Rotax 912UL: Problem beim Warmstart

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Hallo zusammen,
    hatte heute extreme Probleme, den Motor einer C42B (80 PS, Rotax912UL) ans Laufen zu kriegen.
    Vor mir war ein Schüler mit Fluglehrer auf der Maschine. Nach dessen Landung habe ich die Maschine übernommen, gecheckt und aufgetankt. Ca. 30 Min. später wollte ich dann los, bekam aber den Motor nicht zum Laufen. Da dieser bei ca. 20° C Außentemperatur ja noch warm war, habe ich auf den Choke verzichtet. Egal in welcher Gasstellung ich es versucht habe, der Propeller drehte, es kam auch gelegentlich ansatzweise ein "Spotz"geräusch, aber der Motor sprang nicht an. Auch der Fluglehrer hat es nicht hinbekommen. Als die Maschine später komplett abgekühlt war, ließ sie sich problemlos starten.
    Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir Tipps geben, was ich in solchen Fällen tun kann.
    Zusatzinfos: Brandhahn war auf, genug Sprit war vorhanden, haben sogar die Zündkerzen rausgeschraubt - diese waren trocken, genug Batteriepower war auch vorhanden, Zündkerzenstecker waren fest aufgesteckt.

    Gruß Steffen
  • Mit 75 %+ Gas starten. Bei heißem Motor sogar mit Vollgas starten. Nicht erst mit wenig Gas versuchen.  
    Dann nörgelt  man rum.  Man bekommt ihn aber heiß beim orgeln bei ca 75 % Gas an. Da muss man mit Gefühl spielen. 
    Gilt für C42 b - 912 80 PS . Bj 2004. 
    Man muß sich mit seinem Rotax halt anfreunden  :)  




     
  • Man startet keinen Motor mit 75% Leistung. Niemals! Damit überträgst Du Kräfte auf das Getrieb die dieses langfristig schädigen.
    Überleg Dir mal welche schläge du damit auf den Prop überträgst!

    Dein Problem waren vermutlich Gasblasen in der Spritleitung. Dagegen hilft eigentlich nur Elektrische Pumpe an und den Motor voll Choken. Zudem drosseln, max 10 Sekunden den Starter drehen lassen. Danach Choke raus, elektrische Pumpe an und Gas 1-2 Finger weit rausziehen. Starten.

    Grundsätzlich wäre es wichtig die Ursache für die Gasblasen zu finden. Vermutlich liegen die Leitungen nicht isoliert über den Zylindern?

    Dem Bild entnehme ich das es eine Breezer war? Die hat eine sehr enge Cowling in der sich die Hitze schnell staut. Deswegen, Benzinschläuche mit dem entsprechendne Hitzeschutzschläuchen isolieren.
  • hatte heute extreme Probleme, den Motor einer C42B (80 PS, Rotax912UL) ans Laufen zu kriegen.
    Im Text steht nix von Breezer.


    Meiner startet im warmen Zustand nur wenn das Gas absolut zurück gestellt ist.
  • Meiner ebenso - ist es zufall das die beide Muster sehr ähnlich sind? Scheint mir eigentlich nicht relevant, der 912 weiss nicht was für ein Flieger er zieht.

    Ich glaube aber nicht an Gasblasen als Problemursache: eben wenn es die gegeben hat, so gibt es immer noch Benzin in den Schimmerkammer der Vergaser, der reicht für wenigstens 10 Minuten im Leerlauf. (bitte nicht fragen wie ich weiss). Gasblasen waren Ursache für ein wesentlich schlimmeres Problem: normal starten und Rollen, Motorausfall beim Abheben.
  • habe auch Probleme mit dem Anspringen wenn der Flieger im Sommer 20min gestanden hat,

    In Italien bei 30-35° und schwarzer Cowling hatte ich erhebliche Startschwierigkeiten, ohne Cowling kein Problem.

    Meine Cowling ist sehr eng um den Motor und die Kühlung arbeitet erst richtig bei laufendem Motor, wenn ich abstelle heizt der 914 übelst nach.

    Wenn man die Vergaser eine Weile mit Wasser kühlt geht′s wieder. Werde wohl mal die Temperaturen am Vergaser messen und mal schauen ab welcher Temperatur die Startschwierigkeiten beginnen.

    Am besten ich baue in die Vergaser ne Rücklaufleitung zur Rückkühlung für den Start schließe ich den Rücklauf ;-)

    ciao Peter 

  • Sorry, das mit der c42 habe ich überlesen :/

    Die Erklärung hat peppino aber gegeben. Die Vergaser heizen sich nach dem abstellen zusätzlich auf. Das verursacht ein verdunsten des Restbenzins in den Schwimmerkammern, evtl. Zusätzl. Blasen im Schlauch. Bei meiner 602 hatte ich das vergangenen Sommer in Dankern auch einmal. Der Motor sprang nur auf einer Zylinderbank an und ich hatte Angst den reissts vorne raus. Danach abgestellt, elektr. Pumpe 1-2 Minuten an, voll gechoked und gedrosselt, danach choke raus und normal gestartet. Alles gut.

    Das anwerfen mit fast Vollast ist Mord für den Motor!
  • sehe das auch so wie MOIN
    Sprit in den Schwimmerkammern verdampft über die Schwimmerkammerentlüftungen bei Hitzestau + evtl Gasblasenbildung in den Benzinleitungen

    Benzinpumpe zuschalten, kann je nach Temperatur/Abstellzeit etwas dauern bis sich wieder Druck aufbaut, - ist bei meiner auch so- dann ganz normal im Leerlauf starten / Choke ist eigentlich nicht nötig

    Die Rotax Motoren blos nicht mit Halb/Vollgas starten, gab schon mit Schaden mit in sich verdrehten Kurbelwellen / sind nur verpresst nicht verzapft.
  • Mal eine anders Idee,
    mein 100PS Rotax wollte auch nicht so recht, nur mit Trick.
    Schuld war der Akku,der Motor hat eigentlich gut gedreht, sprang aber nicht an.
    Neuer Akku, - top
    Rüdiger
  • Besten Dank für Eure Tipps - werde diese berücksichtigen, wenn das Problem nochmal auftreten sollte.
    Mit Fliegergruß, Euer Steffen
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