Unfall durch Wirbelschleppe

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  • Sehr interessanter Bericht.  Bin schon ein bisschen erschrocken, da ich dieses Phänomen trotz vieler 100 Std und auch vieler Holdings noch nie hatte, oder es vielleicht nicht bewusst registriert habe.  
    Was ist aber wenn vorher ein Airliner startet oder landet.  Da muss es doch noch stärkere Wirbelschleppen geben. 
    Ich hatte auch schon mehrmals Warnungen an größeren Airports hinter einem Airliner.   " D-M  Landung frei achten Sie auf Wirbelschleppen" . Ja, nu ....    Habe ein bisschen gewartet, Gegenanfug verlängert und mehr Klappen im Queranflug um langsamer zu fliegen und dann ins Entteil eingedreht.  Mehrmals keine Wirbelschleppe gespürt.  Hatte ich nur Glück ?  Die müssten doch noch länger als 1 Minute stehen, oder?
    Ich hatte auch den Eindruck das die Türmer immer vor Wirbelschleppen warnen, denn dann sind sie entlastet. Sehen können die  Schleppe ja auch nicht. 
    Soll man bei Wirbelschleppenwarnung  erst mal aus der Platzrunde fliegen und warten ? 
    Wie lange ?
    Peter 
      
  • Im Anflug hinter einer Großen, empfiehlt es sich, über dem Gleitweg des Vorausfliegenden zu bleiben. Also zum Beispiel PAPI 4 mal weiß und Aufsetzen erst am Ende der Touchdown Zone. Große Flieger fliegen fast immer einen 3 Grad Gleitwinkel, mit dem UL sind 4, 5 oder 6 gar kein Problem und in dem Fall sicherer, da die Wirbelschleppen nach unten absinken.

    Im Abflug hilft nur warten. Klar können wir immer früher als die Großen abheben, danach steigen wir aber nicht so gut und kreuzen dann irgendwann den Flugweg der vor uns gestarteten Maschine. Gleich nach dem Start etwas von der Abfluggrundlinie weg zur Luvseite hin fliegen, kann helfen, da der Seitenwind die Wirbelschleppen natürlich Richtung Lee bläst.

    In der kommerziellen Luftfahrt gilt beim Start: Leichter Flieger (unter 7 Tonnen) hinter mittlerem oder schwerem Flieger 3 Minuten. Im UL würde ich im Zweifel länger warten.

    Edit wegen Korrektur im letzten Absatz
  • @Gieronymus:Du schreibst:<... Freie Meinungsäusserung......schon mal was davon gehört?

    Dass Du, Sukram, der Meinung bist, hier rumzensieren zu dürfen, wie es Dir passt, ist schon sehr respektlos.>

    Ich denke, dass Du respektlos bist:

    1. Keiner der Foristen ist "Eigentümer" des Forums, lediglich der Betreiber; und er hat das Recht, zu entscheiden, was im Forum erscheint und was nicht. Wenn Du das nicht möchtest, solltest Du ein eigenes Forum oder einnen eigenen Blog aufmachen.

    2. Könnte es sein, dass in dem editiierten Beitrag von Hob evtl. Passagen waren, die beleidigenden Charakter hatten und Sukram sich vor einer straf- oder zivilrechtlichen Verfolgung schützen will ? Schon mal daran gedacht ?

    Mit freundlichen Grüssen 

    Bernhard


  • Bei einem unkontrollierten Platz hat man natürlich relativ viele Freiheiten, seinen Flugweg in der Platzrunde mal zu ändern oder etwas raus zu fliegen oder einen 360° zu machen etc. 

    Bei nem Anflug auf einem Verkehrsflughafen (CTR) ist das natürlich nicht so ohne weiteres möglich, wobei es dort ja i.a. keine "Platzrunde" gibt.

    Beim Anflug hinter einer schweren ebenfalls landenden Maschine (Airliner) über dessen Flugweg bleiben (und am besten, wenn machbar, auch mind. 2-3min Abstand zusätzlich halten) und hinter dessen Aufsetzpunkt (des Bugrades!) landen (oder low approach beginnen etc.).

    Beim Anflug auf einen Platz, wo gerade eine schwere Maschine gestartet ist, eine möglichst kurze Landung machen, also vor dessen Abhebepunkt (rotieren) aufsetzen.

