"IFR" mit UL

Hochgeladen von Lewitzflieger | 4 Kommentare
  • Habe mir heute mal einen Dreieckskurs mit drei Radials abgesteckt und bin "blind" nur mit den Android-Apps Aircraft-VOR und Aircraft-ADB auf dem Smartphone geflogen. Wie man sieht, es funzt, Ziel war gleich Start und die Schlenker möge man verzeihen oder dem doofen Kompass in die Hose schieben...

  • Sorry, muss Aircraft-ADF heißen...

  • Guten Tag, 
    Sei müssen, wenn Sie an einem VOR ein anderes Radial outbound fliegen wollen, dieses intercepten. Ihre Ablage ist eigentlich zu groß. 
    Wenn Sie auf Radial 185 BKN inbound fliegen und das VOR überfliegen (also bei einem echten VOR den Cone of Confusion wieder verlassen haben), drehen Sie auf den Kurs des neuen Radials und stellen das Radial im VOR ein (über OBS), hier also Radial 060 bzw. Steuerkurs 060. Diesen Kurs fliegen Sie etwa eine Minute. Sei befinden sich nun links von ihrem eigentlichen Kurs, wodurch Sie beispielsweise an einem auf diese Art anzufliegenden Punkt vorbeifliegen. Daher fangen Sie das Radial nun wieder ein, in dem Sie es mit 30° anschneiden. Ihr intercept heading beträgt also 030 (Sie fliegen ja südlich des Radials, also müssen Sie kleiner Steuern um wieder auf das Radial zu kommen). Wenn sich die Nadel der Mitte nähert, drehen Sie dann wieder auf den gewünschten Kurs (hier 060°). Dabei beachten, daß Sie - je nach Geschwindigkeit des Flugzeugs - schon vor Erreichen der Mitte mit der Kurve anfangen müssen, um nicht zu überschießen. Am einfachsten kann man sich das mit standard rate turns erfliegen, dann kann man ein recht gutes Gefühl entwickeln, wie weit vor einem Radial eingedreht werden muß. Probieren Sie das ruhig aus, das macht Spaß. 
    Wenn man das Radial outbound fliegt hat man noch den Vorteil, daß man mit einem zweiten VOR oder dem ADF die Position einfach bestimmen kann und nicht auf die Lage der VORs angewiesen ist, in dem Sinne, daß sich durch zwei Radionavigationsinstrumente jeder Punkt erreichen kann. 
    Vergessen Sie aber bitte bei dem Üben des "Blindfluges" die Luftraumbeobachtung nicht und meiden Sie, wenn möglich, Überflüge von Segelfluggeländen in niedriger Höhe. So ein Windenstart kann durchaus bis 2000 ft GND hochgehen. Am besten, Sie nehmen sich einen Luftraumbeobachter mit, dann können Sie sich in aller Ruhe auf das Verbiegen der Radials konzentrieren. 
    Viel Spaß, MA 

  • Hi MA,
    danke für die tollen Tipps! Im Nachhinein erklärt sich mir auch die "Hundekurve" auf dem südlichen Abschnitt, ich hatte 15 kn Wind aus West. Und da ich strikt nach der Nadel geflogen bin, ohne den Versatz durch den Wind zu berrücksichtigen, kam diese Banane zustande. Mit Blindflug meine ich natürlich, die geografischen Gegebenheiten auszublenden und mich nur auf Luftraum und Nadel zu konzentrieren. Wenn ich die IFR-Brille aufhabe, sitzt ein FI neben mir.
    Viele Grüße,
         Lewitzflieger

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