Absturz in Kärnten 08.11.15

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  • http://kaernten.orf.at/news/stories/2741129/

  • Der Artikel ist interessant. Es zeigt deutlich, auch mit  den anderen Beispielen, das menschliche Fehler( vermeide das Wort "Versagen")  zu den Unfällen führt.  Immer wieder lesen wir aus niedriger Höhe abgekippt oder Einflug in IMC. Technische Problem sind so selten oder enden meist nur mit Materialschaden. 

    Ich habe den Eindruck das viele Unfälle passieren weil  kritische Zustände absichtlich zum Übern herbeigeführt werden. (sogar mit FI dabei) oder die klassische Verwandtenkurve.

    In der Praxis treten diese Zustände bei unspektakulärem fliegen gar nicht erst auf.

    Immer über 100 km/h + Kugel in die Mitte , ordentlich Höhe und man wird 100 Jahre alt.

    Würde mich mal über ein Jahr freuen ohne diese traurigen Berichte. Möglich wär's.

  • QDM schrieb:
    weil  kritische Zustände absichtlich zum Übern herbeigeführt werden. (sogar mit FI dabei)
    Also ich mache diese Übungen (Überziehen usw) zwar nicht in 500ft AGL aber dafür regelmäßig. Wahrscheinlich bin ich ein lebensmüder Irrer.

    Bye Thomas

  • Nein Thomas, kein Irrer, 

    Aber das haben die Opfer noch wenige Sekunden vor dem Absturz auch gedacht. 

    Es gibt eben Fehler die werden beim fliegen  nicht verziehen. 

    Wünsche Dir das Du es immer fehlerfrei schaffst.  

  • Hallo,


    > Immer über 100 km/h + Kugel in die Mitte , ordentlich Höhe und man wird 100 Jahre alt.
     
    Das ist wieder eines dieser typischen "Selbstbetrugs-Postings" nach dem Motto:
    Fehler machen immer nur die Anderen - deshalb stürzen die ab und ich nicht.
     
    Ich bin mal gespannt, wie Du mit "immer über 100 km/h" und der "Kugel in der Mitte"
    z.B. eine gescheite Landung bei Seitenwind machen willst...?!?!
     
    ;-)))

    BlueSky9


  • QDM schrieb:
    Ich habe den Eindruck das viele Unfälle passieren weil  kritische Zustände absichtlich zum Übern herbeigeführt werden. (sogar mit FI dabei)
    Klar werden die absichtlich mit FI herbeigeführt, hattest du das etwas nicht in deiner Ausbildung ?

    Beim überziehen ist auch nichts kritisch wenn man es in ausreichender Höhe macht, die W&B einhält und richtig reagiert.

    Ich mach das auch heute noch bei jedem Übungsflug

  • Hallo,

    man muss halt auch dazu sagen, dass es Flugzeuge gibt die sich im Langsamflug sehr kritisch Verhalten, da bin ich lieber in einem

    langsamen Flieger unterwegs, aber dafür mit mehr Spielraum bei Fehlern.

    Gruß Bernd

  • Jeder von uns hat sicherlich den "gerade noch einmal gut gegangen" Denkanstoß bekommen. Egal ob in der Luft oder sonstwo im Leben.

    Der Ablauf ist immer der gleiche. Man hat Scheiße gebaut. Weiß das im optimalen Fall auch und dann kommen Umstände hinzu, mit denen man nicht gerechnet hat. Plötzlich fehlt die Zeit für korrekte Entscheidungen und man liegt auf dem Pinsel.

    Das kann jeden treffen. Eine 100 %ige Garantie gibt es da nicht. Nur manche sind für solche Aktionen anfälliger als andere.

    Beim PPL endete eine meiner Stall-Übungen mit einer halben Rolle und plötzlich war der blaue Planet über mir (und auch alles, was lose im Cockpit lag). Ursache war eine Korrektur mit dem Querruder, statt nur mit dem Seitenruder. Das hat der Vogel ziemlich krumm genommen und die Rollrate war schon richtig rasant. In 4.000 Fuß war reichlich Platz nach unten für den Abschwung in die Normalfluglage. Ob ich in 4- 500 Fuß einen halben Loop oder eine halbe Rolle hinbekommen hätte, glaube ich eher nicht, denn die komische Uhr da vorne rauscht sowas von schnell durch, dass man sich richtig erschrickt, wenn man nach dem Abfangen darauf guckt.

    Nach meinem Empfinden sind diese ganzen Schmuse-Stallübungen, mit Aushungern und Abkippen über die Schnauze nach vorne alle für`n Arsch. Denn jeder meint so, mit etwas Nachdrücken und Gasgeben, den Vogel mit 50 oder 100 ft Höhenverlust wieder unter Kontrolle zu haben. Klar gibt es so etwas auch. Nur das ist noch nicht einmal kritisch.

    Was man auf alle Fälle wissen und erfliegen sollte, sind die Punkte, wo das Flugzeug anfängt mit einem zu sprechen. Denn kommentarlos schmeisst kaum ein Vogel den Riemen ab und killt einen. Da wird vibriert, gerüttelt, gezittert, gestossen und was weiss der Geier noch an aerodynamischer Kommunikation vom Fluggerät kommt.

    Spürt man das unter falschen Bedingungen zum ersten Mal, kann es zugleich die letzte Gelegenheit sein. Also sollte man die Grenzen seines Vogels unter verschiedenen Wetterbedingungen kennen. Zumal die meisten von uns auch keine Fluglagen kennen, die deutlich außerhalb der Horizontalen liegen und somit erhebliche Probleme haben, die Gurke wieder zurück an den Horizont zu bringen.  Der Gesetzgeber ist da auch nicht wirklich eine Hilfe, wenn man so etwas üben will.

    Es ist ein schönes Hobby, aber wir sind alle sind sterblich. Das sollte man nie vergessen.

    Wünsche allen eine unfallfreie Wintersaison.

  • da lob ich mir meine alte rans. da brauch ich mich um so eine blöde regel ("Immer über 100 km/h + Kugel in die Mitte , ordentlich Höhe und man wird 100 Jahre alt") nicht kümmern. da käme ich ausserdem nie auf den boden.

    und wenn die regel wirklich eine regel wäre, km/h und alter, wäre ich schon ein paar jahre tot.

    also, QDM, mach mal eine neue regel !  servus, qax

  • Also für die Krümelsucher BlueSky9 und qax ändere ich die Regel.  Ausreichend Geschwindigkeit deutlich über dem Stall  je nach Muster und optimale Lage je nach Handbuch.  

    @ alle    Mir geht es nicht um die 100 Km/h . Mir fällt halt auf, dass wenn man die Berichte so ließt, die Unfälle sehr oft durch Stallabkippen  in niedriger Höhe erfolgen.  Und das oft ohne Notlage.

    Ich bin mir sicher,dass die Mehrzahl der Flieger noch nie bei normalen UL Flügen oder beim Platzrunden schrubben auch nur in die Nähe vom Stall kommen.  ( Ok, da sackt einer mal auf der Bahn durch. Da stirbt aber keiner).

    Diese Situation findet nur beim Checkflug ( kann man sich noch nicht mal gegen wehren) und in Sondersituationen ( Verwandtenkurve, Umkehrübung, fehlerhaftes Slip- Training,  Langsamflug, Turn,  etc )  statt.     

     Ich stelle das gerne zur Diskussion: Wenn  man es weglässt wäre es vielleicht besser. 

    Entscheidet halt jeder sowieso für sich. 

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