    Mike
  • Nun ist der Wind aber eher selten genau auf der Bahn, so dass Wirbelschleppen mehr oder weniger seitlich verblasen werden. Bei z.B. 10 Knoten  (ca 6m/s) Seitenwindkomponente (die man gerademal so spürt)  ist eine 30m breite Piste nach wenigen Sekunden schon wieder komplett frei von Wirbelschleppen.  

    Das dürfte auch der Grund sein, warum man von den Wirbelschleppen meistens nichts mitbekommt. 
  • Das Schlimme an diesem Unfallbericht ist: Diejenigen, welche durch diesen Bericht angesprochen werden sollten, lesen diesen eh nicht. Also alle, die meinen sich über formale Regeln stellen und auf fehlende Unterschriften, nicht eingetragene Prüfungsflüge, Versicherungen etc. jovial verzichten können. 

    Aus persönlicher Erfahrung ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass diese dann auch genau solche sind, die am lautesten schimpfen und persönlich beleidigend werden, wenn sich jemand am Rollhalt zum Warten entscheidet während noch weitere Maschinen dahinter stehen.

    Es gibt da so ein Spruch und bitte steinigt mich jetzt nicht dafür. Und dieser Spruch zielt auch auf solche Besserwisser und nicht auf die im Unfall Umgekommenen: 

    Die Luft reinigt sich von selbst. 
  • Welchen Sinn hat die eigene Unterschrift auf dem eigenen Schein eigentlich?  Ich verstehe den Sinn dann, wenn ich jemandem anderen mit meiner Unterschrift etwas bestätige. Aber sich selbst etwas unterschreiben? Hm. 

    Wenn irgendeine Behörde den Eindruck hat, mit meiner Lizenz stimme etwas nicht, dann nützt es ja auch nichts, wenn ich sage, dass alles stimmen müsse - schließlich habe ich das ja unterschrieben!


    Oder ist es so wie bei Kreditkarten?  Hier sollte es ja so sein, dass der Verkäufer die Unterschrift auf dem Kaufbeleg mit der Kreditkartenunterschrift vergleicht. 
    Andererseits hat meines Wissens bei mir noch nie jemand einen Unterschriftenvergleich meiner Lizenzen gemacht. 

    Oder ist es vielleicht deshalb, dass man Leute davon abhalten will, mit gefälschten Lizenzen zu fliegen, in dem man hofft, dass die Fälscher kalte Füße bekommen, wenn sie die eigene Fälschung unterschreiben müssen? 

    OK, das hat jetzt nichts mit dem Unfall zu tun, und es muss auch niemand auf mein Geschreibsel eingehen. Betrachtet es als ′lautes Denken′. 

    Was das Warten am Rollhalt betrifft, wenn man hinter sich eine Menge Leute stehen hat, so muss ich sagen: Ja, das ist schon ein gewisser Druck.  Man sollte hier vielleicht nicht unbedingt den Motor erst warmlaufen lassen, so wie man es manchmal sieht. Oder die komplette Innencheckliste am Rollhalt machen. 
    Aber ich denke, wenn man wegen  Wirbelschleppengefahr eine Minute wartet, und das vielleicht sogar noch über Funk meldet, dann sollte noch alles im grünen Bereich sein. Will man aber zwei oder gar drei Minuten warten, so sollte man das meiner Meinung nach über Funk melden, damit die Flieger hinter einem wissen, warum sie warten müssen.  Denn es gibt nichts schlimmeres, als wenn man wartet und wartet und man weiß nicht warum und wie lange. 
  • Naja, die BFU hat die Aufgabe, einen Unfall umfassend aufzuklären - und die Unterschrift gehört einfach dazu. Die BFU nennt Fakten und schildert Sachverhalte, sie zieht keine darüber hinaus gehenden Schlußfolgerungen. Das tun die Versicherer, Behörden, Halter, Piloten, Politiker.
  • Man bestätigt mit der Unterschrift die Richtigkeit der Daten und die der eingetragenen Zusätze.

    LG

    Dirk
  • Nach meiner Auffassung erhält man die Lizenz durch den Vertreter der Behörde als Verwaltungsakt. 
    Das die Rechtsverbindlichkeit erst mit der Unterschrift des Piloten zustande kommt ist mir neu. 
    Wäre er nur verletzt könnte er noch nachträglich unterschreiben und die Nachlässigkeit heilen.  Ist er Tod ist das mit der Unterschrift schwierig.
    Interessanter Aspekt. ist das beim Medical auch so? 
     DM 
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