Vergangene psychiatrische Erkrankung?!

Forum - Fliegerische Tauglichkeit
  • Auch wenn das jetzt spießig klingt:

    ich empfehle mal einen Blick in die §§ 278, 279 StGB...

  • Aber wenn sich der arme Kerl gerade wegen seiner psychischen Erkrankung nicht mehr daran erinnern kann?

    Nur mal so...

  • @ Flyaway

    Genau das ist das was ich meine. Es besteht keine Notwendigkeit wegen einer depressiven Phase zu lügen und sich strafbar zu machen. Wenn diese Phase beendet ist, ist diese beendet. Es gibt andere psychische Erkrankungen, da bekommt man keine Flugtauglichkeit. Gruppe F4 z.B. F41 Angst und Panikstörungen, usw.. Wer möchte dass einer beim Fliegen eine Panik bekommt? Mal rechts ranfliegen und anhalten ist da nicht. Übrigens kann man auch einfach mal anonym einen Flugarzt anrufen und ihm seine Geschichte erzählen und vorab fragen ob da Bedenken bestehen aufgrund der Vorgeschichte.

  • QDM schrieb:

    Mal der Tipp aus der Praxis:  Auf keinen Fall angeben !  Schon gar nicht wenn es länger zurückliegt. ( Lernt von Politikern die haben immer Gedächtnisverlust wenn es eng wird und fahren bestens damit). 

    Abgesehen davon, dass man bzgl. der Notwendigkeit und Wirksamkeit eines Medical unterschiedliche Meinungen haben kann, ist es nun mal so, dass wir vorerst damit leben müssen.

    Ich bin einigermassen entsetzt, dass hier Piloten, von denen ich eine gewisse Reife erwarten würde, jemandem empfehlen, sein Fliegerleben schon mit einem Betrug zu beginnen.  Flyaway hat schon durch seinen Hinweis auf das STGB klar gemacht, welche Konsequenzen folgen können, falls eine falsche Angabe herauskommt. Der Betroffene könnte dann evtl. vorbestraft sein und dass das keine positiven Auswirkungen auf sein zukünftiges Leben hat, dürfte klar sein. Da fragt dann nämlich keiner mehr, ob die Vorstrafe nur aufgrund einer "Petitesse" oder einer schweren Straftat verhängt wurde. Da geht es dann auch immer um Vertrauen, die andere Menschen dem Betroffenen entgegenzubringen in der Lage sind.

    Also: Ich würde die Behandlung in jedem Fall angeben.

    Bernhard

  • mbr schrieb:
    Ich bin einigermassen entsetzt, dass hier Piloten, von denen ich eine gewisse Reife erwarten würde, jemandem empfehlen, sein Fliegerleben schon mit einem Betrug zu beginnen.
    Ich lach mich schlapp!!

    Er will sich doch als UL-Pilot ausbilden lassen, oder? Die kann er ohne "Betrug" sowieso nicht durchführen, so what!!

    Achja, fliegst Du Paxe mit Deiner Remos????

    Michael

    PS: Hierbei geht es immer um Ermessensspielräume. Gerät man einen flugmed. Prinzipienreiter, ist man erstmal untauglich und macht dann einen teuren und nicht immer erfolgreichen Weg durch die Instanzen. Wird man aber von einem Medizinmann mit Augenmaß beurteilt, ist wahrscheinlich alles gut.

  • Na ja lieber Bernhard, reif finde ich es eher wenn man in der Lage ist sich selber einzuschätzen. Das machen wir beim Fliegen jeden Tag. Wir haben bekanntlicherweise keinen Arzt der glaubt uns sagen zu müssen ob wir fliegen können oder nicht. Reif ist es ferner sich gegen offensichtlichen Quatsch und Unsinn durch zivilen Ungehorsam zu wehren. Was heisst wehren, einfach ignorieren ist viel besser. Schont die Nerven. Die allerwenigsten Menschen fangen nämlich den Flugschein als potentielle Selbstmörder an. Fühl ich mich fit geh ich fliegen. Fühle ich mich nicht fit gucke ich den anderen dabei zu oder fliege als Passagier mit. Ganz einfach. Braucht kein Mensch einen Arzt zu. Also egal ob man mit der Angabe eines solchen Problems eventuell durchkommen könnte. Wenn man wirklich fliegen will ist man beim "Fliegerarzt" kerngesund. Da kann er fragen was er will.

    Und das STGB? Wenn Ihr wüsstet was Ihr in Deutschland schon gleich nach dem Aufstehen unwissentlich an Straftaten begeht... Völlig belanglos bei so etwas.

    Gruss Stephan

  • FlyingDentist schrieb:
    Ich lach mich schlapp!!

