Slovenien, Italien, Österreich, Deutschland, Frankreich

Forum - Luftrecht
  • Hallo
    Ich hätte gern zu folgender Unternehmung eure kompetenten Meinungen:
    Ein Freund hat ein UL flugzeug gekauft und zwar eine Pipistrel Virus SW.
    Die Maschine steht nun in Slovenien zur Abholung, die ich mit ihm bewerkstelligen soll und wir müssen bis nach Frankreich:
    Die Maschine ist als Englisches UL Registriert:
    Wie ist bei dem Flug nach F vorzugehen: Flugplan Ja/nein ?
    Funken ja/ nein ?
    Transponder ein/aus ??
    ich weiss nur soviel: in italien darf ein UL weder funken noch den transponder an haben und auch nicht höher als 300meter AGL fliegen.
    in österreich soll man dagegen wieder wie ein normaler motorflieger unterwegs sein - ich denke in deutschland ist das auch so - und frankreich ist dann wieder ein grosses fragezeichen und wie ist das mit der grenze..da kommt dann wieder der flugplan ins spiel, der meiner ansicht nach hier pflicht ist...
    was würdet ihr machen ?
    die route von slovenien soll über österreich, bayern, nach frankreich gehen
    hab auch schon den tip bekommen alle tranponder abzudrehen und nur mit kleinen flugplätzen zu funken und einfach drauflos zu fliegen..das is mir dann doch ein bissl zu heavy aber ich hab auch keine lust für 3 länder vor dem flug einen bürokratischen jakobsweg zu gehen von wegen einfluggenehmigungen etc...(dass die notwendig sind, davon hab ich auch schon gehört)
  • Zum UL-Fliegen in Italien gibt es gute Informationen bei:
    http://www.fliegen-in-italien.de/ul.html

    Österreich, Deutschland und Frankreich sind unkompliziert, wenn BZF1 und Transponder Mode-S vorhanden sind.
    Auf jeden Fall muss ein ELT mit den aktuellen Frequenzen eingebaut sein.

    Viel Spaß mit dem tollen Flugzeug!
    aviatrix
  • Lieber lois1973,

    ich will Dir ja nicht zu nahe treten, aber an Deiner Stelle würde ich mich vertrauensvoll an Deinen Fluglehrer wenden, denn hier sind in der Ausbildung offensichtlich einige Dinge übergengen worden.

    Gruß, Roman.
  • Und welche Lizenz hat Dein Freund? Den "drauflosfliegen"-Tip würde ich mal im Rundordner entsorgen..
  • maxmobil schrieb:
    Und welche Lizenz hat Dein Freund? Den "drauflosfliegen"-Tip würde ich mal im Rundordner entsorgen..
    der kollege mit dem tollen tip is südtiroler und hat eine italienische ul lizenz was immer das bedeuten mag
    mein freund aus england, der neue virus besitzer hat eine enlische ul lizenz.
    ich selber hab PPL jar und bin deshalb nicht gewohnt mit derart unterschiedlichen und eigentümlichen richtlinien umzugehen deshalb frag ich hier auch nach
  • Ich kenne das slovenische Recht nicht. Aber ich würde mal sagen, dass es auch dort nicht möglich ist, ein UK Flugzeug mit einem I-UL-Schein zu fliegen. Möglich? Klar, physisch werdet ihr das wohl können, aber legal wird das nix. Alleine würde ich sowas vielleicht noch machen aber auch noch mit einem CO? Ihr fliegt schon mit "grob fahrlässig" los, weil man kaum übersehen kann. Schiebt die Kiste auf einen Hänger oder fragt mal, was der Hersteller so im Bereich kurzfristiger Zulassung/VVZ machen kann. Damit kriegt man die Kiste eventuell slovenisch hin, aber das wird mit der ital. Lizenz immernoch ein Problem. Eine PPL hilft da auch nicht weiter, weil man mit ′ner PPL nur FLUGZEUGE fliegen darf, keine Luftschiffe, Luftschlösser oder Luftsportgeräte ... es sei denn, die Kiste ist in England nicht als UL sondern als Experimental registriert. Das könnte dann klappen, allerdings ... hat der UK Kumpel wirklich eine "UL-Lizenz" oder den R-PPL (nat)?

    Wenn das wirklich so ist wie in Post #1, würde ich es mir WIRKLICH überlegen, da mit einzusteigen. Aber weil es so legal sowieso nicht möglich ist, würde ich ANKOMMEN auf meine Prioritätenliste nach oben stellen und deshalb: einfach fliegen. Flugplan faxen (nicht online!) oder telefonisch, aber bei der Lizenz- und Registrierungslage keine Einfluggenehmigung einholen. Routing je nach Wetter über AT, Süden D und so schnell wie möglich nach Frankreich. Sicher fliegen, keine Risiken und nicht auffallen. 2 Calvados ernst NACH der Ankunft am letzten Platz in F. Mit der Virus kriegt man das mit nur einem Tankstopp hin. VORSICHT beim Übergabe-Platz. Mein Tipp wäre Übergabe in UK. Wenn das in Kanalnähe noch einer im Kopf kriegt, seid ihr das Risiko ganz umsonst eingegangen. Wenn die Maschine erstmal in England ist, ist wenigstens EIN Risiko nicht mehr ganz so dramatisch, wohl aber immernoch illegal. Aber wenigstens wird dann die Maschine nicht mehr beschlagnahmt ... ist ja auch nicht schlecht.

