Anflüge und Landungen total vergeigt

Forum - Unfallprävention
  • Mit Klappen etwa 90 km/h :-)

  • der Gerd hat es auf dem Punkt gebracht, keine Landung gleich der andern. Ich kann natürlich nur für mich sprechen aber ich finde das wichtigste ist immer aktiv fliegen, auf gut deutsch die Maschine macht was du willst und nicht umgekehrt. Das kommt mit der Übung inkl. Fast instinktive Reaktion auf die vorherrschenden Verhältnisse. Genau so wichtig ist die Sache nicht zu überanalysieren. Das du dich richtig einschätzt und nicht einfach "es wird schon klappen" darauf fliegst, hast du schon bewiesen. Viel Erfolg und viele happy Landings.

  • Vielleicht noch als Zusatz, hat mir zumindest geholfen:

    Wenn Du noch genug Sprit im Tank hast, flieg nach einer versemmelten Landung erstmal für 5 Minuten aus der Platzrunde raus und setz dann erst zum nächsten Landeversuch an. Senkt den Streßlevel etwas.

    Und was die 90km/h im Anflug angeht: Da würde ich gerade bei drehendem Wind gehörig Bauchschmerzen bekommen. 20km/h sind da auf dem Fahrt messer schneller weg als man gucken kann.

    Ansonsten: Hast mit FL auch schon Anflüge ganz ohne Klappen trainiert? Hast schonmal geslippt (mit und ohne Klappen)?

    Und ja, die fehlenden 80-90kg Fluglehrer machen gewaltig was aus beim Ausschweben.

  • Hallo!

    >
    > ...und verstehe einfach nicht, was mir diese Anflüge so sehr versemmelt hat.
    >

    Vollkommen egal!  Einfach weiter üben!  Passiert mir auch immer wieder.

    (Bei mir vermutlich, weil ich mit dem Gashebel das Höhenruder und
     mit dem Querruder die Fahrt einstelle?!  :)  Oder das mit den ganzen
     Zahlen beim Fliegen sowieso noch nicht richtig kapiert habe?!  SCNR ;-))

    Es zählt dann nur eines:
    Sofern du durchstartest hast du bereits alles richtig gemacht.

    BlueSky9

  • Was die Duchstarterei anbelangt usw hast Du wirklich alles richtig gemacht. Da darfst Du auch niemals nicht aus Angst vor Spott oder eventuellen dämlichen Kommentaren drauf verzichten wenn′s vonnöten ist. Aber liebe Leute, auf einer kurzen Piste bei Windstille allein im Flieger, mit einer Maschine die ich jetzt mal willkürlich mit einem Skyranger vergleiche, mit über 100 km/h mit Klappen zu landen... also ich würde da wohl auch durchstarten müssen. Wir haben so ungefähr 250 Meter und mit 90 hab ich da, wie gesagt bei Windstille, schon Schwierigkeiten das Ding vor dem Zuckerrohr zum Stehen zu bekommen.  Jetzt stelle ich mir da einen Flugschüler vor dem das Gewicht des Lehrers plötzlich fehlt, der noch wenig Erfahrung hat bei dem es logischerweise noch nicht so 100 Prozent mit dem Einschätzen von Höhe, Geschwindigkeit und Aufsetzpunkt klappt, eine relativ kurze Piste und der brettert da mit 105km/h ohne Wind rein. Wie bitte soll das gehen? Sein Fluglehrer hätte mit ihm eindeutig das Landen auf kurzen Pisten mit Hindernissen eingehend üben müssen. Meine unerhebliche Meinung. 

    Ich lade aber gern jeden ein mir zu zeigen wie man mit dieser Geschwindigkeit ohne Wind eine ordentliche Landung auf einer kurzen Piste hinbekommt. Gern lerne ich immer noch dazu. Wenn ich jetzt wie HOB noch die Sache mit den 65km/h einbringen würde... :-)) aber gut das lassen wir lieber.... ;-)

    Gruss Stephan

  • ein Blick ins Handbuch hilft meistens. Bei Klappenstellung 2 ist eine Geschwindigkeit von 90 Km/h im Endteil empfohlen, dann gelingt auch die Landung auf kurzen Plätzen. Wobei zwischen den Typen A/B und C kleine Unterschiede bestehen.

    Bertus

  • Und  dann gibt es die C 42 auch mit Winglets,  die schwebt auch noch länger.  Ich denke zur guten Landung gehört die gute Landeeinteilung davor. Wenn man da zu hoch reinkommt und auch noch Rückenwind hat,  geht es für einen Beginner eben nicht.  Durchstarten war richtig. Hatte ich auch schon mal, so what.  

