Weitere Fragen bzgl. Dauer und Streckenlänge

Forum - Fliegen & Reisen
  • Hallo allerseits !

    Als noch-Fußgänger würde ich gerne erfahren, welche längsten Zeiten und Strecken (mit/ohne Zwischenlandung) ihr so erflogen habt.

    Mir gefällt die "romantische" Vorstellung, einfach 'nen Rucksack, ein Zelt und ein Taschenmesser in den Gepäckraum zu werfen, die Tanks vollzupumpen, die (unbedingt schlanke) Mitfliegerin auf den Beifliegersitz zu packen und mal für paar Tage ins Grüne fliegen. Und mir ist durchaus klar, dass das ich Canada oder Frankreich wohl einfacher geht, als in Deutschland.

    Vielen Dank.
  • Mein langster Tag war EBZH-LFAC 2:20 und wieder heim LFAC-EBZH 2:05 (Motor ein - Motor aus). Das war ganz gut machbar; bis auf den Heimflug das Wetter weniger und weniger gut würde, so das ich Gent nordlich umflogen habe statt südlich wie geplant. Immer viel Reserve hineinkalkulieren, insachen Sprit UND Tageslicht UND Pilotentauglichkeit.
  • Hi mishi...,
    so ähnlich ist auch meine Philosophie vom Fliegen. Geschlossene, moderne Flieger sind zwar schneller, bequemer und mir in fast allen technischen Eigenschaften überlegen, aber gerade deshalb liebe ich meinen Sunny!



     Es ist ein sehr sicheres, einfaches und solides "Luftwandergerät" womit man genau das machen kann, was du angesprochen hast. Zelt und Luma oben in die Fläche, Reservekannister oder alternativ die schlanke Sozia hinten drauf und ab geht die Post. Es gilt für mich immer: Der Weg ist das Ziel! Nicht die Zeit, die man von A nach B braucht, sondern lieber mit kleinem Umweg eine interessante Strecke, um den maximalen Genuß beim Fliegen zu haben.
    Ich bin auf diese Weise schon vom Harz bis nach Dänemark, oder auch von der Nordsee bis Rügen unterwegs gewesen. Natürlich in Etappen je nach Windverhältnissen. Bei einer TAS (Geschwindigkeit gegenüber der Luft) von 95 km/h ,bummele ich auf diese Weise mit einer Groundspeed von 60 km/h meinem nächsten Stop entgegen oder kann bei Rückenwind auch mal mit 140 km/h längere Etappen zurücklegen. Entfernungsmäßig liegt meine Reichweite von 150 bis knapp 400 Kilometern.
    Es gibt - auch in Deutschland - unzählige "Fly In's" wo du auch unter deiner Fläche oder im Zelt auf dem Platz übernachten kannst.

    Als ich mit der Fliegerei damals anfing war ich schon über 30! - und fühlte mich relativ alt für so ein Hobby.
    Heute bin ich 56 und die Fliegerei ist - jedenfalls für mich -  eine Art Jungbrunnen oder auch Zeitsprung. Wenn ich da oben bin ist es heute noch genauso wie vor 25 Jahren. Erde unten - Himmel oben- Luft um mich herum. Braucht man eigentlich noch mehr?
    Fliegergruß
    Tom
  • Hallo mishi,

    meine längsten Tagesetappen waren bisher ca. 450 TrackMiles (ca 850km)
    nach Frankreich mit 2 Zwischenlandungen zum Pipimachen und Kaffeetrinken  :)
    Netto Flugzeit ca. 5:30h.
    und
    ca. 380 TrackMiles (ca. 700km) in den hohen Norden auch mit 2 Stops
    und Netto Flugzeit ca. 4:30h

    Auch Hin- und Rückflug an einem Tag über 2:00 - 2:30 h (ca. 300 - 400km Radius)
    sind sehr gut machbar, wenn die holde Dame da mitspielt!!