    Truxxon

    ... vielleicht habe ich das nur falsch gelesen ... Soll der Südtiroler fliegen oder der Brite? Wenn die Brite fliegen soll ... EASY GOING. Das wäre ja sogar legal! Soll es tatsächlich über Italien gehen: 500 Fuß AGL unter der Woche, 1000 Fuß am ES. Keine Überflüge über Städte und Mil-Anlagen, raus halten aus Kontrollzonen. Formaljuristisch dürfte nicht mal Funk/TXP an Bord sein und genauso formal müsstet ihr sogar einen Helm aufhaben. Also fliegt ihr artig in 500 Fuss und alles wird gut. Ein Blick auf die Karte zeigt aber, dass die Alpen ein Problem sein können. Also entweder Italien meiden oder Augen zu und durch. In AT als normaler Flieger unterwegs, aber wegen UL Finger-weg von Insbruck und Salzbug, das fette Zeug. Funken nach belieben. Aufpassen mit den 12.000 Fuss im Süden - die Verlängerung des Italien-Problem. Entweder gutes Routing oder durch Charlie und ein paar Meilen CVFR über Radar - da ist dann der JAR-PPL ganz nützlich.

    D-F will einen Flugplan sehen, jedenfalls die F-Seite.  Wenn die LR-Verteilung in F nicht super-transparent ist: lange in D fliegen und erst sw Belgien nach Frankreich, da wird′s etwas großräumiger. Den Flugplan bis zum Zielplatz durchrouten und über die Infofrequenzen sich den Status der jeweiligen R-Gebiete geben lassen. Meist leiten sie einen durch. Belgien würde ich ... meiden. Da war was. Die wollen theoretisch eine Einfluggenehmigung und die kostet! Nicht das es jemand je verlangt hätte, aber der Teufel ist ... hüst: Grad gefunden ... "Comments: The 30-days-permit is valid for one year at € 87,-" - hüst ... Für 87 Flocken kriegt man in LeTouquet ein 3-Gängemenue für 2 Personen ...
  • Das "Sicherste" wäre wohl, die slowenische, österreichische und deutsche Behörde formlos anzufragen wie das so ist mit der Überstellung eines britisch registrierten ULs von SLO nach F.

    Wird vermutlich auch Gebühren kosten (in Österreich ganz sicher..) aber es gibt dann Rechtssicherheit was auch für die Versicherung gerade bei einem Neuflugzeug nicht uninteressant ist.

    Flugplanpflicht zwischen Ö und D gibt es (zwischen unkontrollierten Plätzen) übrigens nicht mehr, zwischen Ö und allen anderen Nachbarn sehr wohl.
  • truxxon schrieb:
    Ich kenne das slovenische Recht nicht. Aber ich würde mal sagen, dass es auch dort nicht möglich ist, ein UK Flugzeug mit einem I-UL-Schein zu fliegen. Möglich? Klar, physisch werdet ihr das wohl können, aber legal wird das nix. Alleine würde ich sowas vielleicht noch machen aber auch noch mit einem CO? Ihr fliegt schon mit "grob fahrlässig" los, weil man kaum übersehen kann. Schiebt die Kiste auf einen Hänger oder fragt mal, was der Hersteller so im Bereich kurzfristiger Zulassung/VVZ machen kann. Damit kriegt man die Kiste eventuell slovenisch hin, aber das wird mit der ital. Lizenz immernoch ein Problem. Eine PPL hilft da auch nicht weiter, weil man mit ′ner PPL nur FLUGZEUGE fliegen darf, keine Luftschiffe, Luftschlösser oder Luftsportgeräte ... es sei denn, die Kiste ist in England nicht als UL sondern als Experimental registriert. Das könnte dann klappen, allerdings ... hat der UK Kumpel wirklich eine "UL-Lizenz" oder den R-PPL (nat)?

    Wenn das wirklich so ist wie in Post #1, würde ich es mir WIRKLICH überlegen, da mit einzusteigen. Aber weil es so legal sowieso nicht möglich ist, würde ich ANKOMMEN auf meine Prioritätenliste nach oben stellen und deshalb: einfach fliegen. Flugplan faxen (nicht online!) oder telefonisch, aber bei der Lizenz- und Registrierungslage keine Einfluggenehmigung einholen. Routing je nach Wetter über AT, Süden D und so schnell wie möglich nach Frankreich. Sicher fliegen, keine Risiken und nicht auffallen. 2 Calvados ernst NACH der Ankunft am letzten Platz in F. Mit der Virus kriegt man das mit nur einem Tankstopp hin. VORSICHT beim Übergabe-Platz. Mein Tipp wäre Übergabe in UK. Wenn das in Kanalnähe noch einer im Kopf kriegt, seid ihr das Risiko ganz umsonst eingegangen. Wenn die Maschine erstmal in England ist, ist wenigstens EIN Risiko nicht mehr ganz so dramatisch, wohl aber immernoch illegal. Aber wenigstens wird dann die Maschine nicht mehr beschlagnahmt ... ist ja auch nicht schlecht.

