mehrfach Tankstopps einlegen müssen und eine 747, die es non-stop bis Singapur schafft, dann doch am Ende schneller ist.

  • Wer schon mal einen hundsnormalen Starkstromstecker bedient hat, weiss was ich meine. Es braucht richtig Kraft um ein 64 oder 128A, 5 Pol Stecker ein- oder auszustecken. Wenn dieser dann nass ist, ist einem dabei sehr mulmig, auch wenn man spannungslos werkt. Bevor man danach den Schalter umlegt, schaut man instinktiv das man bloß nicht in kontakt mit dem feuchten Kabel ist. Hingegen beim Auto steckt man sorglos und easy ein 600V, 450A Stecker ein, den vorher womöglich sogar ein Hund einer Kundin gebissen hat. Ist das wirklich so problemlos?

  • Naja... ich oute mich hier mal als "Gebrauchtwagenverkäufer". Und kann daher aus eigener Erfahrung berichten.

    Viele Kunden entscheiden sich auch heute noch für einen Diesel (obwohl sie im Dunstkreis der von Fahrverboten bedrohten Städte leben), da einfach die Langstrecken-Tauglichkeit gegeben ist - und den Kunden ist es in diesem Fall völlig egal, ob diese "Langstrecke" nur ein oder zwei Mal im Jahr gefahren wird. Und genau hier liegt der Denkfehler der Hersteller: Die Kunden präferieren leider Gottes nun Mal die Fahrzeuge, die ALLE Fahrten abdecken. Und wenn man als Elektro-Fahrzeug-Hersteller ein Fahrzeug auf den Markt wirft, das 98% aller Fahrten abdeckt, kaufen die Menschen trotzdem ein "unvernünftiges" Auto, das 100% der Fahrten abdecken kann: Einen Diesel, einen Benziner oder einen Hybrid, aber niemals ein reines E-Fahrzeug.

    Das wird auch so bleiben, sofern die Ladezeiten nicht unter 10 Minuten fallen werden und die Reichweiten nicht deutlich über 500 km steigen.

    Das Gesagte basiert auf jahrelangen Erfahrungen, ohne Wertung der jeweiligen Antriebstechnik, sondern spiegelt nur die aktuelle Marktsituation wider.

    Beste Grüße, Tobias

  • TobiasM schrieb:
    Viele Kunden entscheiden sich auch heute noch für einen Diesel (obwohl sie im Dunstkreis der von Fahrverboten bedrohten Städte leben), da einfach die Langstrecken-Tauglichkeit gegeben ist
    Und sollte mein Diesel aktuell die Grätsche machen, was ich nicht hoffe, würde ich mir erst einmal auch genau aus dem Grund wieder einen Diesel anschaffen. Als Pendler mit 120km Arbeitsweg (einfache Strecke) ist die "Langstrecke" einfach der Dauerzustand.

    Welches E-Auto schafft heute denn 250km +Reserve in einem Worst-Case-Szenario auf der Autobahn mit Akkus, die schon 3.000 Ladezyklen hinter sich haben?

    Oder: Man kann auch einen Tesla Model 3 mit 35kWh/100km bewegen: https://www.youtube.com/watch?v=Ff0F5f9bmwc
    Wie das Auto das wohl nachts bei trockenem und sehr kaltem Wetter (-20°C) mitmachen würde, also zusätzlich noch Licht und Heizung an?

    Nach gut 150km kann der Typ da jedenfalls den nächsten Supercharger suchen. Wie würde sich die Karre wohl verhalten, wenn man statt des hohen Tempos einfach einen Anhänger hinten dran hängen würde? Mit Anhänger hinten dran nimmt sich mein Diesel jedenfalls mehr Kraftstoff als bei Spitzentempo (gerechnet auf Verbrauch/100km).

  • Die Kunden präferieren leider Gottes nun Mal die Fahrzeuge, die ALLE Fahrten abdecken.

    Ausser man hat 2 Autos im Haushalt. Dann macht ein E-Auto auch jetzt schon Sinn, die allermeissten Fahrten lassen sich damit problemlos meistern. Bei nur einem Auto ist der Entscheid allerdings klar.

    Chris

  • Auf dem Genfer Automobilsalon waren sich Politik und Industrie übrigens unisono einig darüber, dass die ambitionierten Klimaziele der EU nur mit dem Diesel zu schaffen sind. Es geht dabei nämlich nicht um popeligen Feinstaub sondern um CO2. Da kommt noch viel mediale Überzeugungsarbeit auf die Deutschen zu...

  • Werner1966 schrieb:
    Ist das wirklich so problemlos?
    Antwort: Ja.

    Wenn meine Frau das ohne Panikattacke schafft, dann klappt das auch bei Dir :-)

    Bye Thomas

  • TobiasM schrieb:
    Die Kunden präferieren leider Gottes nun Mal die Fahrzeuge, die ALLE Fahrten abdecken.
    Warum immer diese pauschalen Aussagen? Es gibt kein Auto das ALLE Fahrten abdeckt. Mit meinem Auto kann ich leider nicht mit offenem Dach fahren, obwohl ich das auch ganz gerne mal machen würde. Es ist schlichtweg kein Cabrio, dass dann leider leider Probleme mit meinem Dachgepäckträger haben wird.

    Klar ist, dass E-Autos nicht alle glücklich machen und es mit Sicherheit auch 2040 noch diverse Anwendungsfälle für Verbrenner geben wird, aber der überwiegende Fahrzeugpool wird dann elektrisch (wie auch immer realisiert) sein.

    Bye Thomas

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