Guten Tag,
bin neu hier und wollte "Hallo" sagen. Noch vor einigen Monaten hätte ich mir nie gedacht, dass ich mich mit dem Thema Fliegen ernsthaft beschäftigen würde. Den Traum, selber zu fliegen, hat, denke ich, irgendwann einmal jeder, nur scheitert′s meistens an Kosten (wie in meinem Fall).
Nur fahre ich seit ungefähr einem Jahr ein Elektro-Auto und hatte irgendwann mal den Einfall, zu googlen, ob es auch elektrische Kleinflieger gibt. Dabei bin ich auf den WattsUp von Pipistrel gestossen und einbisschen recherchiert. Nachdem ich das Youtube-Video von dem WattsUp-Flug angeschaut habe, wollte ich das Flugzeug unbeding mit eigenen Augen sehen und noch besser, darin mitfliegen. Nach einer Kontaktaufnahme mit Pipistrel hiess es - klar, ich kann mir das Werk anschauen und auch mitfliegen.
Nun war ich in meinem Leben davor insgesamt zwei mal mit einem Kleinflugzeug unterwegs, aber nach dem Flug mit WattsUp lässt es mich nicht mehr los :) Vor allem auch deswegen, weil ich zunehmend die Vorteile von einem Elektroantrieb sehe, die das Fliegen eines Tages deutlich erschwinglicher machen könnten - kein Sprit, nur geringe Wartungskosten, deutlich niedrigere Lärmbelastung, um nur einpaar zu nennen.
Gibt es hier im Forum evtl. jemanden, der sich mit dem Thema Elektro-UL′s schon intensiver beschäftigt hat? V.a. würde mich Eure Einschätzung interessieren, ob WattsUp (resp. Alpha Electric) in absehbarer Zukunft in Deutschland eine Zulassung bekommt?
Danke schon mal vorab!
greenhorny
Ich habe meinen ULF-2 nach Hölleberg verkauft.
Der Wurde dort umgebaut und fliegt jetzt elektrisch.
Rüdiger
[...] weil ich zunehmend die Vorteile von einem Elektroantrieb sehe, die das Fliegen eines Tages deutlich erschwinglicher machen könnten - kein Sprit, nur geringe Wartungskosten, deutlich niedrigere Lärmbelastung, um nur einpaar zu nennen.Die Vorteile, die du nennst, erwarte ich auch vom Elektroantrieb in Flugzeugen. Kein Sprit halte ich zwar für etwas optimistisch - es sei den wir sprechen direkt über Segelflieger - aber weniger Kosten beim Verzicht auf spritfressende Verbrennungsmotoren sollten langfristig drin sein.
cbk Außerdem frage ich mich ernsthaft, wie das funktionieren soll, wenn erst einmal jedes zweite Auto ein Elektroauto ist.Ich gebe Dir einen Hinweis, um für Deine Frage eigenständig eine Lösung zu erarbeiten: Die durchschnittliche Entfernung, die ein PWK an einem Tag in D zurücklegt, liegt bei ca. 50km.
Moin Thomas,
danke für den Hinweis. Also gehen wir mal nur von 50km/Tag aus (bei mir sind es 250km/Tag), müssen wir aber auch daran denken, daß zumindest hier in der Region vor jedem Haus 2-3 Autos stehen, entweder weil der Haushalt entsprechend groß ist oder weil es sich um ein Mehrfamilienhaus handelt. Bleiben wir mal bei 2 PKWs, die dann zusammen 100km täglich zurücklegen.
Ein Elektro-PKW braucht auf 100km Strecke ca. 30kWh Strom (--> http://sedl.at/Elektroauto/Verbrauch ), die Kiste muß auf der Autobahn ja auch noch 130 schaffen und im Winter will man mit Licht und Heizung fahren.
30kWh in 6 Stunden nachladen, da ist dann ein 16A Drehstromanschluß schon gut ausgelastet. Wenn das jetzt jeder in der Straße macht, kann es da schon ordentlich eng werden mit der Infrastruktur unter der Straße. In manchen Gegenden sind die Netze nur mit einem Gleichzeitigkeitsfaktor von 0,4 ausgelegt.
Bsp.: Jeweils 8 Häuser werden in der Straße über einen Stromkreis versorgt. Alle Häuser haben einen Hausanschluß mit 63A. Dann ist der Stromkreis unter der Straße mit 200A abgesichert. Wenn alle Häuser gleichzeitig ihre Maximalleistung von 63A ziehen, kommen 500A zusammen. Das hält die 200A Sicherung natürlich nicht aus. Im Durchschnitt darf also jeder Hausanschluß 25A ziehen. Eigentlich kein Problem, aber wenn schon 16A davon durch das Laden der PKWs dabei weg gehen, wird es eng. Da bleiben für die bisherigen Verbraucher noch 9A übrig.
--> Das mit dem E-Auto geht also, aber sobald dann noch E-Herde, vereinzelte Drehstromhäcksler, Schweißtrafos, ... dazu kommen, knallt es. Außerdem: Wo soll der ganze Strom denn herkommen? Sollen wir alle Atomkraftwerke wieder hochfahren und noch einmal mehrere dutzend neu bauen?
Was ich aber ganz interessant finde ist das Fliegen mit Solarzellen, wenn man es schafft soviel Strom einzufangen, um damit auch die Nacht fliegend zu überstehen, wie es beim Solar Impulse 2 der Fall ist. Ich hoffe mal, daß die ihren Vogel reparieren und dann gleich zur 2. Weltumrundung aufbrechen. Dann aber nicht in Etappen mit ewig langen Reparaturpausen sondern non-stop.
--> https://de.wikipedia.org/wiki/Solar_Impulse
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