Technische Frage zum Rotax Motor

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Vorab , ich bin kein Motortechniker und habe eine Verständnis-Frage  

    Ich lese immer wieder über das mit den Schwimmern. Die Qualitätsproblematik meine ich aber nicht. 

    Der Rotax hat ja eine doppelte Zündung weil halt  mal eine ausfallen könnte.  Da gibt es erstmal kein Problem. Doppelte Sicherheit eben. Warum nicht beim Vergaser ? Die sind doch auch doppelt vorhanden. 

     Aber fällt einer aus, fällt auch der Motor aus.   Nach meinem logischen Verständnis wäre es da nicht konstruktiv möglich das es   eine Notversorgung geben könnte ( Vielleicht einfach ein Röhrchen rüber legen :)  

    Oder ist mein Gedanke konstruktiv nicht mit Rotax machbar?

    Denn Motorausfälle hängen ja meistens  entweder am fehlenden Zündfunken, oder mangelnder Spritversorgung oder am Öl oder Kühlwasser  Absturz.  Wenn man sich diese Hauptprobleme mal vornimmt müsste doch irgendwie ein Notbetrieb bis zum nächsten Flugplatz sich einrichten lassen.  

    Fehlen da einfach nur schlaue Ingenieure ?  Oder ist meine Überlegung völlig unrealistisch.    

  • Da geht es nicht um kompromisslose Sicherheit, sondern um die Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften. Man wundert sich als Pilot dabei über so manch Unlogisches.

    Hatte mal eine Beech Bonanza A36 (also nicht gerade der "Billigflieger") und kann diesbezüglich aus der Praxis was erzählen:

    Flug unter sehr turbulenten Bedingungen IMC mit Autopilot über Italien. Plötzlich rotes Lämpchen, Generator-Ausfall, also keine Batterie-Ladung mehr (blöd, weil auch Fahrwerk und Klappen elektrisch funktionieren). Alle Verbraucher einschließlich AP aus, lediglich Funkgerät noch in Betrieb. Habe diesen Sicherungsautomat immer wieder rein gedrückt, nach etwa 20 mal ging wieder alles. Dies wiederholte sich noch mehrmals und so kam ich doch noch ans Ziel in Kroatien. Was war schuld? Der lächerlich billige Spannungsregler, von dem es nur einen gibt (warum nur??).

    Genau so unverständlich: die Fahrwerkskontrolle besteht aus 3 grünen Lämpchen. Wenn eines davon kaputt geht, weiß man nicht, ob dieses Fahrwerksbein eingerastet ist. Warum macht man da nicht jeweils 2 parallel geschaltete Lämpchen rein?? Auch kein Kostenfaktor!

    Noch ein Beispiel: Die aufblasbare Türdichtung (wesentliche Komfortverbesserung) führte in den USA in einem Fall zum Brand der Pumpe, weil dieser Dichtungsschlauch ein Loch hatte und diese Pumpe nicht für Dauerbetrieb konzipiert ist. Nein, natürlich gibt es kein Lämpchen, welches anzeigt, wann diese Pumpe läuft. Dieses hatte ich mir nach diesem Vorfall selbst eingebaut, was natürlich illegal ist und zu einer Beanstandung führte. Es musste wieder raus.

    Mann, hat mich diese Verbürokratisierung der Fliegerei genervt, daher gab ich dann nach 40 Jahren auf und schonte meine Nerven.

    Nun mit den UL-Dreiachsern beginnt es mich wieder zu interessieren (bin also Neuling), weiß aber noch nicht genau bescheid, ob diese Fluggeräte wiederum der Behördenwillkür ausgeliefert werden müssen (bin Österreicher).

    Bin nun in meinem ersten Beitrag vom Thema abgekommen, ich bitte um Verständnis.

  • Hm, möglich ist vieles.

    Man kann auch vor das Getriebe noch einen Elektromotor tackern. Oder Saugrohreinspritzungen zusätzlich zum Vergaser, mit Notlaufeigenschaften.

