Steuern darf nur, wer entweder Scheininhaber oder Schüler ist. "Selber Fliegen"-Angebote sind Schnupperkurse, bei denen der Interessent vorübergehend zur Schulung gemeldet wird. Übrigens kennt der Gesetzgeber kein "steuern lassen", sondern nur "steuern". Wenn Du also einen Gast mal "steuern lässt", dann steuert er ein LFZ ohne entsprechende Lizenz und macht sich somit zu einem schlechten Menschen.

Ich kann Dir nicht sagen, ob irgendwo ein Ausbauen des Knüppels für Gäste explizit vorgeschrieben ist. Ich weiß aber, dass das bei der extra vorsichtigen Fraktion durchaus gängige Praxis ist, alleine schon im Angesicht des "Da zahlt keine Versicherung!"-Wahns, mit dem wir uns immer mehr zu willenlosen Lakaien der Versicherungswillkür machen.

....das hört man ja oft und wird auch illegal schon mal gemacht. In großer Höhe darf der unbedarfte PAX mal  eine Kurve fliegen oder mal  bisschen nachdrücken , huch welch ein Spass.  so what. 

Aber beim nächsten mal übernimmt er schon mal früher oder der PIC ist durch das Erklären abgelenkt, oder die Aktionen werden intensiver ausgeführt, oder mal landen lassen   und schon wird es vielleicht gefährlich.

Es hat schon so viele Unfälle bei Einweisungen oder Testflügen und mit Gästen gegeben nur weil der PIC abgelenkt war. Das kann man sich sparen. 

 Wir bewegen uns ja schon in einem Element wo eigentlich der Mensch nur mit Technik und Ausbildung hinkommt. Da besteht immer ein Restrisiko. Warum das also noch erhöhen ?  

Hat der PAX  Interesse ist es sowieso besser wenn man ihn für einen Schnupperflug zum FI schickt (schenkt) .  Da bekommt er /sie dann auch gleich die passenden Infos und darf auch legal richtig "rühren" 

QDM schrieb:

Es hat schon so viele Unfälle bei Einweisungen oder Testflügen und mit Gästen gegeben nur weil der PIC abgelenkt war.

Quelle?

Hey wow, das geht ja flott hier mit den Antworten :-) - danke!!

Also meine Überlegung war halt, den einen oder anderen Fluggast mehr (und für einen kleinen Zuschlag) dazu zu bewegen, sich einen Flug zu gönnen, weil es doch für die meisten "Fußgänger" schon etwas ziemlich besonderes ist, mal selber Hand anlegen zu können.... Allerdings habt Ihr schon recht, es ist im eigenen Interesse nicht ganz ohne.  An sich habe ich den Steuerknüppel hinten sonst immer ausgebaut.

Um auf den Punkt von JaRa einzugehen: Weiß von Euch jemand mit Bestimmtheit, ob es explizit vorgeschrieben ist, den zweiten Steuerknüppel überhaupt auszubauen? Und wie genau da die Gesetzeslage ist?

Einen Fluggast dazu zu bewegen, und dann auch noch gegen einen Zuschlag - au weia, das könnte ein gefundenes Fressen für die Aasgeier werden. Vorsicht!

Was das ständige Aus- und Einbauen des Steuerknüppels (und dann um konsequent zu sein auch gleich noch die Seitenruderpedale, Gashebel etc.) angeht, dürfte die Gefahr durch Aus- und Einbaufehler größer sein als der vermeintliche Sicherheitsgewinn.

Und wie wollt ihr das bei z.Bsp. einer C42 machen. Dann sieht der PIC aber alt aus so ohne Steuerknüppel. Steuern ist für Fluggäste Tabu außer angemeldete Schnupperkurse und richtige Flugschüler mit Lehrer. So habe ich es gelernt.

Fred

Eben. Egal welche Sitzplatz- und Steuerungsanordnung, das Ausbauen ist nichts als Beschäftigungstherapie. Wenn ein Gast Blödsinn machen wil, braucht er dazu keinen Steuerknüppel.

Klar dürfen die mal steuern, wenn sie wollen. Nur so kann man Interesse wecken.

Ein bisschen fliegen geht natürlich auch in D. 

Ich höre Stephan2 schon kichern.

Rüdiger