Tückische Wetterlagen im Herbst

Forum - Wetter & Meteorologie

  • Hallo zusammen,

    am Wochenende hatten meine bessere Hälfte und ich ein Erlebnis der etwas anderen Art,

    von dem ich Euch berichten will.

    Der Flug sollte eigentlich von Höxter über Porta und Hildesheim wieder nach Höxter gehen.

    Kurzum... es blieb bei einem lokalen Rundflug, da Hildesheim 2000 m Sicht meldete und wir keine Lust auf "Suppe" hatten ;-)

    Auf dem Rückweg nach Höxter dann obiges Bild. Als "Platzfremder" würde man jetzt seine Navigation mit dem GPS koppeln oder sich erstmal am Funkturm orientieren. Zudem bietet EDVI ggfs. auch ein QDM.

    Da wir allerdings ja in Höxter gestartet sind, wussten wir, dass es sich aufgelockert hatte und an dem "sonnigen Samstag" keine "dicke Suppe" mehr dort zu erwarten war. Von oben sieht die Sache allerdings immer ganz anders aus. Je tiefer wir flogen desto besser wurde die Schrägsicht. Nach Nachfrage bestätigte der Türmer auch "blauen Himmel". Es waren auch anderen ULs auf dem Weg nach Höxter.

    Und für alle Luftrechtler: Erdsicht war stets gegeben, Schrägsicht gem. Foto war eher mau.

    Mich würde an dieser Stelle interessieren, was ihr schon so erlebt habt? Wie schätzt ihr solche Inversionswetterlagen ein?

    Ich möchte sehr gern dazulernen und bin gespannt auf Eure Antworten.

    Happy landings

    Sebastian

  • Flusipilot schrieb:
    Mich würde an dieser Stelle interessieren, was ihr schon so erlebt habt? Wie schätzt ihr solche Inversionswetterlagen ein?
    Sowas erlebt man immer wieder, Grundregel: Von unten schaut es immer VIEL besser aus als von oben. :) Gegen Sonnenuntergang wird das auch gerne mal ein etwas dichterer Nebel, dann wirds wirklich kritisch, hatte ich vor 2 Tagen erst bei Rueckkehr kurz nach Sunset....

    Aber manchmal schaut eine ruhige Inversionswetterlage von oben nur noch geil aus! :)


    Chris


  • Von unten schaut es immer VIEL besser aus als von oben. :) 

    Stimmt genau, und wenn es dann noch gegen die untergehende Sonne im Dunst geht, geht die Sicht baden.


  • Moin,

    letztes Jahr war ich sonntags mit einer Bekannten bei Euch in Höxter, strahlender Sonnenschein, als wir 2 Stunden später wieder zurück nach EDVK fliegen wollten sind wir auch im Sonnenschein gestartet, innerhalb weniger Minuten zog sich unter uns der Himmel zu, ich funkte Kassel an, die sagten mir der Himmel wäre auch dort mit Wolken und Nebel zu.

    Nun hatte ich das Problem, daß ich nicht wußte wie ich wieder runter kommen sollte, als ich ein kleines Wolkenloch fand bin ich dort runter und dann wirklich tief über die Weser, Hann. Münden und die Fulda, Kassel gab mir dann ein SVFR und ich war dann noch der Einzige der dort landete.

  • Moin,


    auch hier im Norden war es am Wochenende ähnlich. In der Suppe Sichten gegen die Sonne max 1km. Die Temperaturunterschiede waren sensationell. Am Boden hatten wir so 10-12 Grad in 2500 dann 20-22 Grad. Hammerinversion!

    Bye Thomas

  • Mich würde an dieser Stelle interessieren, was ihr schon so erlebt habt?

    Ja. Ich habe erst knapp 4 Stunden in Log - ich stehe ganz am Anfang der Trike Ausbildung - und genauso war es vor einer Woche in Oberbayern.

    BTW: Inversionswetterlagen sind für Funkamateure (wie ich) sehr begehrt wegen UKW Überreichweiten. 

  • Über eine geschlossene Nebeldecke, noch dazu wenn man davon ausgehen muss, dass der Nebel aufliegt, fliege ich nur, wenn ich sicher sein kann, auch im Falle einer Motorstörung ins "Helle" zurück zu kommen. Ansonsten : abdrehen....

  • DiJoZi schrieb:
    Über eine geschlossene Nebeldecke, noch dazu wenn man davon ausgehen muss, dass der Nebel aufliegt, fliege ich nur, wenn ich sicher sein kann, auch im Falle einer Motorstörung ins "Helle" zurück zu kommen. Ansonsten : abdrehen....
    Nein wirklich?
  • Nein wirklich?

    Ja, echt ! @Postbote

  • Da sind ja interessante Einschätzungen dabei... da kann man als "Newbie" sicherlich nur dazulernen.

    Thema "Inversion" kannte ich bisher nur aus der Theorie. Jetzt weiss ich, dass die Schrägsicht echt miserabel ist, wenngleich aber schöne Fotos entstehen können.

    Da ich den Sicherheitsaspekt selbstverständlich in den Vordergrund "meiner Taten" stelle, ist es für mich sehr wichtig zu erfahren, wo die Grenze des Machbaren ist.

    Wenn ich die Sichtverhältnisse von Ende letzter Woche auf der Bundesstraße auf dem Weg zur Arbeit (noch gut 2-3 km) ins Verhältnis setze zu den VFR Minimas hätte ich in der Luft doch gehörigen Respekt (wenngleich es in "Golf" rein luftrechtlich fliegbar wäre). Ich bin einer von der Sorte, der "als Platzfremder" den Zielflugplatz nicht früh genug sehen kann.

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