Neu und zu schwer/groß? :-)

Forum - Plauderecke
  • @Wolfram: er hat doch 3-Achser geschrieben => Gyro kein Thema

    @Claus: wie schon mehrere Antworten zeigen, wirst Du im UL-Sektor wohl kaum (vmtl. kein) UL finden, welches die Rahmenbedingungen (Zuladung, Gepäck, vernünftige Reisegeschwindigkeit und Endurance usw.) erfüllen wird ohne dabei deutlich über das MTOW von 450 (472,5) kg zu kommen. Andererseits (und auch das sei offen gesagt), fliegt ein erheblicher Teil in der UL-Szene und auch ein von Null verschiedener Anteil in der Echo-Szene überladen herum. Das ist kein Geheimnis. Vmtl. wirst (solltest)  Du noch weitere Aspekte wie Unterschiede in Anschaffungskosten zw. UL und E-Klasse, sowie Betriebs- und Wartungskosten näher betrachten. Es gibt durchaus (spezifische) Anwenderszenarien, wo eine E-Klasse nicht wesentlich teurer sein muss als eine M-Klasse, wenn auch - pauschal betrachtet- es in den meisten Fällen umgekehrt ist und die allgemeine Entwicklung  bzgl. Regularien und Auflagen auch eher die E-Klasse treffen. Wenn allerdings 200kg (und mehr) Zuladung (Sprit kommt ja auch noch dazu) + legal  ein must have sind, dann kannst Du UL vergessen. Das ist sicher.

    VG Mike
  • Hallo Zusammen,

    herzlichen Dank für die vielen Antworten!

    Abnehmen fürs UL-Fliegen wäre natürlich ne Motivation, mal sehen, ob's klappt :-)

    da ich bzgl. der Fachausdrücke noch unbedarft bin, nehme ich an das Echo-Flieger = c172 o.ä. und M = UL ist?

    Gibt es im Netz eine schöne Gegenüberstellung / Kostenvergleich für E und M ?
    also Pilotenschein, Kaufpreisbandbreiten bzw Chartergebühr, Wartung etc... damit ich mir ein grobes Bild machen kann bzgl. Kosten pro Jahr bzw Kosten pro Flugstunde.

    Ist das Fluggefühl den recht unterschiedlichen zwischen den beiden Klassen?
    Gibt es UL-Maschinen, die für große Menschen (nicht wg Gewicht, nur Körpgergröße) einigermassen bequem sind?
    in der alten P92 hab ich zwar Platz gehabt, Bequem für 2-3 Std Flug wäre es nicht gewesen...

    Guten Start in die Woche
    Claus
  • Also,


    die Diskussion ist ja schon so alt wie Methusalems Bart.
    Mit Deinen Eckparametern kannst Du die UL Fliegerei, zumindest auf dem Papier, vergessen.
    Die von Dir aufgeführte P92 z.B. wiegt leer minimum 310kg. Wenn der Wägebericht was anderes sagt würde ich das anzweifeln.

    Selbst mit eine C172 wird das Thema Dich begleiten. Wenn Dein Ziel ist nur mit Deiner Frau und Wochenendgepäck zu fliegen, dann ist eine C172 möglich. Sobald aber drei bis vier Personen ins Spiel kommen wird Dich das Thema da erneut verfolgen.

    Kosten: UL Schein inkl. Verwaltungsgebühren, exkl. Prüfugskosten (BZF, Abschlussprüfung) ca. 5.200,--
    LAPL exkl. Prüfugskosten (BZF, Abschlussprüfung) ca. 7.200,--
    PPL-A nach EASA-FCL exkl. Prüfugskosten (BZF, Abschlussprüfung) ca. 10.200,--


    Somit kostet Dich der Schein für eine E-registrierte zwischen 30-50% mehr als ein SPL.


    Zu den Unterschieden der einzelnen Lizenzen liest Du Dich bitte selbst ein, z.B. hier : MG-Flyers

    Dann die Kosten eines UL′s.
    Versicherung CSL um die 340,--/Jahr
    Vollkasko 2% vom Zeitwert bei einer Maschine mit ca. 50K Anschaffungswert inkl. CSl somit um die 1.300/ Jahr
    Hangarkosten: bei uns in Erkelenz um die 65,-- für einen Deckenplatz, Bodenplatz vor dem Tor (sofern überhaupt verfügbar) um die 75,--.
    Jahresnachprüfung, aus dem Kopf, um die 150,-- ohne Wartung (50 Stunden inkl. Öl/Filter diversen Kontrollen 300-400)
    Wägung (alle 5 Jahre) notwendig (130-150,--)
    Stundenprüfungen (bis auf eigenverantwortliche Prüfungen alle 15/50/100) Stunden -- keine Kosten sonst je nach Wartungsbetrieb/Aufwand.
    Verbrauch: zwischen 16 - 20 Liter die Stunde bei zügiger Flugweise mit um die 180 - 200 km/h a ca. 1,55 / Liter Super. Es gibt immer unterschiede in den Aussagen was der Rotax so verbraucht, ich habe ihn noch nie unter diesen Werten geflogen (bekommen), allerdings fliege ich ihn auch selten unter 4800 U/min.