    Truxxon

    ... vielleicht habe ich das nur falsch gelesen ... Soll der Südtiroler fliegen oder der Brite? Wenn die Brite fliegen soll ... EASY GOING. Das wäre ja sogar legal! Soll es tatsächlich über Italien gehen: 500 Fuß AGL unter der Woche, 1000 Fuß am ES. Keine Überflüge über Städte und Mil-Anlagen, raus halten aus Kontrollzonen. Formaljuristisch dürfte nicht mal Funk/TXP an Bord sein und genauso formal müsstet ihr sogar einen Helm aufhaben. Also fliegt ihr artig in 500 Fuss und alles wird gut. Ein Blick auf die Karte zeigt aber, dass die Alpen ein Problem sein können. Also entweder Italien meiden oder Augen zu und durch. In AT als normaler Flieger unterwegs, aber wegen UL Finger-weg von Insbruck und Salzbug, das fette Zeug. Funken nach belieben. Aufpassen mit den 12.000 Fuss im Süden - die Verlängerung des Italien-Problem. Entweder gutes Routing oder durch Charlie und ein paar Meilen CVFR über Radar - da ist dann der JAR-PPL ganz nützlich.

    D-F will einen Flugplan sehen, jedenfalls die F-Seite.  Wenn die LR-Verteilung in F nicht super-transparent ist: lange in D fliegen und erst sw Belgien nach Frankreich, da wird′s etwas großräumiger. Den Flugplan bis zum Zielplatz durchrouten und über die Infofrequenzen sich den Status der jeweiligen R-Gebiete geben lassen. Meist leiten sie einen durch. Belgien würde ich ... meiden. Da war was. Die wollen theoretisch eine Einfluggenehmigung und die kostet! Nicht das es jemand je verlangt hätte, aber der Teufel ist ... hüst: Grad gefunden ... "Comments: The 30-days-permit is valid for one year at € 87,-" - hüst ... Für 87 Flocken kriegt man in LeTouquet ein 3-Gängemenue für 2 Personen ...

    dank dir erstmal für die ausführungen - wirklich !
    zur info - ich hab einen PPL JAR und mein freund aus england ist der besitzer der pipistrel virus (enlisch registriert) und inhaber einer britischen UL lizenz. der italiener mit der Ital. UL lizenz spielt bei der unternehmuing garkeine rolle.
    ich werde die kiste als PIC fliegen, da ich schon etwas erfahrung auf dem gerät habe,  und das sollte mit dem PPL rechtlich kein problem sein (zumindest was österreich betrifft). eines noch - wieso eigentlich den flugplan faxen und nicht online ??
  • lois1973 schrieb:
    dank dir erstmal für die ausführungen - wirklich !
    zur info - ich hab einen PPL JAR und mein freund aus england ist der besitzer der pipistrel virus (enlisch registriert) und inhaber einer britischen UL lizenz. der italiener mit der Ital. UL lizenz spielt bei der unternehmuing garkeine rolle.
    ich werde die kiste als PIC fliegen, da ich schon etwas erfahrung auf dem gerät habe,  und das sollte mit dem PPL rechtlich kein problem sein (zumindest was österreich betrifft). eines noch - wieso eigentlich den flugplan faxen und nicht online ??

    Italiener vergessen, o.k. - hab ich nur falsch gelesen. Du als Pic in AT - kann funktionieren, da hat AT Besonderheiten. Ansonsten  aber dürfte das nicht gehen, weil ULs einfach nationale Regellungen für luftSPORTGeräte sind, Du aber eine Lizenz für FLUGZeuge hast. Überall außer in AT dürfte das Stress geben. Andererseits ... der Halter ist an Bord und schließlich bestimmt der, wo der PIC saß. Du musst nur sicherstellen, dass im Falle eines Falles seine letzten Wort sind "... aber ich war doch PIC ...". Flugplan SI/AT hat Max schon erzählt. ELT ist für AT noch wichtig. Mit der Virus-Reichweite spielt es keine Rolle, weil ihr schlimmstensfalls in D oder F tanken könnt, aber es beruhigt die Nerven, WENN man was schief geht.

    Schönes Teil hat er da geschossen. Die 10 m Version? Wie kommt man damit auf 300 m Plätzen runter? Ist das einigermaßen kalkulierbar?

    Truxxon
  • So ganz ohne Weiteres darf man auch mit PPL und UL nicht nach Ö einfliegen (deutsch registrierte mal ausgenommen aufgrund der gegenseitigen vereinbarung D-Ö):

    http://www.emf.nanco.no/Flying_over_Europe/MLA_flying_in_Europe.pdf
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