VPower / Ultimate anstelle von MOGAS in Rotax Motoren

Forum - Technik & Flugzeuge
  • Hallo!

    -> also.... rotax912 ... 80ps --> tankstelle--->benzin--->95ROZ--->  ab in kanister
    -> und rein in ul-tank ist o.k.
    -> schlechter als 95ROZ  gibts eh nix mehr an der tanke (diesel und gemisch mal aussen vor)
    -> und besser kann --->muss aber nicht...
    -> stimmt doch - oder?

    Genau so sieht′s im Grunde aus!  :-)

    BlueSky9
  • Flugzeug schrieb:
    ...Dennoch gibt es Unterschiede bei den Additiven und auch die die Zwangsbeimischung von Bioalkohol sollte nicht unerwähnt bleiben.....
    Flugzeug hat recht - anbei eine Studie Beimischung von Biokraftstoffen . Was der DAeC hier in einer ersten Stellungnahme andeutet klingt nicht gut.

    Nach der ersten Wertung besagt die Studie, dass die Auswirkungen der Beimischung von mehr als 5% (z.B. E10-Kraftstoffe) auf einzelne Komponenten weiterer Untersuchungen bedürfen, bzw. dass die Kompatibilität der heute in den Komponenten eingesetzten Materialien gegebenenfalls nicht gegeben ist.
    Quelle DAeC

    Projektpartner war im Übrigen unter Anderen auch Rotax. Die Autoren der Studie sind Professoren der HS Aachen - Sie schreiben auf Ihrer Homepage:

    Ein zwar kleiner, jedoch nicht unbedeutender Teil der für den Straßenverkehr produzierten Ottokraftstoffe wird auch außerhalb dieses Bereichs eingesetzt, etwa zum Betrieb hierfür zugelassener kleiner Flugzeuge. Dies war vor der Einführung systematischer Ethanol­beimischungen größeren Ausmaßes unter definierten Rand­bedingungen bislang problemlos möglich. Ethanol unterscheidet sich jedoch chemisch und physikalisch recht stark von den bislang üblichen Komponenten des Ottokraftstoffs. Insbesondere ältere Motorkonzepte und Brennverfahren sind von einer Änderung der Kraftstoffzusammensetzung betroffen. Ziel des Projekts war die Untersuchung möglicher Gefähr­dungen der Lufttüchtig­keit bei Verwendung von Kraftstoffen mit bis zu 15 Vol.-% Ethanol­anteil. Hierzu wurden neben theo­retischen Betrachtungen umfangreiche experimentelle Arbeiten vom Labor­versuch über Prüfstandsversuche bis hin zu Flugversuchen durch­geführt. Die bei Projektinitiierung vorhergesehenen Gefährdungen durch Phasensepara­tion des Kraftstoffs, Vereisung des Vergasertrakts, verstärkte Dampfblasenbildung in den Kraftstoffzuleitungen und Materialinkompatibilitäten der Bauteile im Kraftstoff­system  konnten teilweise bestätigt, teilweise relativiert werden.

    Allseits guten Flug GX
  • Noch ein kleines Detail, welches bei der Kraftstoffdiskussion manchmal untergeht, ist die (überraschend begrenzte) Lagerfähigkeit der (Automobil)-Kraftstoffe. Die großen Herstelle garantieren zwar mehrere Monate Haltbarkeit, aber nur
    * unter Luftabschluß
    * dunkel
    * bei gleichbleibender, niedriger Temperatur.
    Das Problem mit dem "Gum", eine gallertartige Masse, die sich in der Vergangenheit nach einiger Zeit Stehens im Kraftstoff gebildet hatte, wird heute mit unterschiedlichen Additiven bekämpft. Die wiederum mögen aber den Sauerstoff aus der Luft nicht. Und wie sich da die verschiedenen Biozusätze verhalten, wer weiß es?

    Tobias

  • also bzgl GUM - wenn man nicht weiss wann das nächste mal der motor angeschmissen wird - enfach sprithahn zu und leerlaufen lassen - das macht man üblicherweise auch bei motorrädern vor der einwinterung...die schwimmerkammern werden leergesaugt und es kommt nicht zur gefürchteten verharzung (nix mit hartzIV zu tun..)


    ein öffnen des benzinhahns vor dem start kann so auch nicht vergessen werden (bei denen die ihn schliessen) ;-)


    und sonst eben nach handbuch tanken - nicht nach empfehlung des freundlichen tankwartes....


    glg


    pille

  • GX schrieb:
    Ja - stimmt ! Stimmt auch was Kurti sagt - immer das tanken was der Hersteller empfiehlt. Denn der Motor wurde mit seiner Verdichtung und dem Zündzeitpunkt genau auf den vom Hersteller vorgeschriebenen Kraftstoff abgestimmt und bringt mit diesem dann auch die beste Leistung. Ein 100 Oktan Treibstoff ist "zündträger" als ein 95er - insofern könnte sich die in bestimmten Fällen die Leistung sogar vermindern - das ist aber von Motor zu Motor anders - und für den Rotax kenne ich keine Leistungsvergleiche mit verschiedenen ROZ.
    Richtig ist aber auch, dass die Qualität des Benzins mitunter schwankt und man besser zu den Markentankstellen gehen sollte, die eine konstante Qualität anbieten