    Ich kenne die Preise in der E-Klasse nicht. Ich würde bei meiner o.a Auflistung aber zumindest mal bei den Hangarkosten das doppelte Veranschlagen, ebenso bei den Spritkosten ca. 30 - 38 Liter die Stunde a 3,--

    Dann mal zu den Gewichtsgrenzen.

    Es beist die Maus keinen Faden ab, 1 Gramm über 472,5 und im Fall der Fälle hast Du ein Problem.
    Allerdings hat dieses Gewichtslimit nicht zwangsläufig mit der Tragkraft eines UL′s zu tun!
    Die 472,5 sind irgendwann willkürlich festgelegt worden zu Zeiten als ein UL noch aussah wie ein Fluggerät der Gebrüder Wright. Da der Dulv bis heute auch nicht über den motorisierten Hängegleiter hinaus gekommen ist, bleibt das leider auch auf absehbare Zeit so. Deswegen bin ich aus dem "Verband" auch ausgetreten. Keine Innovationsbereitschaft und kein Engagement.
    Die ewig gestrigen werden jetzt wieder mit dem Universalargument kommen das ein UL nie als "Flugzeug" konzipiert war. Willkommen in der Realität, inzwischen sind wir aber soweit das ein UL die "Absteigerklasse" der Echo flieger ist und die Ansprüche gestiegen sind und die Hersteller inzwischen reagieren. Lediglich die Behörden sind mit dieser Entwicklung überfordert und verstecken sich hinter EU Regularien (die sie dann selbst nicht umsetzen, siehe Mindestflughöhen in DE versus EASA Vorgaben...)

    Ich finde meinen Vorschlag immer noch praktikabel, pragmatisch und absolut durchführbar, dass ein MTOW eines UL′s ohne Betriebsstoffe 472,5 nicht überschreiten darf + Sprit für 2,5 Stunden.  
    Damit wären 95% aller illegalen Flüge derzeit ad acta gelegt.
    Wenn das mit einer Wartungsauflage durch eine Werft einhergehen würde, diese Kröte würde ich GERNE schlucken. Ich halte eh nix von Basteleien an Motoren wenn man keine Ausbildung in dem Bereich hat.

    Es gibt einige UL′s die für 580 - 600 kg mit entsprechendem lastvielfachen konstruiert sind. 
    Sicher wird es Forenteilnehmer geben die Dir hiernach jetzt zwanghaft das Gegenteil beweisen wollen und Dir tausend Berechnungen um den Kopf schmeissen die das für unmöglich erachten, "Hardliner" sind, eine C22 und C42 für das Mass aller Dinge halten und einfach nicht über den Tellerrand hinweg sehen können/wollen. 
    Ich fliege aber so eine Maschine und kenne deren Parameter ziemlich genau.....

    Somit fliegst Du Lizenz- wie auch Versicherungstechnisch illegal, konstruktiv aber bist Du auf der sicheren Seite. Am Ende des Tages hat mich Papier noch nie vor einem Holmbruch/Defekt geschützt.........

    Platz ist in meiner Maschine für jemanden wie Dich auch. Da passen Leute mit 2m noch bequem fast ausgestreckt rein.

    Ich will Dich garantiert zu nichts animieren!!!!!

    Lediglich aufzeigen das ein UL trotzdem sicher zu bewegen ist auch mir Deinen Parametern, aber wenn es Dir um die Einhaltung aller gesetzl. Vorschriften geht, dann ist derzeit die E-Klasse die einzige Option für Dich oder abspecken.
  • Also,

    ich habe bis vor 2 Monaten 135 kg gewogen und nähere mich jetzt der 100 KG-Marke von oben her an. Und das in ganz großen Schritten. Das hat aber andere, persönliche Gründe, die mit der Fliegerei erst zweitrangig etwas zu tun haben. Lang bin ich 1.91

    Mein Kumpel wiegt rund 140 KG. Auch der fliegt.

    So mancher von uns ist deutlich über 100 KG schwer und die Dinger fliegen tatsächlich. Bei bockigem Wind sogar auffallend stabil.

