Dauer einer Konsultation beim LBA

Forum - Fliegerische Tauglichkeit
  • Das erinnert an die Diskussion über den FL. Da finden die Befürworter auch irgendwelche positiven side effects.

    Wer seine Gesundheit checken will, der geht zum Arzt. Wer einen FL will, der soll einen bestellen und bezahlen. Daraus eine Pflicht für die Allgemeinheit abzuleiten ist Nonsens.

    Wer Auto fahren darf, der kann auch fliegen.

    Chris

  • Chris_EDNC schrieb:
    Wer Auto fahren darf, der kann auch fliegen.
    NAJA, da haben einige  mit 18 ihren GRAUEN Führerschein gemacht und "fahren" heute mit 80+ auch noch durch die Gegend. Haben aber Probleme bis zum Auto zu kommen, oder ihre Sauerstoffflasche auf den Beifahrersitz zu wuchten (schon Live erlebt)

    Von der Beweglichkeit des Kopfes, für den Blick der nicht Richtung Lenker ist, reden wir da mal nicht drüber.

    Aber sie DÜRFEN fahren....

  • Chris_EDNC schrieb:
    Wer Auto fahren darf, der kann auch fliegen.
    Du wirfst gerade mit größter Begeisterung DARF und KANN durcheinander.

    Und es gibt zusätzlich einige Dinge, die beim Autofahren nicht wirklich stören, beim fliegen aber deutlichst kontraindiziert sind (zB Gleichgewichtssinn)

    Und die Diskussion um den FL ist eine ganz andere Baustelle, aber die kann man ja mal schnell mit reinwerfen...

    und ich gehe davon aus, dass es nicht mehr all zu lange dauert, bis ein medical fürs Autofahren auch erscheint. Für >3,5to ist es schon da...

  • HansOtto schrieb:
    Aber sie DÜRFEN fahren....
    So wie die Airline-Piloten fliegen dürfen, und trotz first class medical immer wieder kommentarlos hinter‘m Joke per Herzkasper den Job quittieren…

    Komisch, dass in Frankreich nicht am laufenden Meter medizinisch indizierte Unfälle passieren so ganz ohne Medical. 

    Mal schauen, ob die Verbände diesen Schwachsinn mal angehen, zu wünschen wäre es.

    Chris

  • Chris_EDNC schrieb:
    dass in Frankreich nicht am laufenden Meter medizinisch indizierte Unfälle passieren
    wie kommst Du auf die idee, dass es NICHT passiert?

    Belege dafür wären mal fein.

  • Chris_EDNC schrieb:
    So wie die Airline-Piloten fliegen dürfen, und trotz first class medical immer wieder kommentarlos hinter‘m Joke per Herzkasper den Job quittieren…
    Das ist richtig, verhindert kein Medical.

    Man kann laut Arzt und nach eigenen Wohlbefinden, Kern Gesund sein, Heißt aber nicht das am nächsten Tag der Körper wegen ihm selber am Boden liegt.

    Aber so ein Medical verhindert. halt doch evtl. etwas. Beim KFZ fahren z.B. das Jemand Gas und Bremse verwechselt und durch eine Fußgängerzone brettert, oder die Schaufensterscheibe eines Geschäfts als Drive In benutzt. Oder die Aufmerksamkeitsspanne nur bis 1 m vor der Motorhaube reicht, weil alles andere viel zu viel ist.

    Man stelle sich mal vor Leute die so Auto "fahren" würden auch fliegen, weil die Luftfahrer Lizenz länger gültig ist, als die alters Empfehlung auf Legobausteinen (bis 99 Jahre).

    Gas mit Mixture verwechselt, Fußgängerzone mit Landebahn verwechselt. Oder wollte nur mal Rechts ran fliegen, weil ein Einhorn grade so süß drein schaut.

  • Ok, schauen wir uns das mal etwas genauer an:

    die reiine Anzahl an medizinischen Vorfällen beim Fliegen ist sehr gering, und dein Körper weis nix vom Medical.