    Es geht auch mehr, aber erfahrungsgemäß wird die Dame irgendwann...
    ...hmmm... etwas unentspannter...
    Für den Mitflieger sind lange Strecken oft unangenehmer als für den "Piloten" .


    > Mir gefällt die "romantische" Vorstellung, einfach 'nen Rucksack, ein Zelt
    > und ein Taschenmesser in den Gepäckraum zu werfen, die Tanks vollzupumpen,
    > die (unbedingt schlanke) Mitfliegerin auf den Beifliegersitz zu packen und mal
    > für paar Tage ins Grüne fliegen

    Überhaupt kein Problem und gerade in Europa gut machbar.
    Aber ein ganz klein bisschen ernsthafte Vorbereitung brauchen
    gerade die Auslandstrips dann doch schon! ;)

    Du musst in den meisten Fällen zumindest einen Flugplan für
    die Grenzüberflug-Legs aufgeben.
    Die Engländer z.B. wollen noch eine Zollanmeldung und für ULs
    brauchst du für manche Länder vorab eine Einfluggenehmigung.

    Das Wetter ist bei solch langen Strecken natürlich ein großes Thema.
    Auf einem 400 Meilen Trip durchfliegst Du möglicherweise eine ganze
    Menge Wetterzonen.

    Wichtige Punkte sind dann noch das Kartenmaterial und die NOTAMs für
    Deine Strecke. Es gibt u.U. einen ganzen Haufen von temporären
    Sperrgebieten die mglw. kurzfristig eingerichtet wurden...
    ...da durchzukesseln könnte die "Reisekasse" wohl über gebühr
    strapazieren  ;)))

    gerade das Thema "Karten" und "NOTAMS" ist aber heute "digital"
    gut zu lösen :)


    > Mir gefällt die "romantische" Vorstellung

    Meine persönliche Erfahrung mit meinem ersten "weiten Trip" und der "romatischen Vorstellung":

    - In der Vorstellung ist es ganz einfach.
    - Wenn man es wirklich anfängt zu planen, wird es aufwändiger als gedacht.
    - Wenn man es dann _macht_ ist es einfacher als gedacht.
    - Wenn man dann _dort_ ist, ist es 100 x toller als in jeder Vorstellung!

    ...Morgens im noch trüben Deutschland gestartet und am Nachmittag
    am duftenden Lavendelfeld in Südfrankreich gestanden...   :-))

    Also, meine dringede Empfehlung:
    machen!!


    BlueSky9
  • - In der Vorstellung ist es ganz einfach.
    - Wenn man es wirklich anfängt zu planen, wird es aufwändiger als gedacht.
    - Wenn man es dann _macht_ ist es einfacher als gedacht.
    - Wenn man dann _dort_ ist, ist es 100 x toller als in jeder Vorstellung!
    @ blue Sky9: damit triffst du den Punkt aber kerzengerade auf den Nagel bzw andersrum! Mit deinem "Buschflieger" hast du bestimmt auch viel Spaß, den Flieger mag ich auch- besonders weil man da die Türen weglassen kann. Sporn oder Bug?

    - deine Vorstellungskraft wächst mit jedem mal weiter
    - der Aufwand beim Planen wird aber mit zunehmender Routine  im Laufe der Zeit weniger.
    - mit zunehmender Erfahrung eröffnen sich noch weitere Sichtweisen unter dir.
    - irgendwann kriegst du das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht (was nicht so schlecht ist!)
  • ganz ehrlich... die genaue Dauer der Flüge weiß ich nicht mehr, aber es waren einige Touren mit 4-5 Stunden Flugdauer, Übernachten und am Nächsten oder übernächsten Tag wieder zurück. Aber ein Video sagt mehr als tausend Worte:

  • Ey TeeJay ! Beeindruckend schön! Ist ja ein echt geiler Zusammenschnitt und macht Appetit auf "nachfliegen" Ein paar Ansichten und Ausblicke kamen mir bekannt vor, kann aber auch täuschen. Schreib doch mal ein paar Bezeichnungen bzw Ortsangaben auf, die man in dem Video sehen kann. Sieht so aus, als wäre das eine Reise wert.
    Gruß Tom

  • Als noch-Fußgänger würde ich gerne erfahren,
    welche längsten Zeiten und Strecken (mit/ohne Zwischenlandung) ihr so
    erflogen habt.