    Die eine Seite ist die Legalität, die man einhält, solange man alleine oder mit einer leichten Partnerin fliegt. (Meine Mühle hat über 210 KG Zuladung).

    Die andere Seite ist die Stabilität der Struktur. Da gehöre ich eher zu den vorsichtigen Zeitgenossen. Wird es bockig, dann fliegt man eben entsprechend langsam, denn mein Auto quäle ich auch nicht mit Vollgas über eine Schlaglochstrecke.

    Zum Thema Gepäck. Zahnbürste, Socken, Wechselwäsche, Deo, Duschgel, Kamm und Kreditkarte, wiegen nicht viel mehr, als 500 Gramm pro Person. Andernfalls, schenk Deiner Frau was Durchsichtiges. Dann fliegt auch noch der ............ (OK, lassen wir das)

  • Hallo Claus,

    ich werfe da mal eine interessante Anregung für dein Problem in die Waagschale:
    - Wenn du einfach nur viel Spaß am Fliegen haben willst,
    - du mit einer relativ geringen Reisegeschwindigkeit (90 - 100 km/h) leben kannst
    - dir eine Kabinenheizung nicht so wichtig ist
    dann wüsste ich einen Flieger, mit dem du gewichtsmäßig legal unterwegs sein kannst.
    Mein Flieger wiegt 218 kg kg leer (letzter Wiegebericht  von 2013) und darf 450 kg MTOW haben
    das geht nur mit einem Zweitakter der 65 PS hat.
    Mein kumpel ist 1,92 und wiegt mehr als du. Ich selbst bin dagegen mit schlanken 95Kg ein Leichtgewicht.
    Mit den möglichen 42 Litern Sprit könnten wir bei 13 Litern Verbrauch ca. 3 Stunden fliegen und dabei auch ganz ordentlich Strecke machen. Im Gegensatz zu uns könntet ihr beiden den Tank sogar bis Oberkannte voll machen, ohne überladen zu sein.
    Gepäckgeht in bescheidenen Rahmen auch. (Zelt, Penntüte und Waschzeug kriegt man damit auch mit.)
    Als weitere positive Eigenschaft  erwähne ich hier nur so am Rande, daß unser Dreiachser weder Stall- noch trudelfähig ist. Er läßt sich kinderleicht und unglaublich wendig, absolut narrensicher fliegen und kennt eigentlich nur ein einziges Manko - zumindest in den Augen eines "richtigen Piloten"  Die Form!
    Es gibt Kollegen die behaupten, das Ding flöge nur weil es von der Erde abgestoßen wird, weil es so häßlich sei.
    Ich kann damit allerdings seit 1990 sehr gut mit leben. Alle anderen Flugzeuge, die ich in den vergangenen 25 Jahren mal geflogen habe, konnten mir nicht im Ansatz so ein Fluggefühl vermitteln. Komfortabler und auch schneller ja, teilweise auch noch mehr Platz.
    Neugierig geworden, wie das gute Stück heisst?
    Die übrige mitlesende Gemeinde hat es sicher schon erraten, daß es sich nur um einen SUNNY handeln kann.
    Leider gibt es nur noch sehr wenige davon. Jeder der einen Sunny sein Eigen nennt weiß auch was ich meine.
    Die Schar der Lästerer ist ziemlich groß, allerdings habe ich noch niemanden getroffen der schon mal das Ding geflogen hat und dann gelästert hat.
    .. nur so als Gedanke.
  • ch finde meinen Vorschlag immer noch praktikabel, pragmatisch und absolut durchführbar, dass ein MTOW eines UL′s ohne Betriebsstoffe 472,5 nicht überschreiten darf + Sprit für 2,5 Stunden.
    Damit wären 95% aller illegalen Flüge derzeit ad acta gelegt.
    Wenn das mit einer Wartungsauflage durch eine Werft einhergehen würde, diese Kröte würde ich GERNE schlucken. Ich halte eh nix von Basteleien an Motoren wenn man keine Ausbildung in dem Bereich hat.

    Es gibt einige UL′s die für 580 - 600 kg mit entsprechendem lastvielfachen konstruiert sind.
    Sicher wird es Forenteilnehmer geben die Dir hiernach jetzt zwanghaft das Gegenteil beweisen wollen und Dir tausend Berechnungen um den Kopf schmeissen die das für unmöglich erachten, "Hardliner" sind, eine C22 und C42 für das Mass aller Dinge halten und einfach nicht über den Tellerrand hinweg sehen können/wollen.
    Ich fliege aber so eine Maschine und kenne deren Parameter ziemlich genau.....


