Profi-Flieger. Erstrebenswert?

Forum - Plauderecke
  • Um nochmal auf die Eingangsfrage zurück zu kommen:

    Ich denke, es ist schon erstrebenswert, Berufspilot zu werden, wenn es der Traumjob ist. Wenn man Berufspilot mit Airline-Pilot einer Billigairline gleichsetzt und darauf beschränkt, würde ich es auch nicht machen wollen.
    Aber das Berufsfeld des Berufspiloten ist sicher nicht darauf beschränkt und es gibt viele Tätigkeitsfelder, wo das Fliegen im Vordergrund steht und nicht das Drehen von irgendwelchen Knöpfen und das Absetzen eines Funkspruches einmal die Stunde über dem großen Teich. Wenn man den Beruf darauf reduziert, ist wahrscheinlich das Busfahren doch der bessere Beruf.

    Walter
  • Antwort: NEIN! Das hat er (zumindest in Deutschland) mit Sicherheit NICHT!
    [...]
    p.s.: ...dass er während seines Studiums für seinen LEBENSUNTERHALT selbst aufgekommen ist, bestreite ich selbstverständlich damit nicht.
    Man sollte bei Kosten schon alle Faktoren einberechnen.
  • Aber das Berufsfeld des Berufspiloten ist sicher nicht darauf beschränkt und es gibt viele Tätigkeitsfelder, wo das Fliegen im Vordergrund steht und nicht das Drehen von irgendwelchen Knöpfen und das Absetzen eines Funkspruches einmal die Stunde über dem großen Teich.
    Genau darauf würde ich mich konzentrieren, wenn ich die Ausbildung machen würde. Freelancing im Bereich Business Aviation und/oder Absetzen von Springern o.ä.

    Ich kenne einen Holländer, der bei mir in diesem Jahr die Passagierberechtigung gemacht hat. Er sieht das alles ähnlich, hat aber eine Vision, die nicht alltäglich ist. Er will den CPL machen und eine eigene kleine "Taxigesellschaft" mit einer gebrauchten King Air oder einer TBM gründen. Das sind natürlich ganz andere Perspektiven, wobei ich ehrlich gesagt nicht daran glaube, dass sich das so sehr lohnen könnte. Aber er glaubt dran und möchte es versuchen.

    Habe mich dort schon mündlich beworben :)
  • Ist schon ein bisschen jammern auf hohen Niveau .   So weit ich weiß ist ja kein Studium  notwendig. Also min 3 Jahre früher im Job.  Und Rente kommt, glaube ich auch, früher. Langweile kann schon nervig sein aber um heute 8000,-- Brutto /M. angestellt zu verdienen muß man eher mit Stress und Überstd bezahlen.  Ich wäre gerne Pilot geworden, aber nur bei LH   :) 
    Dann im nächsten Leben eben 
    Peter 
  • Ist schon ein bisschen jammern auf hohen Niveau
    Das ist so, ja.
    Dasselbe nochmal aus der Perspektive von jemandem geschrieben, der ganz "normal" in einer der vielen Schulen seinen Schein gemacht hat, dann auf Jobsuche ging, Typerating vorstrecken und dann fuer 3-4k Brutto seinen Kredit abstottern musste (so er ueberhaupt einen Job gefunden hat), dann klingt das nochmal ganz anders.


    Chris
  • In meinem Unternehmen wurde ein Teil der Ausbildungskosten übernommen und dafür war es vertraglich geregelt wie lange man im Unternehmen bleiben muss.
    Anders hätte ich mir diesen Berufswunsch auch nie erfüllen können.

    @sukram:
    Durch Bedarfsflug mit einer King Air oder gar TBM ( geht dann nur VFR ) kann man durchaus Millionär werden, man muss dazu aber als Milliardär anfangen.
  • Zitat --- ... auch Flugschüler bekommen für Ihre Ausbildung kein Geld, sondern müssen sie selbst finanzieren... --- Zitat Ende

    Das Gegenteil gibt es schon, als Flugschüler und Student nicht zahlen sonder Geld bekommen.

  • Bananenbieger:
    Der größte Batzen sind die allg. Lebenshaltungskosten. 5 Jahre in einer Universitätsstadt sind nicht gerade billig. Da kostet das kleine WG-Zimmer schon mal gut und gerne 400-500 Euro im Monat.

    Leider muß die Dame die in einer Universitätsstadt bei Edeka an der Kasse arbeitet und 1200 Euro netto verdient dort auch viel Geld für die Wohnung bezahlen und somit sind das für mich ganz normale Lebenshaltungskosten.

    Ich mußte mir meinen Techniker den ich mal in Frankfurt gemacht habe auch "selbst finanzieren", bin vormittags in die Schule gegangen und habe nachmittags und am Wochenende gepflastert, aber für solche Arbeiten sind sich ja die Damen und Herren Studenten heute zu fein, "oh Gott solch niedere Arbeiten?" wurde mir mal wörtlich von einem Studenten gesagt!
    In den Semesterferien konnte damals soviel Geld verdient werden, daß es für den Rest des Jahres für einen Studenten gereicht hätte.

    Mein Bruder hat in Hannover studiert und wenn Messe war dort als Parkplatzwächter bei Wind und Wetter gearbeitet.

    Als Berufspilot würde ich nur bei der Lufthansa anfangen und zwar nur dann, wenn die mir nach bestandener Aufnahmeprüfung den größten Teil der Ausbildung finanziert, mich einstellt und ich meinen finanziellen Anteil dort später abstottern kann. Das Gleiche würde ich natürlich auch bei einer anderen großen Airline machen, ich kenne aber nur die Bedingungen der LH.
    Übrigens, die angehenden Piloten müssen auch essen und trinken und wollen im warmen schlafen.

    Stefan
  • Da sagt Stefan was was ich genauso empfinde. Viele junge Leute verlangen heute entweder von den Eltern oder vom Staat durchs Studium gefüttert zu werden. Das nervt mich auch. Meine Kinder sind auf jeden Fall schon darauf vorbereitet dass es so nicht gehen wird. 
    Wenn ich als junger Mensch einen Traumjob im Kopf habe dann gebe ich mir eben die Möglichkeit das auch durchzuziehen. Persönlich würde ich auch auf keinen Fall beruflich fliegen wollen. Das habe ich auf Ul-Niveau eine Weile gemacht und eben festgestellt dass es nichts für mich ist. Ich kenne aber etliche hier die alles dafür geben von der Privatfliegerei zur beruflichen zu kommen. Da wird tagsüber im Verein als Fluglehrer gearbeitet und nebenher gebüffelt und Kontakte bei den hiesigen Fluggesellschaften geknüpft. Dies mag auf einer Insel zugegebenermassen etwas einfacher sein aber so wird es gemacht. Die Vorbedingung die sich hier einige stellen nur bei LH z.B. arbeiten zu wollen ist freilich m.A. nach nicht unbedingt die beste Einstellung. Einige hier sagen mir dass sie die Ausbildung machen und dann auch wissen dass sie erstmal eine Weile im "Sandkasten" fliegen müssen. Aber es ist eben ihr Traum und dafür akzeptieren sie auch das. 

    Gruss Stephan
  • Chris_EDNC schrieb:
    Wird man als Pilot arbeitslos (was sehr schnell gehen kann)
    ... kommt man doch ganz gut im ÖPNV unter!

    Michael
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