    Ist man zu hoch neigt der Unerfahrene Pilot zum nachdrücken. Da sind dann, egal mit welcher Klappe, zu hohe Geschwindigkeiten unten beim Ausschweben drauf.  Die C42 erfreut sich aber wenn man die Nase leicht hoch nimmt ( natürlich mit strengem Blick auf den Fahrtmesser,  denn bei 3. Klappe ist die Fahrt im unteren Geschwindigkeitsbereich  super schnell weg, da muss auch mal flott gedrückt werden)  dann hat die C42 eine Sinkrate von 1 zu Stein und setzt sich brav.   (Ich spar mir die 3. Klappe für eine Außenlandung und lande auch auf kurzen Pisten mit der 2. ) 

  • Wenn das Ding vollbeladen mit 65Km/h stallt, dann ist die Anfluggeschwindigkeit mit nur einer Person und nicht vollgetankt, rechnerisch etwa 80 Km/h.

    Wenn man 80 - 65 = 15 Km/h kurz vor dem aufsetzen vernichten muß, braucht man dafür etwa 65m und lange 4 sec. Diese sollten auch für Anfänger mehr als aureichend sein.

    Bei 90 Km/h sinds 103 m und über 7sec.

    Bei 105 Km/h sinds 1,8 x Vs, 138m flaire in 11 sec, die du auf einen 350m Feld vernichten musst/müsstest, bevor die Räder Bodenkontakt haben. Wenn du vorher und schneller aufsetzt, riskierst du mehrfach in der Luft geschleudert zu werden. 

    Um eine Ahnung zu kriegen wieviel das ist, versuch mal, gemütlich im Wohnzimmersessel, den Knüppel zu ziehen und dann für 11,2 sec die Luft anzuhalten. Dann erst kommt der Bodenkontakt.

    Nach dem Aufsetzen musst du erstmal warten bis das Bugrad aufsetzt. Du sollst ja auch nicht bremsen. Das du nach dem full-stop noch mindestens 1/3 der Piste vor dich haben sollst ist eher ein frommer Wunsch.

  • Moin Werner,

    wie hast du die Zeit zum Ausflairen berechnet? Hab gerade nochmal nachgesehen. Also ich bringe es in der Realität auf 7 Sekunden Ausflairen bei Anflugtempo 120km/h allein im Flugzeug. Nach der Zeit setzt das Hauptfahrwerk bei einer Geschwindigkeit von 65km/h (+/-5 km/h, die Nadel flattert da etwas) auf.

  • deckair schrieb:
    Vielleicht lag es auch einfach daran, das du ohne FI eben um einiges leichter bist, als zu zweit in der Kiste ;) 
    Genau das. Nur hätte dies Dein (Anonymus) FL ansprechen sollen, nä: müssen:

    Der notwendige Anstellwinkel ist ohne FL verringert, der Auftriebsbeiwert (ca) sinkt, ebenso auch der Profilwiderstand - wenn auch nur marginal, ganz bestimmt aber der induzierte Widerstand (CWi), der sonst - je nach Flächenbelastung und ca-Wahl ein Mehrfaches des Profilwidestandes ausmachen kann, nämlich definiert mit ca² (geteilt durch Pi x Lambda - also Lambda = Streckung, und diese definiert als b² / F, also Spannweite (m) / Flügelfläche (m²)). Der Widerstand, des Höhenleitwerks funktioniert genauso, verringert sich im gleichem Maße wie es die aerodynamischen Parameter der Flügel tun. Auftriebshilfen brauchst Du also auch nicht. Klappen auf *0°* reicht. Die Gleitzahl ist dann in jedem Fall okay.

    Ich meine: So′n Fluglehrer kann ja evtl. 100 kg mit allem Geraffel und braunem guten Fett - für magere Tage - wiegen. Bei Segelflugzeugen wären das 100 Liter Wasserballast; und der wird mitgenommen, um bei Hammerwetter am Abend in nachlassender Thermik entweder zügig nach Hause zu gleiten, und zwar mit optimaler Gleitzahl oder ohne Wasser noch ein schwaches Bärtchen mit kleinerer Flächenbelastung sicher auszukurbeln. Die haben aber auch eine sehr wirksame Bremse in Form von Schempp-Hirth-Klappen. Da könnte man als ULer glatt neidisch werden...

    Jedenfals bist du gelandet und konntest auf eigenen Beinen den Flugplatz verlassen. Das ist nach Flieger-Definition allemal eine gute Landung. Herzlichen Glückwunsch.

    hob

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