    Nicht zwanghaft vom Gegenteil beweisen... aber vielleicht einen Gegenvorschlag machen: 

    Den ziemlich breit aufgestellten UL Bereich (von Klapperstuhl bis HighPerf UL) in der Gestalt unterteilen, dass man zwischen Basic und komplexen High Performance ULs unterscheidet. Alles was sich jenseits der 200 km/h fliegt, Verstellprop, Brems/Störklappen oder Einziehfahrwerk verfügt wird extra lizenzpflichtig. Das könnte dann ähnlich ablaufen wie bei der Passagierberechtigung oder meinetwegen mit einem extra Theorieblock. Im Gegenzug dazu erfolgt eine Erhöhung des MTOW auf 550 kg.

    ... man darf am Montag wohl ein wenig träumen dürfen...
  • Claus, ich würde mir auch mal den Experimentalbereich anschauen. Da ist die Modellvielfalt noch größer und auch einige Geräte dabei, die die von dir geforderte Zuladung schleppen können. Der Betrieb eines Experimentals ist ähnlich liberal wie bei den ULs und auch die Unterhaltungskosten dürften sich bei einem Rotax in denselben Dimensionen bewegen.  

    Die Kehrseite ist (nur), dass du mindestens den LAPL brauchst. 

    VG Roland

  • Ich denke, dass mit dem Gewicht und der Größe die UL-Klasse unterdimensioniert ist. Ich selbst habe mich unter 100 Kg immer wieder stress bei der Gewichtsberechnung, wenn ich noch jemanden mitnehmen möchte.

    Wenn du fast nur alleine fliegst und ein UL findest, dass deiner Größe gerecht wird, kann es auch mit dem UL-Fliegen klappen. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass das Fliegen zu zweit oder zu dritt, etc. mir mehr Freude bereitet. Insofern würde ich hier eher zur LSA raten.

  • ich gehöre auch zu den Ewig Gestrigen welche von unserem Freund MOIN erwähnt wurden. Seit vielen Jahren und mit immer wachsender Begeisterung! Und ich würde es auf keinen Fall hinnehmen an meinem Flieger nicht mehr absolut alles selber machen zu dürfen. Das ist keine "Kröte schlucken", das ist ein absolutes No Go! 
    Übrigens, lieber Claus, der von Togo erwähnte Flieger ist auch mein liebster Flieger. In den würdest selbst Du bequem hineinpassen. Und 65 PS sind keineswegs das Limit von leichten Zweitaktern. Ich habe z.B. satte 82 PS in meinem zweitaktenden Hirth und es gibt sie auch mit über 100 PS.
    Wo die anderen freilich recht haben ist die Tatsache dass die neueren Dreiachser eben alles keine richtigen Uls mehr sind sondern verkappte Flugzeuge und die meisten nicht mehr legal bewegt werden können. Vor allem mit den von Dir erwähnten Eckdaten. Sicher bewegt, ja, bis zu einer gewissen Grenze, aber legal auf keinen Fall. Da blieben Dir dann nur Flieger wie C22, Sunny, Weedhopper (ach ja, den will D ja nicht....), X-Air oder Skyranger eventuell.
    Und nach all den Jahren kann ich für mich auch nur das Gegenteil von explorer behaupten: allein fliegen macht mir wesentlich mehr Spass... :-))
    Du siehst es gibt kam individuelleres als das Ul Fliegen... 

    Gruss Stephan
  • Hallo Stephan,
    Um es klar zu stellen, ich habe nichts gegen eine Sichtweise wie Du so vertrittst. 
    Als Henry Ford den T1 vorstellte, sagten die Kutscher auch das diese nach Benzin stinkenden Dinger keine Chance haben. Heute ist es auch durchaus wieder romantisch in einer Kutsche zu fahren. 
    Zweitakter waren noch nie sonderlich zuverlässig. 
    Das man da gerne und viel schraubt liegt in der Natur der Sache. 


    Aber das ist eben nicht repräsentativ. Der deutsche Kunde will halt mehr. 
    Und das Angebot richtet sich danach. Sicher gibt es den einen oder anderen Hersteller der stumpf dem Trend folgt durch Anpassung der Preise nach oben. Andere wiederum sind schlicht innovativ und verbessern kontinuierlich das portfolio und wiederum andere kommen mit ganz neuen Entwürfen die sich am Markt noch bewähren müssen. 

    Die Bandbreiet ist gross genug.  
    Ein wenig Nostalgie habe ich aber auch. Ich träume von einer PA-18.
    Im Prinzip ein " dickes" UL :)
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