mike.romeo schrieb:

Ohje, was haben die armen Skymonkeyyys den nun damit zu schaffen. Die armen Kerle, der Name schon das Sinnbild für Luftpiraten, und nur die wenigsten dürften sie wohl mal gesprochen haben. 

Wäre es nicht sinnvoll wenn so mancher Zeitgenosse etwas mehr Gelassenheit an den Tag legen würde. Da wird mit Leserbriefen und Protest aller Art, stets mit Verweis auf die vermeintlich eigene Qualifikationen, auf andere mit dem Finger gezeigt.

Nur kurz dachte ich du willst ernsthaft eine Diskussion führen. Mit dem Verweis auf die Skymonkeyyys die weder im Aerokurier noch im Thread erwähnt wurden hast du dich dann doch entlarvt.

Aber wenn wir schon dabei sind alles in einem Topf zu werfen… mehr Medienkompetenz, Gelassenheit und Selbstreflektion sind Tugenden die wahrscheinlich so manchem Kameraden, vollkommen Klassenunabhänig, gut zu Gesicht stehen würden.

Naja, die Skymonkeys sind halt ein Beispiel für eine Gruppe Piloten, die ihr Geltungsbedürfnis mit irgendwelchen Stunts befriedigen, welche mir im Grunde vollkommen egal sind, solange sie dabei nur das eigene Genick brechen. Das ist leider nicht immer der Fall. Aber ich schreibe halte auch weder Berichte, noch Leserbriefe über diese Art von Profilneurotikern. Sollen sie Glücklich werden. 

Was aber bleibt ist doch eine offenbare negative Konnotation der Ultraleichtszene, die augenscheinlich durch die Berichterstattung über ein Verhalten von UL-Piloten gefördert wird, welche bei vielen Piloten (oder besser: Lesern/Beobachtern) den Eindruck von nicht gelebter Sicherheitskultur erwecken vermag. Ob dies nun der Fall ist oder nicht kommt sicherlich stark auf den Individuellen Umgang mit der Fliegerei an. Doch wenn sich der Beobachter darüber hinaus die inhaltliche und zwischenmenschlichen Differenzen zwischen Diesem Forum, PuF und EuroGA anschaut, wird das Bild der Ultraleichtfliegerei nicht zwangsläufig aufgehellt. 

Man kann nun natürlich hingehen und sagen "Was juckt es die deutsche Eiche, wenn sich die Wildsau dran kratzt", aber dann läuft man zwangsläufig Gefahr, potenziell bedrohliche Entwicklungen nicht zu erkennen und nicht entsprechend reagieren zu können. Denn auch wenn Tripple D beispielsweise meint, daß der PPL-Syllabus voll von unnützem Wissen sei, so gilt immer noch der Grundsatz, daß man für die Situationen trainiert, die man erwartet, und für die Situationen, die man nicht erwartet, bildet. Nur zeigt dieses Forum recht eindrucksvoll, daß es mit der Bildung nicht immer so genau genommen wird. Aber sei es drum, dieses Forum bildet eh nur einen sehr konzentrierten Ausschnitt der Szene ab. 

Wobei man durchaus darüber überlegen darf, warum das Risiko, wie von Thomas eindrucksvoll dargelegt, im UL zu sterben doch deutlich höher ist als im Segelflugzeug, Motorsegler oder Motorflugzeug unter 2 Tonnen. Da hilft es auch nicht, an einem der UL-reichen Plätze zu fliegen und a minori ad majus zu argumentieren, die erhobenen Zahlen sprechen da eine andere Sprache. 

Fliegergrüße,
TD

mbstar schrieb:

Mowa schrieb:
Dieser Thread passt ganz wunderbar zu seiner Überschrift. Nur könnte nach den ersten beiden Worten auch gerne n Ausrufezeichen stehen. :)


PS: und zu dem Threads ins der Nachbarschaft hier passt sie auch ganz wunderbar. :)

Danke Olli

Das komische ist eigentlich, dass sich der Taildragger und Mike.Romeo wahrscheinlich ziemlich gut bei nem Bier und ner Bratwurst verstehen würden. Und ich mich mit Ihnen auch. Und auch die Skymonkeys dabei wären sicher eine Bereicherung. Ich kenne die zwar nicht persönlich, aber in dieser Runde würde wahrscheinlich ziemlich schnell klar werden, dass es ihnen nicht um Geltungsbedürfnis, sondern um den Spaß an der Sache geht. Und schon sind wieder alle auf einem Nenner.
Schade, dass so ein Forum ohne Getränke und Bratwurst auskommen muss... .