    Klar könnte man einen Ansaugkrümmer fertigen/montieren, der mit einem, größeren Vergaser alle vier Töpfe mit einem zündfähigen Gemisch versorgt.

    Und dann bricht z.B. ein Pleuel...

    Wo fängt man an, wo hört man auf mit der Redundanz?

    Klar, die Bing's sind technisch überholt. Sind aber Magnetzündungen bei z.B. Lycoming und Co auch. Tun aber!

    MfG

    Jochen

  • In unser Club gabs vorige Woche ein Vergaserproblem. Der Motor läuft mit etwa 4200 rpm und absolut unerträglichen Vibrationen weiter. Dies hat gerade mal für die Umkehrkurve gereicht. Mehr ist aber nicht machbar.

  • Eine ernstzunehmende Sache. Aus diesem Grund haben die Doppeldecker 2 Tragflächen , falls mal eine abreisst. Beim Dreidecker hat mans dann auf die Spitze getrieben mit 2 Reserveflächen!

  • ...oder man denke an die Sicherheitsfanatiker, die mit zwei oder mehr Triebwerken unterwegs sind! *grins*

  • Am besten 2 Flugzeuge, man muss dann nur noch sicher stellen, im Fall der Faelle nicht im falschen Flieger zu sein...

    Chris

  • Klar und einen Atombunker zu Hause ist vielleicht auch wieder in Mode..... :) 

    aber ich will einfach w g dem  Bing Vergaser nochmals nachfragen. 

    Das nervige Thema begleitet uns doch schon ewig.  Da war mal das Thema mit den durchgescheuerten Nadeln, den Filtern, dann die Rücklaufleitung, Ablagerungen im Schwimmerkasten, die leidige Schwimmerqualität  und sicher noch andere Anfälligkeiten. 

     Der Bing wird uns allerdings noch lange erhalten bleiben und damit auch dieser bedeutende Risikofaktor.  Viele Notlandungen ( und auch Unfälle ) sind im zuzuschreiben. Schätze  bei  technischen Problemen zu einem hohen Prozentsatz die Kraftstoffversorgung beteiligt ist.

     Wie schön wäre es,wenn er im Fall der Fälle, eben noch mal 10 Minuten durchhalten würde , z B  vom vorhandenen 2. Vergaser dann eine, wie auch immer, geartete Mitversorgung bekommen könnte. 

    Ist dieser Gedanke denn technisch nicht realisierbar? 

  • Ein geflügeltes Wort lautete: Vorwärts, Kameraden - wir müssen zurück. Die Redundanz zwischen den Ohren stimmt nicht mehr.

    Eugen Drevermann, der sicherlich alles andere als Flieger ist, drückte das so aus:

    DER TÖDLICHE FORTSCHRITT

    Man kann es ohne weiteres auch hier übernehmen.

    Die vielgerühmte Technik des Fliegens, stets visionär als Krone und Präzedenzbeispiel für Hightech und wegweisenden sicheren Fortschritt in der Werbung apostrophiert, ist schon länger "hintergestern".

    hob

  • hob schrieb:
    Eugen Drevermann

    ..... mensch Junge, wie peinlich!

    Du versuchst immer wieder Zitate der wirklich Großen raus zu hauen, scheinbar um die Leser hier zu beeindrucken. Würde bei manch einem bestimmt auch klappen, wenn man so etwas denn auch drauf hat.
    Bei dir hapert es aber schon daran, dass du nicht mal in der Lage bist, die Namen der Urheber korrekt zu schreiben.

    1= Eugen Drewermann heißt er, nicht Eugen Drevermann!
    2= Und Isaac Newton heißt dieser Mann, nicht Isaak Newton! Ist ja einer deiner Hauptprotagonisten hier im Forum und selbst beim vierten Mal schreibst du ihn immer noch falsch!

    Z.B. hier und in vielen anderen deiner Beiträge: http://www.ulforum.de/ultraleicht/forum/2_technik-und-flugzeuge/6160_idee-zum-tanken-/seite-2.html

    Gruß Andreas
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