    Er will sich doch als UL-Pilot ausbilden lassen, oder? Die kann er ohne "Betrug" sowieso nicht durchführen, so what!!

    Achja, fliegst Du Paxe mit Deiner Remos????

    Hallo lieber Michael,

    da gibt es nichts zu lachen, denn genauer lesen hilft manchmal: FlyingEdgar will einen Segelflugschein machen und keinen UL-Schein. Darüberhinaus ist es sicher möglich, eine Flugschule zu finden, die durch das entsprechende Gerät und einen passenden Fluglehrer durchaus in der Lage sein könnte, eine UL-Ausbildung durchzuführen. Aber darum geht es mir ja auch garnicht. Ich würde z.B. niemandem raten bzw. zureden, mit unserer (Vereins)-Remos zu fliegen und dabei das MTOW zu ignorieren. Er macht es dann auf eigene Verantwortung. Und da ich schon etwas älter bin als FlyingEdgar, würde mir eine wie auch immer geartete Ahndung eines MTOW-Verstosses bei weitem nicht so viel ausmachen wie Edgar; vermute ich mal.

    @ Stephan2:

    Und das STGB? Wenn Ihr wüsstet was Ihr in Deutschland schon gleich nach dem Aufstehen unwissentlich an Straftaten begeht... Völlig belanglos bei so etwas.

    Butter bei die Fische: Dann schreib mir doch mal, was ich gleich nach dem Aufstehen an Straftaten begehe. Dann kann ich mich darauf einstellen und diese Straftaten unterlassen.

    Und noch mal an Euch beide: Ich habe nur geschrieben, dass er (FlyingEdgar) die Behandlung angeben sollte und seine Fliegerkarriere nicht gleich mit einer Lüge bzw. einem Betrug starten sollte und dass Ihr bzw. einige weitere im Forum ihm nicht dazu raten sollten.

    Bernhard

  • Die Frage, ob illegal oder nicht, möchte ich eher nicht kommentieren, das ist nun weitgehend erörtert. Mich irritiert, dass jemand - und nicht nur in diesem Fall - eine Krankengeschichte online stellt und um Beurteilung bittet. Ist ein Web-Forum tatsächlich mittlerweile vertrauenerweckender als ein kurzer Anruf bei einem Arzt, von mir aus dem behandelnden Arzt? Wenn ich geheilt bin, kann ich dann wirklich nicht mehr selbst beurteilen, wie ich mit welchen Informationen über meine Geschichte umgehe. Dabei interessieren mich wiederum weniger die fachlichen Fragen als die zunehmende Tendenz, Dinge zunehmend weniger mit eigener Wertebalance zu machen (oder zu lassen) sondern zunehmend Fremde - völlig Fremde mit völlig unbekanntem Qualifizierungshorizont - um Rat zu fragen für Dinge, die ich schlicht selbst entscheiden muss und deren Relevanz nur ich selbst beurteilen kann. Mir fehlt der eigene Recherche-Aspekt, die Abwägung, die Beurteilung und das aktive handeln. Würde ich provozieren wollen, erwarte ich in ca. 194 Tagen von heute an die erste Frage nach der gängisten Lösung für eintretenden Harndrang, was würdet ihr empfehlen?

    Ist natürlich fies in dem Zusammenhang, dennoch würde ich mir etwas mehr selbst-denken und selbst-beurteilen wünschen und ich bin vielleicht altmodisch, aber manche Dinge gehören einfach nicht in der Öffentlichkeit gefragt.

    Frank

  • Wenn ich mich recht erinnere kann die Segelflugausbildung sogar ohne Medical begonnen werden.

    Also Zeit um Klarheit zu gewinnen.

    Rüdiger

  • Och, da könnte ich mich ja nun ein bisschen amüsieren. Schippst Du jeden Morgen schön den gesamten Gehweg frei vor Deinem Haus zur in vielen Städten vorgeschriebenen Uhrzeit? Bevor Du Dich in Dein Auto setzt machst Du den vorgeschriebenen Kontrollrundgang und überprüfst die Funktion aller Deiner Lichter plus Reifen und Gesamtzustand? Bist Du nicht schonmal planlos durch die Gegend gefahren? Ist verboten und kann mit einem Bussgeld geahndet werden. Usw, usf. Irgendeine deutsche Fernsehsendung hat vor nicht allzu langer Zeit als Unterspann während der gesamten Reportage eine Liste mit Vorschriften laufen lassen von denen die wenigsten etwas wissen dürften. Es waren hunderte. Is aber auch egal. Ich bin mir fast sicher dass unser  lieber Freund reif genug ist für sich selber zu entscheiden wessen Ratschlag er hier folgt. 

    Gruss Stephan

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