    Wenn Du Super tankst und/oder hin und wieder auch Super Plus reintust, kann nichts schiefgehen.
    Bis bald mal wieder in EDFB -  Gruß GX




    hm markentankstellen....


    also auch die freien T's haben "markensprit" - denn für die wird nicht extra sprit gemacht...


    meisst eben eine mischung aus "restbeständen" von markensprit....


    so kommen eben mehrere verschiedene additive zusammen als wenn du immer nur bei deiner lieblingsmarke tankst...


    ich meine eben dass MOGAS relativ rein und gut behütet getestet wird (was die qualität angeht) und klar der vorteil an der flugplatz-tanke deckel auf und rein damit....


    glg


    pille


  • Wenn Du Super tankst und/oder hin und wieder auch Super Plus reintust, kann nichts schiefgehen.
    Meine obige Aussage relativiert sich wohl gerade.
    Wie gesagt:  die neue Studie scheint in eine ähnliche Richtung zu weisen wie schon bei den Autos vielfach diskutiert: Wenn der Anteil der beigemischten Biokraftstoffe steigt, steigt auch das Risiko für Motorschäden - nur bei Flugzeugen ist das natürlich noch viel weniger lustig als bei Autos, die im Zweifel rechts ranfahren können.
    Insofern werde ich versuchen eher die Spritsorten zu bevorzugen, die wenig oder gar keinen Biosprit beimischen - beispielsweise das Aviation Super Plus.  +Billigtankstellen-"Blend" kommt bei mir keinesfalls in den Tank.
    Gruß GX

  • GX schrieb:


    die neue Studie scheint in eine ähnliche Richtung zu weisen wie schon bei den Autos vielfach diskutiert: Wenn der Anteil der beigemischten Biokraftstoffe steigt, steigt auch das Risiko für Motorschäden -


    Diese Studie wurde am 07. Juli 2010 veröffentlicht. Die Freigabe von E10 für den 912/914 in Abhängigkeit vom Zellenhersteller erfolgte von Rotax über die SI-912-016 R3 am 13. Juli 2010.
    Wenn also der Zellenhersteller keine Probleme bei der Verwendung von E10 sieht, sollte es wohl keine Schwierigkeiten mit dem Motor geben. Eine schriftliche Anfrage für meinen Flieger geht am Montag auf den Weg.


    Michael

  • FlyingDentist schrieb:


    Diese Studie wurde am 07. Juli 2010 veröffentlicht. Die Freigabe von E10 für den 912/914 in Abhängigkeit vom Zellenhersteller erfolgte von Rotax über die SI-912-016 R3 am 13. Juli 2010.
    Wenn also der Zellenhersteller keine Probleme bei der Verwendung von E10 sieht, sollte es wohl keine Schwierigkeiten mit dem Motor geben. Eine schriftliche Anfrage für meinen Flieger geht am Montag auf den Weg.


    Michael

    Das beruhigt mich aber nicht. Denn: Selbst der DAeC schrieb erst vor ein paar Tagen (am 17.09.2010): Die Studie konnte noch nicht vollständig bewertet werden....und mutmaßt: ...dass die Kompatibilität...gegebenenfalls nicht gegeben ist.  Deine Idee nochmals beim Zellenhersteller explizit nachzufragen finde ich daher schon mal gut !  Ich selbst habe bei den Professoren angefragt und u.a. darum gebeten die Studie in deutscher Sprache zu bekommen. Rotax bekommt morgen eine Anfrage von mir.  Wir bleiben am Ball! Gruß GX
  • Am Ball bleiben ist bestimmt die beste Strategie, ohne Frage!!
    Nur sollte man nicht nur in diesen Fall die Kompetenz der Beteiligten m.M.n auch adäquat berücksichtigen. Wenn Rotax definitiv E10 als Betriebsmittel für die 912/914er Serie freigibt und nur noch ein mögliches Problem in der Einbausituation sieht, ist der Zellenhersteller derjenige, der jetzt bekennen muss, ob die von ihm verwendeten Zuleitungen, der Tank etc. ebenfalls bedenkenlos für E10 geeignet sind.


    Die Fachkompetenz des DAeC schätze ich nach meinen traurigen Erfahrungen als marginal und eher ferngesteuert ein.


    Michael

  • Ich bin ja richtig erschrocken wie kompliziert das alles ist bei Euch. Hier gibt es nur Super oder Diesel an den Tankstellen. Da ist die Wahl für meinen Rotax eigentlich mit nicht allzu viel Überlegung verbunden. Und der Sprit kostet auch noch überall das Gleiche... Somit muss ich an der Tanke nur nachdenken ob ich den Kanister heute mit Sprit für den Flieger oder mit Diesel für den Rasentrecker vollmache. Aber interessant ist es schon dies alles zu lesen. 
    Gruss Stephan
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