    Mir gefällt die "romantische" Vorstellung, einfach
    'nen Rucksack, ein Zelt und ein Taschenmesser in den Gepäckraum zu
    werfen, die Tanks vollzupumpen, die (unbedingt schlanke) Mitfliegerin
    auf den Beifliegersitz zu packen und mal für paar Tage ins Grüne
    fliegen. Und mir ist durchaus klar, dass das ich Canada oder Frankreich
    wohl einfacher geht, als in Deutschland.




    Blue Sky hat es auf den Punkt gebracht.
    Wobei die Streckenlänge auch ein wenig von der Verfügbarkeit von Dingen wie Kraftstoff, Halle, Sehenswürdigkeiten und mehr abhängt.
    Wir waren jetzt fast zwei Wochen in Polen unterwegs und hatten als Vorgabe das kein Leg länger als 2h - 2,5h ist.
    Das hat sich bewährt und ist sehr gut machbar.
    Und in unserem Fall ist noch genügend Sprit im Tank für ein Alternate.
    Im übrigen lohnt sich Deutschland zum Luftwandern auch sehr gut. Es gibt viel zu sehen und alle, so meine Erfahrungen, waren immer sehr nett und hilfsbereit sollte es einmal zwicken.

    Doch wie bereits gesagt, Blue Sky hat es auf den Punkt gebracht.

    Meine persönliche Erfahrung mit meinem ersten "weiten Trip" und der "romatischen Vorstellung":

    - In der Vorstellung ist es ganz einfach.
    - Wenn man es wirklich anfängt zu planen, wird es aufwändiger als gedacht.
    - Wenn man es dann _macht_ ist es einfacher als gedacht.
    - Wenn man dann _dort_ ist, ist es 100 x toller als in jeder Vorstellung!






  • Mein längster UL-Flug dürfte bei irgendwas um die drei Stunden liegen. Länger muss es meinem Empfinden aber auch nicht sein.

    Im Segelflugzeug habe ich es auch schon mal über 10 Stunden am Stück ausgehalten ;) Danach tat der Poppo richtig weh.

    Wenn man sich, das Gepäck betreffend, auf das Wesentlichste beschränkt, kann man mit dem UL auch gerne mal ein paar Tage am Stück verreisen und auf Wanderschaft gehen. 
  • Ich war im Juni erst mit einer netten Gruppe von Frankfurt aus zum  Balaton/ Ungarn geflogen. 
    Knapp 5 Std mit zwei Zwischenlandungen, es wäre auch mit nur einer gegangen.  

    Es geht genau so wie Du es Dir vorstellst. Du mußt nur flexibel sein. Das heißt, bei schönem Wetter geht es los und wenn das Wetter auf der Strecke nicht passt, musst Du bereit sein auch mal 1 oder 2 Tage hängen zu bleiben oder mehrere Stunden zu warten. Auch frühere Abreisen wegen Wetter auf der Strecke sind schon mal notwendig.  

    Zelten ist  auf dem ein oder anderen kleinen Platz sicher auch möglich. Es gibt aber auch manchmal eine Übernachtungsgelegenheit direkt am Platz für ganz kleines Geld. 
    Leider sind kleine Grasplätze in BRD unter der Woche nicht oder nur teilweise besetzt. Da muss man unbedingt vorher telefonieren. 
    Viel Spass machen auch die Fly-ins mit Zelt. Am 1.8. ist es in Wyk wieder soweit. Hier die Bilder vom Vorjahr
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