Voraussetzungen für das LAPL

Forum - Fliegerische Tauglichkeit
  • Bei der telefonischen Terminvereinbarung noch kündigte der Flugarzt an, ich könne das LAPL voraussichtlich gleich mitnehmen. Dann kam es ganz anders. Erst schickte er mich zum Augenarzt und zum Kardiologen. Der Augenarzt bestätigte mir Tauglichkeit Klasse 1. Kostenpunkt: 180 Euro. War das nötig? Der Kardiologe schrieb: ... unauauffälliger Befund, ..., score von 0, keine Antikoagulation nötig. Kosten 480 Euro. War das für das LAPL notwendig?

    Meine Begeisterung wuchs, nachdem der Arzt die Unterlagen eine Woche lang auf seinem Schreibtisch hatte und mir dann auf Nachfrage mitteilte, dass ich noch drei Wochen warten müsse, da er es vor seinem Urlaub nicht mehr geschafft habe. Eine Vertretung habe er nicht: "Viel Erfolg, wenn Sie sich Beschweren wollen."

    Was würdet ihr machen? Ich würde gern noch einige Flugstunden machen, bevor es mit dem Theorieunterricht losgeht.

    Gruß Thomas

  • Moin,

    ich nehme mal an Du kannst die Rechnungen von der Krankenkasse bezahlen lassen. Aber selbst dann halte ich solche Unersuchungen für unnötig. Genaueres erfähst Du sicher beim DAeC. Da gibt es ganz sicher Vorschriften, was untersucht werden muss und was nicht.

    Ich selbst habe nach einem Herzinfarkt Auflagen bekommen, die zu erfüllen macht aber Sinn, schon aus Eigeninteresse. Ich gehe vorab zum Kardiologen und zum Augenarzt und bringe die Befunde mit. Dann habe ich mein Medical gleich in der Hand wenn ich die Praxis verlasse.

    Zu Beginn habe ich ähnliches erlebt. Hier eine Extra-Untersuchung, da eine und dort noch eine. Insgesamt habe ich 6 ! Untersuchungen, teilweise mehrfach, über mich ergehen lassen und dann die Reissleine gezogen. Ein klärendes Gespräch mit dem Fliegerarzt und deutliche Worte dann hatte ich mein Medical und eine Entschuldigung. Da waren die Honorarinteressen zu deutlich im Vordergrund. Kommt also vor.

    Den Fliegerarzt habe ich gewechselt. Jetzt bin ich zufrieden. Der ist genau, aber die Kosten halten sich ganz deutlich im Rahmen und verdienen muss er ja auch.

    Fazit: erkundige Dich, was genau gefordert wird und suche Dir einen Fliegerarzt der Dich korrekt untersucht und betreut.


    Gerd

  • Normalerweise sagt einem der Fliegerarzt, dass man zu einem Augenarzt soll, bevor es zur Erstuntersuchung kommt. Dann liegt das Ergebnis der augenärztlichen Untersuchung bereits vor und das Medical kann auch sofort mitgenommen werden. Ich hab bislang immer sofort mein Medical mitnehmen können, sowohl bei der Erstuntersuchung als auch bei den Verlängerungen/Erneuerungen.

    Warum man zum Kardiologen geschickt wird, kann ich dir nicht sagen. Ich war noch nie in meinem Leben bei einem Kardiologen. Auch der Preis lässt mich nur staunen. Die ganze Erstuntersuchung kostet normalerweise nicht mehr als 200 Euro (inkl. der Kosten für den Augenarzt).

  • Hallo,

    preislich finde ich das absolut nicht gerechtfertigt.

    Meinem Kenntnisstand nach sind die Anforderungen bei LAPL sogar geringer als beim Medical Klasse 2.

    Mich hatte der Fliegerarzt damals gefragt ob LAPL oder Klasse2. Wollte eigentlich LAPL. Der Arzt meinte Klasse 2 hätte die höheren Anforderungen, die ich aber problemlos erfüllen würde.

    War vorher beim Augenarzt. 1,5 Stunden und ca.85€ ärmer, wieder raus und 2 Wochen später zum Fliegerarzt.

    Untersuchung ca. 2 Stunden (Blut- und Urintest, EKG, Blutdruck, Gleichgewicht usw. + Wartezeit) und ca. 120€ und die Sache war erledigt.

    Verstehe nicht, warum das bei Dir so teuer war.

  • Hallo,


    ich war letztes Jahr im November zur LAPL Tauglichkeits-Erstuntersuchung.  Bei der Terminvergabe wurde mir schon gesagt, ich solle zeitnah vorher zum Augenarzt gehen. Das habe ich gemacht, hat 70 EUR gekostet. Dann bin ich beim Fliegerarzt nochmals 80 EUR für die Erstuntersuchung losgeworden und konnte das LAPL-Tauglichkeitszeugnis direkt mitnehmen.

    Da hier im Forum auch schon von Fliegerärzten berichtet wurde, die das LAPL Medical ohne Befund vom Augenarzt ausgestellt haben, hatte ich im Vorfeld beim LBA angefragt. Als Auskunft bekam ich, dass das im Ermessen des Fliegerarztes sei, ob er auch bei der Erstuntersuchung schon selbst den Augentest macht, oder ob er einen Befund vom Augenarzt vorgelegt haben möchte.

    Bei den späteren Untersuchungen zur Verlängerung des Medicals macht er dann den Augentest selbst, solange man glaubhaft versichert, dass sich an den Augen nichts geändert hat (neue Brillenstärke zählt da nicht, weil die Stärke nicht eingetragen ist).

    Viele Grüße

    Steve

  • Ich war, als Diabetiker, bereits zweimal beim Fliegerarzt. Es hat sich bei mir als sehr sinnvoll erwiesen, den halbjährlichen Diabetiker-Untersuchungen kurz vorher machen zu lassen. Dann sind Sachen wie Blutbild, Urin, Augen, EKG usw. bereits erledigt und diese Ergebnissen werden vom meinem Fliegerarzt anstandslos akzeptiert.

    Der Besuch beim Fliegerarzt dauert dann vielleicht maximal 15 Minuten...    

  • Danke für Eure Antworten.

    Bei mir scheint es ein spezielles Problem des Flugarztes zu sein. Ich habe den Eindruck, er lässt mich deshalb "hängen", weil ich seinen Vorschläge, welche Kollegen ich konsultieren sollte, nicht folgte, sondern zu meinen bisherigen Ärzten ging.

    Nachdem alle Unterlagen bei ihm waren, müsste eine Woche reichen, das LAPL auszustellen - dachte ich. Zumal er danach drei Wochen Urlaub angetreten hat. Ohne in dieser Zeit eine Vertretung zu haben.

    Ich habe derob einen anderen Flugarzt gefragt. Ein Wechsel des Flugarztes ist ohne Mitwirkung des ersten Arztes praktisch nicht möglich. Jetzt verstehe ich besser seine spöttische Bemerkung, "Viel Glück beim Wechseln."

    Da kann ich wohl nichts machen als warten. Meine Erkenntnis: Geht nur zu einem Flugarzt auf Empfehlung und nehmt nicht einen aus dem Telefonbuch.

    Viele Grüße

    Thomas


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