Untauglichkeit wegen Augenleiden (Sehkraft

Forum - Fliegerische Tauglichkeit
  • Hallo,

    ich spiele mit dem Gedanken, den Flugschein für Ul zu machen (SPL (A)), bin aber nicht wirklich Sicher, ob sich der Gang zur Tauglichkeitsuntersuchung überhaupt lohne. Ich habe eigentlich zwei relevante Leiden, die in der Liste der zu untersuchenden Dinge auftauchen:

    1) Ich habe eine Proctitis Ulcerosa, eine chronische Erkrankung des Enddarms. Die Krankheit wird behandelt und ist aktuell symptomfrei.

    2) Ich habe auf dem linken Auge genau im Sehzentrum eine Narbe, die sich in einem schwarzen Fleck äußert, in dem ich nichts sehe. Außenrum (peripheres Sehen) erkenne ich meine Umwelt auf dem Auge. Weil der Fleck aber genau in der Mitte ist, habe ich auf dem Auge nur 10% Sehkraft. Auf dem zweiten Auge sehe ich 100% (jeweils mit Brille). Ich hatte an beiden Augen auch schon nach Grauem Star eine Kunstlinse eingesetzt bekommen (keine Bifokale, ich sehe nah alles ohne Brille, für Fern benötige ich eine Brille).

    Wie seht ihr das, lohnt sich da der Gang zum Fliegerarzt?

  • Moin Moin,

    zum Darm:

    Zum LAPL sollte das reichen, wird aber sicher auch von den Medikamenten abhängen

    http://www.sky-doc.de/Download/EASA%20Tauglichkeitstabelle.pdf

    Auge:

    http://www.sky-doc.de/Download/EASA%20Mindestanforderungen%20Sehen.pdf

    und

    https://www.augen-hanuschik.de/gutachten/fliegergutachten/AMC%202/

    Zitat:

    Klasse 2: Sehschärfe bei Erstbewerbern auf einem Auge unter dem Grenzwert (mit oder ohne Korrektion) 0.5 / 0.5. Bei Farbuntüchtigkeit kann die Auflage VCL erteilt werden (nur Tagflug). Für Nachtflugberechtigung müssen mindesten die ersten 9 von 15 Farbtafeln Ishihara erkannt werden. Diplopie (Doppelbilder) schließen von der Tauglichkeit aus. Sieht ein Auge bei angeborener Sehschwäche (Amblyopie) oder Trauma oder Augenerkrankung weniger als 0.5, so gibt es keine untere Grenze für das schlechtere Auge, wenn das andere Auge mit Korrektur 1.0 sieht und ein medizinischer Flugtest zufriedenstellend verlief.

    *****

    Kann also wohl werden, aber sicher kein Selbstläufer: Kurz: Um das zu bewerten wird dir der Gang zum Fliegerarzt nicht erspart bleiben

    Aus welcher Ecke kommst du grob? (Einfach um einen Arzt ggf vorschlagen zu können)

  • Der Gang zum Fliegerarzt ist ganz sicher notwendig, wenn du den Weg versuchen willst. Nur der kann eine halbwegs aussagekräftige Einschätzung geben, eventuell auch unter Hinzuziehen des LBA. Es könnte sein, dass das bei der aktuellen Lage über die dem Fliegerarzt (der auch eine -Ärztin oder -ersiees sein darf, wir wollen ja Genderkorrekt bleiben) zugestandene Befugniskompetenz geht und das Amt da was zu sagen muss. Ich befürchte allerdings, dass du zumindest nur eine stark verkürzte Laufzeit eines Medicals bekommen kannst.

  • ich würde zuerst zum Hausarzt gehen, der soll dir eine Überweisung zum Augenarzt geben und ein entsprechendes Gutachten anfordern (das bekommt der Hausarzt kostenlos)  und mit dem entsprechenden Gutachten dann zum Fliegerarzt.

  • Geh zum Augenarzt und Fliegerarzt und lass dich beraten. 

    Hir gibt es nur Meinungen und Mutmaßungen aber kein Fachwissen.

    Und noch was, deine Leiden musst und solltest du hier nicht öffentlich kund tun.

  • Belchman schrieb:
    Und noch was, deine Leiden musst und solltest du hier nicht öffentlich kund tun
    Richtig!

    Rüdiger

  • Grundsätzlich macht Einäugigkeit (auch funktionelle) nicht untauglich, muss aber begutachtet werden.

    Entweder zuerst zum Augenarzt, der füllt nach Untersuchung den offiziellen LBA-Bogen aus und stellt knapp 100 Euro in Rechnung (nix mit Überweisung, darf der nicht, wie auch beim LKW-Führerschein) und dann damit zum Fliegerarzt.

    Oder direkt in ein AeMC (Aeromedical Center), Gibt es in Köln, Frankfurt, Hamburg etc. Die haben die Augenabteilung in der Regel integriert (würde ich vorab telefonisch klären) und können die Begutachtung in einem Rutsch machen.

    Die -itis macht, wenn in Remission, nicht untauglich, Facharztberichte müssen dies aber belegen, also zur Untersuchung mitnehmen.

    Für Mau gibt es das alles nicht, aber wer bereit ist, für′s Fliegen Geld auszugeben, sollte dies auch beim Fliegerarzt so halten.

    Viel Erfolg!

  • Ganz erhlich , würde ich nicht machen.  Vielleicht geht Bootfahren besser oder Segelboot als Sport. 

    SO eine Ausbildung kostet auch .  Dann  vielleicht doch gegroundet oder  nur fliegen mit Sicherheitspilot an der Seite . 

    Da ist doch nicht die Freiheit. 

    Natürlich hat man nur ein Leben aber eben auch sein Schiksal. Das annehmen und etwas passendes daraus machen ist nach meiner Meinung besser als mit Attesten es zu erzwingen.

  • QDM schrieb:
    Ganz erhlich , würde ich nicht machen.  Vielleicht geht Bootfahren besser oder Segelboot als Sport. 
    oh ha,...wenn es nicht gerade die Jolle auf dem Baggersee ist unterschätzt du glaube ich die Anforderungen ;-)
    QDM schrieb:
    Dann  vielleicht doch gegroundet oder  nur fliegen mit Sicherheitspilot an der Seite . 
    Von Medical zu Medical (mit teils gekürzten Zeiten) hoffen, ist natürlich nix....trotzdem: Das kann was werden
  • ...man kennt ja nicht die ganze Lebenssituation des Fragenden komplett .  Aber wo ein WIlle ist,  da ist auch ein Weg.  Auch kann dieser Berge versetzen. Das Problem ist  nur das die Meisten beim ersten richtigen Brocken dann schon aufgeben. 

    Will man das dann wirklich ?  Auch mit den ganzen Kosten- Risiken?  

    Es soll ja ein Freizeit- Hobby sein. 

    Wahrscheinlich hast Du recht mit dem Bootfahren, auch da gibt es ordentlich An- und Heraus- forderungen.  

    Ganz unähnlich ( gibt es das Wort ?)  zum fliegen ist es nicht. 

    QDM 

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