    Aber: so gut wie keine Erkrankung löst akut aus, nur weil du im Flugzeug bist und nicht daheim aufm Sofa. Bei etwa 8800 Stunden eines Jahres hast du selbst bei 100 Flugstunden eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit, das es dich ausgerechnet beim Fliegen umhaut. Somit ist statistisch niemals relevant nachweisbar, ob ein Medical hilft oder nicht. Spannender wäre die Frage, wie viele mit Medical versehene Personen im Laufe des Jahres einen medizinischen Vorfall haben. Das würde eine direkte Vergleichbarkeit ergeben. Diese Zahlen gibt es immer mal wieder und sie liegen bei etwa 1:10; das heisst du liegst mit dem Monitoring durch ein Medical deutlich besser als ohne. Das bedeutet, das du etwa zehn mal so viele medizinische Vorfälle beim Fliegen ohne Medical hast. Jetzt kommt die Tücke der Statistik: die allermeisten Vorfälle werden nicht gemeldet, man geht bei der Privatfliegerei analog Strassenverkehr von etwa 90% Dunkelziffer aus. Mit der geringen Flugstundenanzahl und der hohen Dunkelquote ist es sehr unwahrscheinlich, das man direkt mitbekommt, wie viele Vorfälle oder ob es überhaupt Vorfälle gab. Das ändert sich, wenn man von der anderen Seite der Statistik draufschaut. 

    Und zum Thema freiwillig zum Arzt: das macht niemand. Auch dort gibt es Zahlen dazu: etwa 45% der schweren Erkrankungen bei Männern wären im Frühstadium gut zu behandeln, werden aber viel zu spät entdeckt, weil…

    Gruss Raller

  • raller schrieb:
    Diese Zahlen gibt es immer mal wieder und sie liegen bei etwa 1:10
    Dann müssten in F ca. 10x mehr medizinisch indizierte Unfälle als in D vorkommen. Egal wie man es versucht zu drehen und zu wenden, das wäre längst aufgefallen.

    Ich schliesse nicht aus, dass es gaaanz vereinzelt mal einen Fall geben mag, wo die Nichterteilung des Medicals und damit grounding einen medizinischen Notfall in der Luft verhindert hat. Das mag es alle 20-30 Jahre mal geben, wenn überhaupt. Da stellt sich dann die Frage der Verhältnismässigkeit…

    Bei der BfU gibt es immer wieder mal Fälle, bei denen die Autopsie ergab, dass der Pilot evtl. körperlich eingeschränkt war (z.B. Aterien stark verengt), was beim Medical nicht aufgefallen war. 

    Und es gibt die Fälle, wo Linienpiloten lügen dass sich die Balken biegen, um das Medical und damit den Job+Existenz nicht zu verlieren, gab letztens ein gutes Video zum Thema beim Mentor Pilot.

    Chris

  • Chris_EDNC schrieb:

    Wer Auto fahren darf, der kann auch fliegen.

    Das ist einfach fachlicher Unsinn und zeugt von mangelndem Verständnis des Fachs "Human Performance".

    Das was du als Schwachsinn und BS bezeichnest, finden andere Leute - wie ich - durchaus sinnvoll. Ich bewege mich im Luftraum lieber gemeinsam mit Menschen, von denen ich weiß, dass sie mich sehen können, meine Funksprüche verstehen und dem ggf. auftretenden Stress körperlich gewachsen sind. Rechts ranfahren ist nunmal nicht, wenn man nicht weiter weiß.

    Sicher, man kann Argumente für und gegen das Medical finden. Und man kann sich. ggf. um einige der Anforderungen und/oder die Abstände streiten. Aber der Vergleich zum FL hinkt einfach auf allen Vieren. Mich würde ja mal interessieren, wie ein Umfrage à la "Bist du grundsätzlich für eine wie auch immer geartete medizinische Untersuchung oder komplett und grundsätzlich dagegen"? ausgeht...Ich könnte mir vorstellen, dass das, was du als "braucht kein Mensch" ansiehst, die Masse doch etwas anders sieht... Also Markus, wenn du ein neues Umfragethema suchst... ;)

  • AlBarrett schrieb:
    Aber der Vergleich zum FL hinkt einfach auf allen Vieren.
    Dann hast du die Intention nicht verstanden: Es gibt hier wie da genug Piloten, die nach dem Motto urteilen: Es schadet ja nicht und ist doch hier und da ganz gut, wenn es XY gibt. 
    AlBarrett schrieb:
    Mich würde ja mal interessieren, wie ein Umfrage à la "Bist du grundsätzlich für eine wie auch immer geartete medizinische Untersuchung oder komplett und grundsätzlich dagegen"? ausgeht..
    Das Ergebnis dürfte +/- deckungsgleich zur Frage "Bist du grundsätzlich gegen die FL-Pflicht?" sein. ;) 
    AlBarrett schrieb:
    Ich bewege mich im Luftraum lieber gemeinsam mit Menschen, von denen ich weiß, dass sie mich sehen können, meine Funksprüche verstehen und dem ggf. auftretenden Stress körperlich gewachsen sind.
    Dann solltest Du z.B. Frankreich weiträumig umfliegen. 


    Chris

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