Nee, TD,

so einfach ist es auch wieder nicht.

>Bildung?

Gerne, aber Fliegen ist Handwerk und Charakter, nicht Prof. Dr. Flieg.

Die spektakulärsten UL-Luftzerlger produzierten in den vergangenen Jahren gerade die höherqualifizierten Scheininhaber, weil sie es an Respekt gegenüber dem System UL fehlen ließen. Und das ist bewiesen. Ultraleicht heißt *jenseits* von leicht, und nicht ultraheavy, wie die Ärsche in der (UL-) Administration.

Erst dadurch wurde undifferenziert zur gnadenlosen bürokratischen Jagd auf ULs und in der UL-Szene geblasen: Die Luftpolizei und das Medical etabliert.

Danke, Ihr Geiz-ist-geil-Superpiloten.

Gruß hob

Mowa schrieb:
Das komische ist eigentlich, dass sich der Taildragger und Mike.Romeo wahrscheinlich ziemlich gut bei nem Bier und ner Bratwurst verstehen würden. Und ich mich mit Ihnen auch. Und auch die Skymonkeys dabei wären sicher eine Bereicherung. Ich kenne die zwar nicht persönlich, aber in dieser Runde würde wahrscheinlich ziemlich schnell klar werden, dass es ihnen nicht um Geltungsbedürfnis, sondern um den Spaß an der Sache geht. Und schon sind wieder alle auf einem Nenner.
Schade, dass so ein Forum ohne Getränke und Bratwurst auskommen muss... .

Wieso ist das komisch? Zumindest ich argumentiere gegen Meinungen, nicht gegen Personen. 

Fliegergruß,
TD

hob schrieb:
Nee, TD,

so einfach ist es auch wieder nicht.

>Bildung?

Gerne, aber Fliegen ist Handwerk und Charakter, nicht Prof. Dr. Flieg.

Gruß hob

Hmm Prof. Dr. Flieg muß auch nicht sein. Aber Handwerk kann nur das abbilden, was man erwartet. Nur das kann trainiert werden. Passiert etwas, was man nicht vorhersehen oder erwarten kann, ist eine gewisse Transferleistung notwendig, die je nach Problem physikalisches, meteorologisches oder systemtechnisches Wissen voraussetzt. Dies ist der Grund, warum es wichtig ist, die Grundzüge der Fliegerei verstanden zu haben, wenn es brenzlich wird. 

"You train for things you know are going to happen. You educate for the things you can’t anticipate." Sehr guter Artikel dazu: (http://airfactsjournal.com/2014/02/thoughts-training-vs-education/)

Wie immer hat HOB in seiner Antwort den Kern in 2 Sätzen getroffen, aber auch wie immer schlecht verpackt.
Rüdiger

mike.romeo schrieb:
Einen Realitätsbezug hat das natürlich nicht, sonst hätte der Mann nicht unerwähnt gelassen was für einen Käse viele sonntagsfliegenden Echo- und Kilo-Flieger abliefern. Am besten zu bewundern bei Oscar-Wetter an einem der beliebten Kaffee- und Kuchen Landeplätze, oder an einem sonnigen Tag bei Tannkosh. Das sonntägliche Gestammel auf FIS möchte ich gar nicht erwähnen

Oh ja, da kann ich als (hauptberuflicher) Flugleiter auf einem ziemlich frequentierten VLP ein Lied von singen.

Die meistgebrauchten Worte beim Funk:
Ähhhhhhhhhhhhhhhhhh
und
Öhhhhhhhhhhhhhhhhhhhhh
Das machen aber alle. E- K- und M- Flieger
Gruß
Pedro